Vom inneren Sturm zur stillen Weite: Wie Yoga und Pferde helfen, Stress zu regulieren

Stress ist wie ein unsichtbarer Sturm, der in unserem Inneren tobt – oft ohne dass wir ihn bewusst bemerken. Ein fordernder Job, ständige Erreichbarkeit, Reizüberflutung, zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, zu viele To-dos. Unser moderner Alltag bringt uns immer wieder in Zustände, für die unser Körper ursprünglich gar nicht gemacht ist. Wir funktionieren – aber leben wir auch?

Was ist Stress eigentlich?

Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf eine wahrgenommene Bedrohung. In Millisekunden schaltet unser autonomes Nervensystem in den Überlebensmodus: Der Sympathikus, Teil unseres autonomen Nervensystems, übernimmt das Steuer. Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet, die Herzfrequenz steigt, die Muskeln spannen sich an, die Verdauung wird gehemmt. Kurzfristig ist das lebenswichtig – ein evolutionäres Erbe aus Zeiten, in denen wir vor wilden Tieren fliehen mussten.

Doch heute sind es keine Säbelzahntiger mehr, sondern E-Mails, Deadlines, soziale Verpflichtungen und innere Ansprüche, die unseren Körper in Dauerbereitschaft versetzen. Und das hat Folgen.

Wenn Stress chronisch wird

Wird der Stress nicht abgebaut, bleibt der Sympathikus dauerhaft aktiv. Der Körper schüttet ständig Cortisol aus – unser zentrales Stresshormon. Das kann langfristig zu ernsthaften Problemen führen: Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Hormonungleichgewichte, Erschöpfung, Angstzustände, Konzentrationsschwierigkeiten, ein geschwächtes Immunsystem und eine tiefe, anhaltende Unruhe.

Unser Organismus verliert die Fähigkeit, in den sogenannten parasympathischen Zustand zu wechseln – jenen Zustand, in dem Heilung, Regeneration, Kreativität und Ruhe möglich sind. Das Nervensystem bleibt im Alarmmodus. Und wir merken es oft erst, wenn nichts mehr geht.

Die gute Nachricht: Regulierung ist möglich

Der Weg aus dem Stress führt nicht über radikale Veränderungen, sondern über tägliche, liebevolle Rückverbindung. Unser Nervensystem ist plastisch – es kann sich verändern, es kann lernen. Und genau hier kommen Yoga und Pferde ins Spiel.

Wie Yoga hilft, Stress zu regulieren

Yoga wirkt auf mehreren Ebenen: körperlich, geistig, emotional. Durch bewusste Bewegung, achtsames Atmen und meditative Elemente wird das Nervensystem eingeladen, sich zu beruhigen.

  • Die Atmung ist einer der direktesten Zugänge zum autonomen Nervensystem. Tiefe, langsame Atemzüge aktivieren den Parasympathikus – unser „Rest-and-Digest“-System.

  • Die Bewegung – insbesondere fließende, bewusste Bewegungen wie im Yoga – hilft, überschüssiges Cortisol im Körper abzubauen. Die Muskeln entspannen sich, das Herz schlägt ruhiger, die Gedanken werden klarer.

  • Meditation und Achtsamkeit helfen, aus der Gedankenspirale auszusteigen und einen inneren, ruhigen Beobachter zu aktivieren – ein wertvolles Gegengewicht zur rastlosen Welt da draußen.

Regelmäßiges Yoga ist wie ein sicherer Hafen im Sturm. Eine Einladung an Körper, Geist und Seele, nach Hause zu kommen.

Pferde – Spiegel, Herzöffner und Nervensystem-Flüsterer

Pferde begegnen uns auf einer Ebene, die weit tiefer geht als Worte. Ihre Präsenz ist ruhig, klar und unverstellt. Als Herdentiere sind sie hochsensibel für nonverbale Signale – und reagieren unmittelbar auf die feinen Schwingungen unseres Nervensystems.

Was passiert, wenn wir uns ihnen nähern? Unser Herzschlag beginnt sich an ihren zu synchronisieren. Studien zeigen, dass die Herzfrequenzvariabilität (HRV) – ein Zeichen für ein gesundes, anpassungsfähiges Nervensystem – sich beim Zusammensein mit Pferden verbessert. Ihr ruhiger Atem, ihr wacher Blick, ihre kraftvolle, gelassene Präsenz wirken regulierend auf uns.

Pferde fordern uns auf, präsent zu sein. Authentisch zu sein. Nicht im Kopf, sondern im Körper. Sie helfen uns, in Kontakt mit unseren eigenen Grenzen und Bedürfnissen zu kommen. Und sie laden uns ein, einen Schritt langsamer zu machen. Einatmen. Ausatmen. Wahrnehmen.

Auch das einfache Sein in der Natur – beim Putzen, beim Führen, beim Reiten – kann wie eine tiefe Meditation wirken. Der Wind, der durch die Mähne streicht. Der gleichmäßige Rhythmus der Hufe. Die Weite des Himmels.

Stress regulieren – Tag für Tag

Es braucht keine stundenlangen Routinen, um aus dem Stresskreislauf auszusteigen. Es reicht, immer wieder kleine Inseln im Alltag zu schaffen:

  • Ein bewusster Atemzug.

  • Eine kurze Dehnung zwischendurch.

  • Eine Minute mit geschlossenen Augen auf dem Pferderücken sitzen.

  • Die Füße barfuß auf der Erde spüren.

  • Den Blick in die Ferne richten.

Diese kleinen Momente verändern mehr, als wir denken. Sie erinnern unser System daran, dass wir sicher sind. Dass wir nicht hetzen müssen. Dass es okay ist, einfach zu sein.

Ein leiser Wandel beginnt im Kleinen

Es braucht keinen radikalen Umbruch, um dem Stress die Macht zu nehmen. Oft reicht ein Moment der Stille. Ein bewusster Atemzug. Ein Blick in die Augen eines Pferdes. Die Matte ausrollen. Den Boden spüren. Wieder bei sich ankommen.

Wenn du spürst, dass dein Körper nach Ruhe ruft, dein Herz nach Weite und dein Nervensystem nach Entlastung – dann mach dich auf den Weg. Vielleicht wartet die Veränderung nicht irgendwo da draußen, sondern genau hier: in der Verbindung mit dir selbst, getragen von Yoga und Pferden.

Mehr Informationen zu unseren Retreats findest du auf www.reitenundyoga.ch/angebote

Posted on June 5, 2025 .

Was man sich vor dem Kauf eines Pferdes gut überlegen sollte

Der Wunsch nach einem eigenen Pferd ist für viele ein großer Herzenswunsch – ein Schritt, der das Leben bereichern und ganz neue Erfahrungen ermöglichen kann. Doch ein Pferd zu besitzen ist weit mehr als nur ein schönes Hobby. Es ist eine Verantwortung, die Zeit, Wissen, Geduld und vor allem viel Herz braucht.

