Wenn der Alltag zu viel wird – Erste Anzeichen erkennen
Kennst du das Gefühl, dass alles einfach zu viel wird? Schon Kleinigkeiten fühlen sich an wie riesige Aufgaben, dein Kopf ist voll, aber dein Körper will sich am liebsten nur noch verkriechen? Überforderung und Antriebslosigkeit sind stille Begleiter vieler Menschen – und sie können jeden treffen. Je früher du sie erkennst, desto besser kannst du gegensteuern.
Typische Anzeichen sind:
Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
Reizbarkeit oder Rückzug
Konzentrationsschwierigkeiten
Das Gefühl, “gelähmt” zu sein
Seelische Erste Hilfe: Sofort wieder Boden unter den Füßen gewinnen
Wenn du merkst, dass dir alles über den Kopf wächst, ist es wichtig, nicht einfach “durchzuziehen”. Stattdessen: Kurze Pause – tief durchatmen.
Was du jetzt tun kannst:
Atmen: Schließe die Augen, atme tief ein und zähle bis vier. Halte den Atem kurz an und atme dann langsam aus. Wiederhole das drei Mal.
Gefühle anerkennen: Es ist okay, sich überfordert zu fühlen. Widerstand verschlimmert das Gefühl oft nur.
Bedürfnisse erfragen: Frage dich: Was brauche ich jetzt wirklich? Ruhe, Unterstützung, etwas zu essen oder einfach einen Moment für mich?
Kleine Schritte, große Wirkung: Was du jetzt tun kannst
Antriebslosigkeit lähmt – aber kleine, machbare Schritte können dich wieder in Bewegung bringen.
Hilfreiche Mini-Maßnahmen:
Setze dir eine Mini-Aufgabe: “Nur fünf Minuten an einer Sache arbeiten.”
Räume nur einen kleinen Bereich auf (z.B. nur den Schreibtisch, nicht die ganze Wohnung).
Zieh dich an und geh für fünf Minuten nach draußen.
Manchmal reicht dieser kleine Impuls, um wieder ein bisschen Energie zu spüren.
Selbstfürsorge statt Selbstoptimierung
In stressigen Phasen hilft es nicht, noch produktiver werden zu wollen. Im Gegenteil: Jetzt geht es um echte Selbstfürsorge.
Was langfristig hilft:
Eine liebevolle Morgen- und Abendroutine etablieren
Regelmäßig Pausen und Erholungsinseln in den Alltag einbauen
Grenzen setzen: Nein sagen, wo es nötig ist
Frühwarnzeichen erkennen und ernst nehmen
Selbstfürsorge bedeutet nicht “besser funktionieren”, sondern “besser auf sich achten”.
Hilfe annehmen ist Stärke, keine Schwäche
Wenn du merkst, dass du alleine nicht mehr aus der Überforderung herausfindest, ist es vollkommen in Ordnung, Hilfe anzunehmen.
Wann du Unterstützung holen solltest:
Wenn die Antriebslosigkeit über Wochen anhält
Wenn Gedanken an Versagen oder Hoffnungslosigkeit überwiegen
Wenn du das Gefühl hast, alleine nicht mehr aus dem Tief herauszukommen
Das Gespräch mit einem Therapeuten oder Coach kann helfen, neue Perspektiven zu finden und konkrete Schritte zu entwickeln.
Dein Notfallkoffer für akute Situationen
🛟 Seelische Erste Hilfe – dein Notfallkoffer:
3 tiefe Atemzüge nehmen
Einen kleinen Spaziergang machen
Eine Tasse Tee oder Wasser trinken
Eine Person anrufen oder eine Nachricht schreiben
Eine Mini-Aufgabe erledigen (“Was ist das eine Ding heute?”)
Etwas tun, das dir Freude macht (Musik hören, malen, lesen)
➡️ Tipp: Hänge dir die Liste an den Kühlschrank oder speichere sie auf dem Handy!
Du musst das nicht allein schaffen
Überforderung und Antriebslosigkeit sind keine Zeichen von Schwäche. Sie sind Signale deines Körpers und deiner Seele, dass etwas Aufmerksamkeit braucht. Mit kleinen Schritten, liebevoller Selbstfürsorge und – wenn nötig – externer Unterstützung kannst du wieder zu mehr Kraft und Lebensfreude finden.
Sei freundlich zu dir. Es ist okay, heute nur das Nötigste zu schaffen. Morgen ist ein neuer Tag 🌷
P.S.: Wenn dir nach einer Auszeit alleine ist, bieten wir neu individuelle Auszeiten auf San Jon im Unterengadin in der Schweiz an. Wenn das Leben besonders schwer ist, empfehlen wir dir diese vier Tage mit persönlicher Begleitung, Reiten und Reflexion. Mehr zu deiner persönlichen Auszeit >>