Gerade wenn du dir nicht einen „Sportartikel“ anschaffen möchtest, sondern eine Partnerin fürs Leben, ist es besonders wichtig, diesen Schritt gut vorbereitet und bewusst zu gehen. Denn die Beziehung zu einem Pferd kann eine tiefe Verbindung von Körper, Geist und Natur schaffen – ähnlich wie die Yoga-Praxis. Damit diese Beziehung harmonisch wächst, solltest du vor dem Kauf einige wichtige Aspekte reflektieren.

Warum willst du ein eigenes Pferd?

Als Erstes solltest du dir die Frage ehrlich beantworten: Was ist mein persönlicher Grund für ein Pferd? Möchtest du vor allem reiten und Ausritte in der Natur genießen? Oder liegt dir die ganzheitliche Arbeit mit dem Pferd am Herzen – inklusive Pflege, Füttern, Bodenarbeit und täglichem Umgang? 

Vielleicht suchst du einen Partner, mit dem du gemeinsam Ruhe findest und bewusst Zeit in der Natur verbringen kannst. Oder du möchtest deine Yoga-Praxis durch achtsames Reiten ergänzen und die Verbindung von Körper und Geist auch im Sattel weiter vertiefen.

Deine Motivation hilft dir, das Pferd zu finden, das wirklich zu dir passt, und gibt dir Orientierung, wie viel Zeit und Energie du investieren möchtest. Und sie wird dir schlussendlich helfen, herauszufinden, ob es nicht noch eine andere Option gibt – wie z. B. ein Pflegepferd, regelmäßiger Reitunterricht oder Reitferien.

Die realistische Einschätzung von Zeit und Kosten

Der Alltag mit einem Pferd ist oft anders als erwartet. Vielleicht kennst du die eine oder andere Pferdebesitzerin, die vor lauter Stallarbeit, Hufpflege, Misten etc. gar nicht mehr viel zum Reiten kommt?

Sei dir bewusst: Zum Reiten kommen tägliche Aufgaben wie Putzen, Füttern, Stallarbeit, Hufpflege, Tierarztbesuche und Training hinzu. Ein Pferd braucht regelmäßige Bewegung, soziale Kontakte zu anderen Pferden und eine artgerechte Haltung. Das alles zu ermöglichen, braucht Planung – und Zeit.

Gerade wenn du beruflich eingespannt bist oder eine Familie hast, ist es wichtig, dass du dir genau überlegst, wie viel Zeit du täglich für dein Pferd aufbringen kannst und möchtest.

Auch die finanziellen Aufwendungen sind nicht zu unterschätzen: Von der Anschaffung über Futter, Ausrüstung, Tierarzt, Hufschmied, Versicherung bis hin zu eventuellen Reparaturen oder Ausbildungskosten (hierzu habe ich einen Artikel verfasst: „Was kostet ein Pferd in der Schweiz“).

Es hilft, schon einmal Ställe in deiner Gegend anzuschauen, die dir gefallen und zu deinem zukünftigen Pferd passen könnten. Unter Umständen ist dein Traumstall recht teuer, oder dir gefällt ein Stall, bei dem Stallarbeit erwartet wird. Passt das zu deinem Lebensstil und deinem Budget?

Bedenke auch, dass dein Traumstall eventuell 40–50 Minuten von deinem Zuhause entfernt ist. Bist du bereit, regelmäßig so lange unterwegs zu sein? Was ist, wenn dein Pferd krank wird und täglich – oder sogar mehrmals am Tag – ein Verbandswechsel nötig ist? Macht das der Stall?

Viele Pferdebesitzer*innen sind schockiert, wenn sie eine Wunde über mehrere Wochen zweimal täglich versorgen müssen. Wenige haben Zeit dafür – und nicht jeder Stall übernimmt solche Pflege. Und wenn doch, kann das ganz schön ins Geld gehen.

Man soll nicht immer vom Schlimmsten ausgehen, aber es lohnt sich, gewisse Szenarien durchzuspielen. Erstelle dir ein realistisches Budget und schau, ob das mit deiner aktuellen Lebenssituation überhaupt vereinbar ist.

Welche Pferderasse und welcher Charakter passt zu dir?

Pferde sind genauso individuell wie wir Menschen. Von temperamentvoll und lebhaft bis ruhig und gelassen gibt es viele unterschiedliche Typen und Rassen. Wichtig ist, dass dein Pferd zu deinem Reitniveau, deinem Umgang und deiner Lebenssituation passt.

Auch das Alter deines zukünftigen Pferdes ist ein Thema: Ein jüngeres Pferd benötigt meist mehr Geduld und Erfahrung im Training, während ältere Pferde oft ruhiger, aber auch gesundheitlich anspruchsvoller sein können.

Sei ehrlich mit dir. Wenn du wenig Zeit hast, ist ein junges, energetisches Pferd, das täglich gefordert und gefördert werden will, wohl nicht das Richtige. Auch die Auslastung durch fünf Reitbeteiligungen ist nicht zu empfehlen.

Manchmal ändern sich die Umstände plötzlich und unerwartet. Doch es hilft, ein wenig vorauszudenken und zu überlegen: Möchte ich (noch mehr) Kinder? Brauche ich dann wirklich ein Distanzpferd oder vielleicht doch lieber einen zuverlässigen Familienpartner?

Wenn du noch eher am Anfang deiner Reitkarriere stehst, ist ein gut ausgebildetes (ja, die sind beim Kauf teurer) Verlasspferd oft die bessere Wahl als ein günstiges Pferd aus der Tierrettung, das intensive, professionelle Betreuung braucht – und dich am Ende mehr kosten wird als ein gut ausgebildetes Pferd.

Wenn du noch nicht genau weißt, was du möchtest, lies über die verschiedenen Pferderassen, bilde dich weiter oder sprich mit jemandem, der Erfahrung in diesem Bereich hat. Das sind meist nicht die Züchter*innen von Spezialrassen – diese werden dir natürlich immer ihre eigene Rasse empfehlen. Sprich mit jemandem, der mit vielen verschiedenen Rassen gearbeitet hat.

Die richtige Haltung und Umgebung

Wo und wie dein Pferd leben wird, hat großen Einfluss auf sein Wohlbefinden – und damit auch auf eure Beziehung. Pferde sind Herdentiere, die Sozialkontakt brauchen und genügend Platz für Bewegung und Auslauf.

Naturnahe Haltung mit regelmäßigem Weidegang, Zugang zu frischer Luft und ausreichend Bewegung ist ideal. Informiere dich vorab über die Ställe, Reitwege und Trainingsmöglichkeiten in deiner Nähe. Ist der Stall gut erreichbar? Gibt es artgerechte Bedingungen? Solche Fragen sind entscheidend, um langfristig Freude mit deinem Pferd zu haben.

Aktuell ist Gruppenhaltung sehr beliebt. Doch auch das ist nicht für alle Pferde ideal: Rangniedrige Pferde kommen oft nicht zu genügend Futter, finden keine Ruhe zum Liegen und können dauerhaft gestresst sein.

Es gibt nicht die eine perfekte Haltung – wichtig ist, dass die Haltung zu deinem Pferd passt. Was sicher nie gut ist: reine Boxenhaltung. Pferde sind Weitwander-Tiere. Sie brauchen Bewegung und Auslauf. Die tägliche Dressurstunde ist nicht die Bewegung, die sich ein Boxenpferd wünscht.

Pferde können nicht sagen: „Hier gefällt es mir nicht, ich suche mir einen neuen Stall.“ Wir sind für ihr Wohl verantwortlich. Sie geben uns Freundschaft, Freiheit und eine tiefe Verbindung zur Natur. Als Gegenleistung erwarten sie eine artgerechte Haltung – mit großzügigem Auslauf, Sozialkontakt, Beschäftigung, regelmäßiger Fütterung, Zugang zu Wasser und einem Unterstand.

Professionelle Unterstützung nutzen

Vor dem Kauf solltest du dein Wunschpferd möglichst intensiv kennenlernen. Reite es ausgiebig, beobachte sein Verhalten und lasse es von einem Tierarzt oder erfahrenen Trainer überprüfen. Eine Ankaufsuntersuchung kann gerne an die 1’000 CHF kosten – sie erspart dir aber später unter Umständen deutlich höhere Gesundheitskosten.

Der Austausch mit erfahrenen Pferdebesitzerinnen oder Reitlehrerinnen ist ebenfalls wertvoll.

Wenn du dir nicht sicher bist: Geh noch einmal vorbei. Lass dich nicht unter Druck setzen („es hat noch andere Interessenten“). Ein Pferd kann über 30 Jahre alt werden. Je nachdem, in welchem Alter du es kaufst, kann das eine jahrzehntelange Verantwortung bedeuten. Überlege dir wirklich gut, bevor du Ja sagst.

 

Der Kauf eines eigenen Pferdes ist ein großer Schritt, der dein Leben auf wundervolle Weise bereichern kann – wenn du ihn mit Respekt, Wissen und Achtsamkeit angehst.

Nimm dir Zeit für deine Entscheidung, bereite dich gut vor und schaffe Raum für eine Beziehung, die auf Vertrauen, Geduld und gegenseitigem Respekt basiert. So wird dein Pferd nicht nur dein treuer Begleiter, sondern auch ein Spiegel deiner inneren Haltung – und eine Quelle für Freude, Ruhe und gemeinsames Wachstum.

Posted on May 31, 2025 .

Wie uns Gerüche glücklich machen – und warum dein Wohlbefinden in der Luft liegt

Kennst du das? Du atmest tief ein – und plötzlich bist du in deiner Kindheit, im Wald, im Süden, in einer Erinnerung voller Wärme.

Gerüche sind pure Magie. Und mehr als das: Sie beeinflussen nachweislich unser Wohlbefinden, unsere Stimmung und sogar unsere Gesundheit.

Gerade in einer Welt, in der wir oft im Kopf und im Außen sind, können Düfte uns zurück in den Moment holen. Zurück in den Körper. Zu uns selbst.

Die Biologie der Düfte – warum Gerüche so tief wirken

Unser Geruchssinn ist der einzige unserer fünf Sinne, der direkten Zugang zum limbischen System hat – dem Teil unseres Gehirns, der für Emotionen, Erinnerungen und unser inneres Gleichgewicht zuständig ist.

Wenn du einen Duft einatmest, gelangen die Duftmoleküle über die Riechschleimhaut direkt zu den Rezeptoren, die mit dem limbischen System verbunden sind – ganz ohne Umweg über den rationalen Verstand.

Das erklärt, warum ein einziger Atemzug:

  • sofort beruhigen kann,

  • Glücksgefühle auslöst,

  • oder sogar alte, längst vergessene Erinnerungen wachruft.

Gerüche sprechen unser emotionales Gedächtnis an – tiefer und unmittelbarer als Worte es je könnten.

Warum Gerüche auch auf Retreats eine wichtige Rolle spielen

Auf unseren Reiten & Yoga Retreats wirken Düfte auf vielen Ebenen: Die frische Bergluft. Der warme Duft eines Pferdes. Das Harzige der Wälder. Es ist nicht nur „schön“ – es wirkt. Körperlich, emotional, energetisch.

Dazu setzen wir gezielt ätherische Öle ein, vor allem von doTERRA. Diese reinen, hochwertigen Öle unterstützen die Wirkung von Yoga, Meditation und Entspannung auf sanfte Weise – und schaffen Raum für echte Regeneration.

Ob in der Yogastunde, als Begleiter bei einem Atemritual oder ganz einfach auf deinem Kopfkissen am Abend – Düfte begleiten dich durch das Retreat, ohne viel zu wollen. Und doch schenken sie so viel.

Ätherische Öle für deinen Alltag – kleine Helfer mit grosser Wirkung

doTERRA-Öle begleiten viele unserer Teilnehmerinnen auch nach dem Retreat weiter – als eine Form von Selbstfürsorge, die leicht in den Alltag integrierbar ist.

Ein paar Favoriten:

  • Lavendel – beruhigt das Nervensystem, ideal für Schlaf und Entspannung

  • Zitrone & Grapefruit – stimmungsaufhellend, erfrischend, motivierend

  • Rosmarin – fördert Konzentration, Klarheit und Wachheit

  • Balance® (doTERRA Mischung) – bringt Erdung und innere Ruhe

  • Weihrauch – wirkt meditativ, zentrierend und öffnet für Intuition

Du kannst die Öle:

  • im Diffuser vernebeln,

  • sanft auf die Haut (mit Trägeröl) auftragen,

  • oder einfach bewusst einatmen.

Dein Duft-Ritual – ein Anker im Alltag

Gerüche können kraftvolle Anker sein – Momente der Achtsamkeit, die dich immer wieder zurück zu dir holen.

Vielleicht:

  • ein Tropfen Lavendel beim Zubettgehen,

  • eine bewusste Atemübung mit Zitrusöl oder Pfefferminze am Morgen,

  • oder Balance auf den Handgelenken, bevor du zur Arbeit gehst.

Diese kleinen Rituale helfen, deinen Tag bewusst zu gestalten – und deinem Körper Sicherheit, Ruhe und Klarheit zu schenken.

Auf unseren Retreats arbeiten wir bewusst mit allen Sinnen – und ganz besonders mit dem Geruchssinn.

Denn echte Transformation beginnt oft dort, wo wir aufhören zu denken – und anfangen zu fühlen. Wenn du neugierig bist, wie wir mit ätherischen Ölen arbeiten – oder dir selbst ein Stück Retreat-Feeling nach Hause holen möchtest:

👉🏽 Auf unserer Website findest du Infos, wie du doTERRA-Öle bestellen kannst >> zu den Ölen

Duft ist Erinnerung. Duft ist Präsenz. Duft ist Heilung.

Posted on May 12, 2025 .

Scopello entdecken: Mein Geheimtipp an Siziliens Küste

Scopello entdecken

Ich habe drei Nächte in der wunderschönen Ferienwohnung von Chiara in Scopello verbracht – und kann sie absolut empfehlen!

Was mir besonders gefallen hat? Das Wohnzimmer mit direktem Meerblick – morgens Kaffee trinken mit Wellenrauschen, abends ein Glas Wein beim Sonnenuntergang. Unten im Haus gibt es noch eine zweite Wohnung. Die beiden sind zwar getrennt, aber durch eine Verbindungstür etwas hellhörig – das sollte man wissen, stört aber nur wenn die Nachbarn sehr laut sind.

In ca. 10 Minuten zu Fuß erreicht man einen kleinen, charmanten Kieselstrand, der perfekt zum Entspannen ist. Genauso schnell ist man bergauf im “Zentrum” von Scopello – wobei man sagen muss: Scopello ist weniger ein Dorf als eine Ansammlung hübscher verstreuter Siedlungen.

Dort oben findet man die meisten Restaurants, Bars und kleine Läden. Besonders gefallen haben mir:

  • 🐟 Nettuno → unbedingt auf der Terrasse mit Meerblick reservieren

  • 🍽 Isonzo Cinque

  • 🍣 La Cialoma → Sushi am Sonntag

  • 🧀 La Bottega di Beppe – ein kleiner Feinkostladen mit regionalen Produkten, ausgezeichnetem Käse, Wurst, Wein und tollen Mitbringseln. Sehr charmant!

  • 🛒 Supermercato Scopello – der einzige kleine Supermarkt etwas weiter aussen im Ort, gut sortiert mit allem, was man für Frühstück, Snacks oder einen Aperitivo auf der Terrasse braucht. Hat auch schöne Mitbringseln.

Ein Tipp fürs Auto: Vor dem Ort gibt es zwei bewachte Parkplätze – unbedingt dort parken, denn innerhalb Scopellos gibt es kaum Parkplätze und in einige Bereiche darf man gar nicht hineinfahren.

Die Tonnara di Scopello

Direkt am Meer liegt die historische Tonnara di Scopello – eine ehemalige Thunfischfabrik, die heute stilvoll in Boutique-Apartments umgebaut wurde.

Hier hat man privaten Meerzugang, allerdings teilt man sich das Gelände tagsüber mit Touristen, die Eintritt zahlen, um sich auf dem Gelände zu sonnen, baden oder das kleine Museum zu besuchen.

→ Die Führung (ca. 20 Minuten) durch die Anlage ist übrigens sehr empfehlenswert, und man erfährt einiges über den Thunfischfang der noch bis in die 70er Jahre praktiziert wurde.

Es gibt dort auch einen öffentlichen Zugang zum Meer mit Liegen, einer kleinen Bar und Snacks – der Meerzugang ist steinig, klein, aber wunderschön!



Ausflug nach San Vito Lo Capo – und ein Geheimtipp

Am zweiten Tag fuhr ich nach San Vito Lo Capo – der Strand dort wurde mir als “wie in der Karibik” beschrieben. Und ja: feiner Sand, türkisfarbenes Wasser – traumhaft!

Aber: Das Städtchen selbst war schon im Mai ziemlich überlaufen, mit lauter Musik und Party-Stimmung. Mein Fall war es nicht ganz.

Deshalb bin ich weitergezogen – und wurde belohnt mit einem kleinen Paradies: Cala Calazza. Ein Mix aus Sand und Felsen, ohne Bar oder Infrastruktur – einfach Natur pur. Genau das hat mir gefallen.

Was es sonst noch zu sehen gibt

  • Für Castellammare del Golfo hat es nicht mehr gereicht, es soll aber auch ein hübsches Städchen sein mit schönen Stränden in der Gegend

  • Leider habe ich auch den Zingaro-Nationalpark aus Zeitgründen nicht besucht – er verbindet Scopello mit San Vito Lo Capo und soll wunderschöne Wanderwege und Buchten bieten.

  • Alternativ kann man Bootstouren ab Castellammare del Golfo buchen, um die Buchten vom Wasser aus zu erreichen.

Scopello und die Ecke von Sizilien ist ein Ort für alle, die es etwas ruhiger mögen, mit wunderschöner Natur, gutem Essen und einer perfekten Mischung aus Meer und Bergen.

Posted on May 7, 2025 .

Seelische Erste Hilfe – das kannst du tun bei Überforderung und Antriebslosigkeit

Wenn der Alltag zu viel wird – Erste Anzeichen erkennen 

Kennst du das Gefühl, dass alles einfach zu viel wird? Schon Kleinigkeiten fühlen sich an wie riesige Aufgaben, dein Kopf ist voll, aber dein Körper will sich am liebsten nur noch verkriechen? Überforderung und Antriebslosigkeit sind stille Begleiter vieler Menschen – und sie können jeden treffen. Je früher du sie erkennst, desto besser kannst du gegensteuern.

Typische Anzeichen sind:

  • Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf

  • Reizbarkeit oder Rückzug

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Das Gefühl, “gelähmt” zu sein

Seelische Erste Hilfe: Sofort wieder Boden unter den Füßen gewinnen

Wenn du merkst, dass dir alles über den Kopf wächst, ist es wichtig, nicht einfach “durchzuziehen”. Stattdessen: Kurze Pause – tief durchatmen.

Was du jetzt tun kannst:

  • Atmen: Schließe die Augen, atme tief ein und zähle bis vier. Halte den Atem kurz an und atme dann langsam aus. Wiederhole das drei Mal.

  • Gefühle anerkennen: Es ist okay, sich überfordert zu fühlen. Widerstand verschlimmert das Gefühl oft nur.

  • Bedürfnisse erfragen: Frage dich: Was brauche ich jetzt wirklich? Ruhe, Unterstützung, etwas zu essen oder einfach einen Moment für mich?

Kleine Schritte, große Wirkung: Was du jetzt tun kannst

Antriebslosigkeit lähmt – aber kleine, machbare Schritte können dich wieder in Bewegung bringen.

Hilfreiche Mini-Maßnahmen:

  • Setze dir eine Mini-Aufgabe: “Nur fünf Minuten an einer Sache arbeiten.”

  • Räume nur einen kleinen Bereich auf (z.B. nur den Schreibtisch, nicht die ganze Wohnung).

  • Zieh dich an und geh für fünf Minuten nach draußen.

Manchmal reicht dieser kleine Impuls, um wieder ein bisschen Energie zu spüren.

Selbstfürsorge statt Selbstoptimierung

In stressigen Phasen hilft es nicht, noch produktiver werden zu wollen. Im Gegenteil: Jetzt geht es um echte Selbstfürsorge.

Was langfristig hilft:

  • Eine liebevolle Morgen- und Abendroutine etablieren

  • Regelmäßig Pausen und Erholungsinseln in den Alltag einbauen

  • Grenzen setzen: Nein sagen, wo es nötig ist

  • Frühwarnzeichen erkennen und ernst nehmen

Selbstfürsorge bedeutet nicht “besser funktionieren”, sondern “besser auf sich achten”.

Hilfe annehmen ist Stärke, keine Schwäche

Wenn du merkst, dass du alleine nicht mehr aus der Überforderung herausfindest, ist es vollkommen in Ordnung, Hilfe anzunehmen.

Wann du Unterstützung holen solltest:

  • Wenn die Antriebslosigkeit über Wochen anhält

  • Wenn Gedanken an Versagen oder Hoffnungslosigkeit überwiegen

  • Wenn du das Gefühl hast, alleine nicht mehr aus dem Tief herauszukommen

Das Gespräch mit einem Therapeuten oder Coach kann helfen, neue Perspektiven zu finden und konkrete Schritte zu entwickeln.

Dein Notfallkoffer für akute Situationen

🛟 Seelische Erste Hilfe – dein Notfallkoffer:

  • 3 tiefe Atemzüge nehmen

  • Einen kleinen Spaziergang machen

  • Eine Tasse Tee oder Wasser trinken

  • Eine Person anrufen oder eine Nachricht schreiben

  • Eine Mini-Aufgabe erledigen (“Was ist das eine Ding heute?”)

  • Etwas tun, das dir Freude macht (Musik hören, malen, lesen)

➡️ Tipp: Hänge dir die Liste an den Kühlschrank oder speichere sie auf dem Handy!

Du musst das nicht allein schaffen

Überforderung und Antriebslosigkeit sind keine Zeichen von Schwäche. Sie sind Signale deines Körpers und deiner Seele, dass etwas Aufmerksamkeit braucht. Mit kleinen Schritten, liebevoller Selbstfürsorge und – wenn nötig – externer Unterstützung kannst du wieder zu mehr Kraft und Lebensfreude finden.

Sei freundlich zu dir. Es ist okay, heute nur das Nötigste zu schaffen. Morgen ist ein neuer Tag 🌷

P.S.: Wenn dir nach einer Auszeit alleine ist, bieten wir neu individuelle Auszeiten auf San Jon im Unterengadin in der Schweiz an. Wenn das Leben besonders schwer ist, empfehlen wir dir diese vier Tage mit persönlicher Begleitung, Reiten und Reflexion. Mehr zu deiner persönlichen Auszeit >>

Posted on May 3, 2025 .

Mondphasen & Yoga

ein Blogbeitrag von Pia

Spürst du einen Einfluss vom Mond? Ich persönlich fühle mich bei Vollmond oftmals schon etwas dünnhäutiger und schlafe schlechter und auch bei meinem Pferd kommt es mir vor, er sei manchmal etwas aufgekratzter.

Der Mond beeinflusst uns auf verschiedene Weise. Einige davon sind wissenschaftlich nachweisbar, andere eher esoterische Mythen.

Hier einige Beispiele:

Ebbe und Flut
Die Anziehungskraft des Mondes bewirkt das Ansteigen und Fallen der Meere.

Schlafqualität
Studien zeigen, dass einige Menschen in der Vollmondphase schlechter schlafen oder länger brauchen, um einzuschlafen.

Tierverhalten
Manche Tiere, insbesondere nachtaktive Arten, passen ihr Verhalten an den Mondzyklus an. Beispielsweise jagen Löwen eindeutig weniger bei Vollmond.

Pflanzenwachstum
Einige Forscher und Landwirte glauben, dass der Mond Einfluss auf das Wachstum von Pflanzen hat, ähnlich wie bei den Gezeiten. Daher gibt es Mondkalender für die Landwirtschaft und den Gartenbau.

Unruhige und Intensivere Emotionen
In der Astrologie und spirituellen Traditionen wird angenommen, dass der Mond unsere Stimmungen beeinflusst, z. B. dass Vollmond mit intensiveren Gefühlen oder Unruhe verbunden ist.

Geburtenrate
Während des Vollmonds werden mehr Babys geboren werden - auch bei Tieren.

Haare
Die Mondphasen haben Einfluss auf das Haarwachstum und die Haarqualität. Je nach Mondphase soll das Haar kräftiger und schneller nachwachsen oder langsamer spriessen.

Die Mondzyklen beeinflussen nicht nur die Natur, sondern auch unsere Energie und Emotionen. In der Yogatradition wird die Mondenergie oft mit dem weiblichen Prinzip (Shakti) und der Intuition in Verbindung gebracht. Wenn wir unsere Yogapraxis an die Mondphasen anpassen, können wir diese natürliche Energie besser nutzen.

Neumond – Zeit für Erkenntnis & Neuanfang
Energie: Ruhig, reflektierend, nach innen gerichtet
Yogapraxis: eher sanft, meditativ und erdend, langsame Bewegungen, YIN-Yoga mit tiefen Dehnungen zur inneren Einkehr, Vorbeugen für Loslassen und Innenschau
Mond-Atem (Chandra Bhedana): Atme nur durch das linke Nasenloch ein (kühlt und beruhigt), durch das rechte aus.

Zunehmender Mond – Aufbau von Energie & Ziele setzen
Energie: Erwachend, wachsend, dynamisch
Yogapraxis: Kraftvolle Flows im Vinyasastil, Sonnengrüsse, stärkende Asanas, Fokus
Feueratmung (Kapalabhati) zur Aktivierung der Energie.

Vollmond – Fülle & Emotion
Energie: Hoch, emotional, intensiv, manchmal unruhig / nervös
Yogapraxis: Energie nutzen für kraftvolle Flows und Haltungen aber auch sanfte, fliessende Bewegungen zur Beruhigung, Herzöffnende Haltungen, die Vertrauen und Mut stärken und das Herz für Wachstum, Liebe und Fülle öffnen, zum Ausgleich Umkehrhaltungen, die das Nervensystem beruhigen
Wechselatmung (Nadi Shodhana) harmonisiert Geist und Emotionen, bringt Klarheit + Ruhe

Abnehmender Mond – Loslassen & Entgiften
Energie: Ruhig, Befreiend, Reinigend
Yogapraxis: Entgiftende Asanas, Twists, Hüftöffner zum Lösen von tiefer sitzenden blockierten Emotionen, längere Haltezeiten und sanfte Flows
Clearing Breaths: Atme durch die Nase ein und durch den Mund, gerne auch mit einem Seufzen aus.

Zusätzlich kann man natürlich spirituelle Rituale machen wie Räuchern, Tagebuch schreiben, Schreiben & Verbrennen von Gedanken, einen Kraftort in der Natur aufsuchen, Edelsteine aufladen, Mantras singen, Meditation und Visualisierung etc.

Ich glaube, der Mond hat einen grossen Einfluss, vor allem auf sensible Menschen. Allerdings gibt es ganz viele andere Faktoren, die uns gleichzeitig auch noch beeinflussen. Wir sind lebendige Wesen, die nicht immer gleich funktionieren und sich verändern. Es ist wichtig, gut zu fühlen, was man gerade braucht, dass das nicht immer gleich ist und so auch die Yogapraxis anzupassen. In unserem modernen Leben ist es nicht immer möglich, sich ganz der vorherrschenden aktuellen Energie hinzugeben und quasi die Welle zu reiten, oftmals müssen wir einfach funktionieren und können jetzt nicht nur entspannen, weil der Mond grad danach steht. Yoga bietet auch da Tools, wie wir nutzen können.

DER Mond ist übrigens nur im Deutschen männlich, in den meisten anderen Sprachen ist es die Mondin weiblich (la luna, la lune…) und DIE Sonne umgekehrt in den meisten Sprachen männlich (el sol, le soleil, il sole…).

In diesem Video wartet eine entspannende 15-minütige Yogasequenz zum Thema „Neumond“ auf dich – ideal, um abzuschalten und bei dir anzukommen.

Zum Video 📽️ >>

Posted on April 26, 2025 .

Was kostet ein Pferd in der Schweiz?

Der Traum vom eigenen Pferd – für viele Reiter:innen ein Herzenswunsch. Ich höre das immer wieder bei meinen Retreats: Jemand spielt mit dem Gedanken, sich endlich ein eigenes Pferd zu kaufen.

Doch bevor man sich Hals über Kopf in den Pferdekauf stürzt, sollte man sich eine entscheidende Frage stellen: Was kostet ein Pferd in der Schweiz wirklich?

In diesem Beitrag gebe ich dir einen realistischen Überblick über die Anschaffungs- und Haltungskosten – damit du gut vorbereitet bist.

Bevor du weiterliest: Schätze doch mal, was du denkst, was dich ein Pferd pro Jahr kosten würde. Ich bin gespannt, ob du richtig liegst! 🐴


💰 1. Der Kaufpreis – was kostet ein Pferd?

Der Preis eines Pferdes hängt von vielen Faktoren ab: Rasse, Alter, Ausbildungsstand, Abstammung und natürlich dem Gesundheitszustand.
- Freizeitpferd (roh oder wenig ausgebildet): ab CHF 5’000
- Gut ausgebildetes Reitpferd: CHF 9’000–17’000
- Turnierpferde oder spezielle Rassen: CHF 20’000+

👉 Tipp: Eine sogenannte Ankaufsuntersuchung beim Tierarzt (ca. CHF 300–1’000) lohnt sich auf jeden Fall, um gesundheitliche Risiken frühzeitig abzuklären. Lieber einmal CHF 500 investieren, als später Tausende von Franken für etwas zahlen zu müssen, das man vor dem Kauf hätte wissen können.


🏡 2. Monatliche Haltungskosten

Ein Pferd kostet nicht nur einmalig in der Anschaffung – es verursacht laufende Kosten, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Nicht zu vergessen: Ein Pferd kann gut und gerne 30 Jahre oder sogar älter werden.

📍 Stallmiete:
- Offenstall / Gruppenhaltung: ab CHF 500
- Box mit Auslauf (Vollpension): CHF 800–1’500 (noch oben offen je nachdem was im Stall noch alles geboten wird)

🥕 Futter:
- Heu (ist meist in der Stallmiete inbegriffen), Mineralfutter und Kraftfutter: ca. CHF 50–200 pro Monat. Ein krankes oder älteres Pferd braucht häufig Spezialfutter – und das kann schnell teuer werden.

🐎 Hufpflege:
- Barhuf: ca. CHF 100–150 alle 4–8 Wochen
- Beschlag: CHF 180–250 je nach Aufwand

💉 Tierarzt & Vorsorge:
- Impfungen, Entwurmung, Zahnkontrolle: ca. CHF 500–1’000/Jahr
- Notfälle können schnell teuer werden. Für eine Kolik-OP und den anschließenden Klinikaufenthalt sollte man mit etwa CHF 6’000 bis 10’000 rechnen. Treten jedoch schwerwiegende Komplikationen auf, können die Kosten deutlich höher ausfallen.

🛡️ Krankenversicherung:
Krankenversicherungen für Pferde werden immer beliebter. Kein Wunder, denn eine OP kann schnell einmal 10’000 CHF kosten. Es lohnt sich daher, zu überlegen, ob du eine Versicherung abschließen möchtest.

Die Kosten für eine Krankenversicherung für ein Pferd in der Schweiz variieren je nach Deckungsumfang, Versicherungsgesellschaft sowie dem Alter und Gesundheitszustand des Pferdes. Hier sind einige allgemeine Informationen:

- Basisversicherungen: Eine einfache Krankenversicherung, die die grundlegenden Kosten für Tierarztbehandlungen abdeckt (z. B. Unfälle und einige Krankheiten), kann zwischen CHF 300 und 600 pro Jahr liegen.

- Komplette Krankenversicherungen: Diese umfassen in der Regel auch Operationskosten, Krankenhausaufenthalte und die Behandlung schwerer Krankheiten wie Koliken oder Operationen. Die Kosten für eine solche Versicherung können zwischen CHF 800 und 1’500 pro Jahr liegen, je nach Pferd und gewünschtem Umfang.

Es empfiehlt sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen und sich ein maßgeschneidertes Angebot erstellen zu lassen, das den individuellen Bedürfnissen des Pferdes entspricht. Auch die Höhe der Selbstbeteiligung, Krankentransporte und etwaige Ausschlüsse sollten im Vertrag genau überprüft werden.


🎓 Reitstunden, Beritt, Physio:
- Unterricht: CHF 60–120 pro Lektion
- Monatlicher Beritt: CHF 500–1’000 (optional)
- Physiotherapie: CHF 100 - 200 pro Sitzung. Pferde haben – genau wie wir Menschen – keinen idealen Körper. Manche bringen bereits von Geburt an bestimmte körperliche Besonderheiten mit, andere entwickeln sie im Laufe ihres Lebens als Reitpferd. Verspannungen, Blockaden und kleinere Wehwehchen sind keine Seltenheit. Eine guter Pferdephysiotherapeut*in kann solche Probleme frühzeitig erkennen und gezielt behandeln – zum Wohlbefinden und zur Gesunderhaltung deines Pferdes.


🧰 3. Ausrüstung & Zubehör

Die Erstausstattung ist nicht zu unterschätzen:
- Sattel, Trense, Sattelpad, Putzzeug, Halfter, Decken: ca. CHF 3’000–7’000. Kleiner Tipp: Es lohnt sich nicht, beim Sattel zu sparen. Klar, ein Maßsattel kostet ab CHF 4’500, aber dafür passt er auch. Gebrauchte Sättel auszuprobieren, sie wieder zurückzuschicken und dann einen Physio zu benötigen, weil das Pferd Druckstellen hat, ist ebenfalls teuer, zeitaufwendig und kann vermieden werden, wenn man gleich einen guten Sattler engagiert.
- Ersatz und Verschleißteile kommen regelmäßig dazu
- Ein Pferdeanhänger (gepflegte Occasionsmodelle ab CHF 6’000) – ein geeignetes Zugfahrzeug kann zusätzlich notwendig sein


😬 4. Unerwartete Kosten

- Tierarzt-Notfälle (Kolik, Lahmheit etc.)
- Spezielles Futter, neue Ausrüstung, Stallwechsel
- Transportkosten (Turniere, Umzüge etc.)


📊 5. Beispielrechnung: Jahreskosten für ein Pferd

Stallmiete (12× CHF 1’000) CHF 12’000 
Hufschmied               CHF 1’000
Krankenversicherung und Tierarztkosten (wenn das Pferd gesund ist) CHF 1’000
Reitstunden / Beritt / Physio CHF 2’000           
Futter & Zubehör          CHF 800             
Total pro Jahr CHF 16’800
Heruntergerechnet pro Monat CHF 1’400


❤️ Fazit: Lohnt sich ein eigenes Pferd?

Ein Pferd ist eine große emotionale Bereicherung – aber auch eine erhebliche finanzielle Verantwortung. Es lohnt sich, wenn du bereit bist, Zeit, Geld und Herzblut zu investieren. Rechne dabei nicht immer mit dem Minimum. Klar, du kannst dir für 4’000 CHF ein Pferd aus Ungarn kaufen, es in einem Selbstversorgerstall für 400 CHF im Monat unterbringen, alles gebraucht kaufen und hoffen, dass es gesund und glücklich alt wird – ohne Krankheiten oder Unfälle. Vielleicht hast du Glück, und dieser Plan geht auf.

Doch in den meisten Fällen sind günstige Pferde nicht ohne Grund günstig. Sie benötigen oft eine erfahrene Person, die viel Geduld, Wissen und Training investiert, um daraus ein zuverlässiges Reitpferd zu machen. Viele dieser Pferde landen leider als „Wanderpokal“ immer wieder auf Verkaufsplattformen und werden für wenig Geld weitergegeben.

Und ganz ehrlich: Hast du wirklich jeden Tag Zeit, dich zuverlässig um dein Pferd zu kümmern? In diesem Fall kann ich dir einen Stall mit Vollpension sehr empfehlen. Dort ist dein Pferd in guten Händen, das Personal ist geschult, beobachtet die Tiere täglich und kann dich sofort informieren, wenn etwas nicht stimmt. Außerdem hast du immer jemanden, den du bei Unsicherheiten fragen kannst.

Wenn du im Moment noch nicht bereit bist – oder es dir finanziell nicht möglich ist – ein eigenes Pferd zu halten, dann ist eine zuverlässige Reitbeteiligung eine tolle Alternative. Viele Pferdebesitzer freuen sich sehr über Unterstützung, vor allem, wenn du gut reitest, einfühlsam, verantwortungsbewusst und sorgfältig im Umgang mit Pferd und Material bist. So kannst du eine enge Bindung zu einem Pferd aufbauen, ohne im Ernstfall die volle finanzielle Verantwortung tragen zu müssen – etwa bei einer Kolik-OP oder einem neuen Sattel.

Das Leben mit Pferd kann unglaublich bereichernd sein – wenn du die nötigen Mittel und ausreichend Zeit mitbringst. Ansonsten empfehle ich dir, dich nach einer passenden Reitbeteiligung umzuschauen und dir den Traum vom eigenen Pferd vielleicht später zu erfüllen.

Posted on April 22, 2025 .

Wie Yoga dein Reiten verbessert – mehr Balance, Gefühl & Harmonie im Sattel

Wie oft hast du schon gehört: „Der ist aber schräg“, „Meine Güte, ist der Hals unterbemuskelt“ oder „Oh mein Gott, der Rücken“?

Ganz ehrlich – bei den Yogastunden von Reiten & Yoga sehe ich auch viele „schräge Menschen“ (einen Blogpost zur warum Symmetrie wichtig ist findest du hier >>). Manche können ihre Zehen nicht mit den Fingern berühren, andere bringen wenig Kondition mit. Und das ist völlig okay – denn genau darum geht es, selber einen Schritt weiter gehen!

In diesem Artikel erfährst du, wie Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Reaktion, Balance, Rhythmus und Koordination dir helfen, besser zu reiten. Und ich möchte dich einladen, nicht nur auf das Pferd zu schauen und was dort alles nicht „stimmt“, sondern auch mal bei dir selbst hinzusehen: Wo ist vielleicht noch Entwicklungspotenzial? Und wie kann Yoga – die „Dressur für Menschen“ – dich dabei unterstützen?

Das hilft übrigens nicht nur dem Zweibeiner, sondern auch dem Pferd. Denn Sitzfehler, schiefe Reiter*innen und mangelndes Taktgefühl gehen auch am Pferd nicht spurlos vorbei – und können langfristig zu körperlichen oder sogar verhaltensbezogenen Problemen führen.

Also, lass uns starten.

🧘🏼‍♀️ Beweglichkeit: Der Schlüssel zum harmonischen Sitz

Eine gute Beweglichkeit ist das A und O für einen entspannten und sicheren Sitz im Sattel. Wenn du regelmäßig Yoga machst, wirst du merken, wie sich deine Hüften und dein Rücken öffnen – zwei zentrale Bereiche für Reiter*innen. Posen wie der herabschauende Hund oder die Taube lösen Verspannungen und fördern Flexibilität. So kannst du dich geschmeidiger mit dem Pferd bewegen – und fühlst dich wohler im Sattel.

🏋🏻‍♀️ Kraft: Stabilität für lange Ritte

Kraft ist nicht nur im Alltag wichtig, sondern auch entscheidend beim Reiten. Starke Beine und ein stabiler Rumpf helfen dir, sicher zu sitzen und präzise einzuwirken. Yoga-Übungen wie der Krieger oder die Planke (Plank) kräftigen genau diese Bereiche. Du wirst spüren: Mit mehr Kraft kommt auch mehr Leichtigkeit – und mehr Freude!

🫁 Ausdauer: Für unvergessliche Erlebnisse

 Lange Ritte fordern nicht nur das Pferd, sondern auch dich. Damit deine Energie nicht nach einer Stunde schwindet, helfen dir Atemtechniken (Pranayama), deine Lungenkapazität zu erweitern und deine Ausdauer zu verbessern. So bleibst du länger konzentriert und in Verbindung – mit dir selbst und deinem Pferd.

⚡ Reaktionsschnelligkeit: Bereit für jede Bewegung

Dein Pferd erschrickt, stolpert oder springt zur Seite – und du bleibst gelassen. Yoga-Flows und Balance-Übungen wie der Baum helfen dir, deine Reaktionsfähigkeit zu schulen und im entscheidenden Moment ruhig und präsent zu bleiben.

🎯 Balance: Die Grundlage für Harmonie

Deine Balance ist der Schlüssel für ein vertrauensvolles Reitgefühl. Wenn du stabil sitzt, fühlt sich dein Pferd sicher und entspannt. Haltungen wie Krieger III oder der Halbmond verbessern dein Gleichgewicht – und damit die Harmonie zwischen dir und deinem Pferd.

🎵 Rhythmusgefühl: Im Takt mit deinem Pferd

Yoga stärkt dein Gefühl für Rhythmus – eine zentrale Fähigkeit beim Reiten. Durch fließende Abläufe im Atem und in der Bewegung (z. B. Sonnengruß) lernst du, deinen inneren Takt zu spüren – und findest so leichter den gemeinsamen Flow mit deinem Pferd.

Fazit: Yoga + Reiten = perfekte Ergänzung

Yoga hat unglaublich viele Schnittstellen zum Reiten – und ist eine ideale Ergänzung, um gelassener, bewusster und körperlich präsenter im Sattel zu sein.

Bei unseren Reiten & Yoga Retreats gehen wir gezielt auf diese Verbindung ein: Wir bereiten den Körper vor dem Reiten gezielt vor und entspannen ihn danach – für Mensch und Pferd.

Willst du mehr darüber erfahren?

Dann schau dir unsere Retreats an oder schreib uns – wir freuen uns, dich und dein Pferd auf diesem Weg zu begleiten!

Posted on April 16, 2025 .

Wie ich zu meinem schwarzen Hengst kam - Pia & Lince

Ich behaupte, es gibt kaum etwas, das mit der bedingungslosen Liebe eines kleinen Mädchens zu Pferden mithalten kann. Noch heute, wenn ich einem Pferdemädchen begegne, fasziniert mich dieses Phänomen immer wieder. Ich will nicht ausschliessen, dass auch Jungs Pferde über alles lieben können, aber in der Regel sind es Mädchen, die ihnen vollkommen verfallen. Diese Leidenschaft begleitet sie oft ein Leben lang. Die Liebe zu Pferden ist etwas Magisches. Nur wer diesen Bann kennt, kann verstehen, was einen bei Wind und Wetter, in eisiger Kälte ebenso wie bei brütender Hitze, in aller Herrgottsfrühe, selbst bei Dunkelheit oder in der Mittagspause, noch kurz vor einem Familienfest oder zur Not eben danach, halb krank, verletzt, todmüde, an Ostern, an Weihnacht und am Geburtstag sowieso – also eigentlich einfach IMMER in den Stall treibt. Wofür man bereit ist, sein gesamtes Geld auszugeben, auf jede Party zu verzichten und ständig schmutzig zu sein. Dass die Kleidung stets voller Haare ist, man nie schöne Fingernägel oder braungebrannte Beine hat, nimmt man gern in Kauf. Manche finden vielleicht, dass man nach Stall riecht – aber der Duft von Pferden riecht doch einfach unvergleichlich und wunderbar verzückend.

Ja, die Liebe zu Pferden ist unerklärlich und beginnt oft schon in frühester Kindheit. Ich war so ein Pferdemädchen. Seit ich denken kann, sind Pferde meine große Leidenschaft, und es war mir immer klar, dass ich eines Tages mein eigenes Pferd haben werde – am liebsten einen prächtigen schwarzen Hengst! Schon immer hatte ich eine Sparbüchse, in der ich einen Teil meines Sackgeldes sorgfältig sparte, um mir irgendwann meinen Traum zu erfüllen. Obwohl ich diesen Wunsch nie aus den Augen verlor, geriet er mit dem Erwachsenwerden zeitweise in den Hintergrund. Doch die Jahre verstrichen, und meine Sparbüchse blieb. Was früher Münzen waren, wurde später hin und wieder durch einen Geldschein ersetzt. Ich sprach mit niemandem darüber, doch mein geheimer Pakt mit mir selbst blieb bestehen: Eines Tages würde ich mir meinen schwarzen Hengst kaufen.

Vor mehr als zehn Jahren reiste ich zum ersten Mal nach Andalusien und hatte das Glück, einen beeindruckenden Menorquiner-Hengst reiten zu dürfen, der früher als Showpferd bei der Apassionata aufgetreten war. Sein großer Auftritt bestand darin, sich majestätisch aufzubäumen. Menorquiner stammen von der spanischen Baleareninsel Menorca und sind berühmt für ihre Eleganz und ihr stolzes Auftreten. Sie sind ausschließlich schwarz, temperamentvoll, aber dennoch sanft und lernwillig. Besonders bekannt sind sie für ihre beeindruckenden Levaden, das Steigen auf die Hinterbeine. "Negro" zu reiten war traumhaft, und am liebsten hätte ich ihn mit nach Hause genommen. Woher meine Obsession für Rappen stammt, kann ich nicht sagen, doch ich bin mir bewusst, dass ein gutes Pferd “keine Farbe” hat. Mehr als einmal habe ich gehört, dass gerade schwarze Pferde oftmals schwieriger zu händeln seien, schwierige Charakter haben und oft keine einfachen Pferde seien. In Andalusien sagt man sogar, ein wirklich edles Pferd sollte ein Schimmel sein. Tatsächlich war auch Negro nicht gerade freundlich und konnte mit seinen Drohgebärden furchteinflößend sein. Doch meine Faszination konnte er mir nicht nehmen – im Gegenteil.

Mein Entschluss stand fest: Ich wollte mir meinen eigenen Hengst kaufen. Ich nahm mir einige Wochen Zeit, um in Andalusien nach dem richtigen Pferd zu suchen. Dank guter Kontakte konnte ich verschiedenste Verkaufsställe, Zuchten und Privatställe besuchen, zahlreiche Pferde ansehen, vorreiten lassen und selbst ausprobieren. Diese Zeit war eines der aufregendsten Erlebnisse meines Lebens. Mein Wunsch, einen Rappen zu kaufen, sprach sich herum, und plötzlich meldeten sich wildfremde Leute aus halb Spanien, die mir ihre schwarzen Hengste anbieten wollten. Ich machte spannende Bekanntschaften, reiste in die abgelegensten Gegenden Andalusiens und besuchte atemberaubende Pferdezuchten. Leider habe ich auch weniger schöne Umstände angetroffen, die mir fast das Herz gebrochen haben. Aus Mitleid hätte ich einige Pferde kaufen können

In Spanien sind beim Pferdeverkauf, wie auch sonst bei fast allen Aktivitäten, immer einige Leute mit dabei, die herumstehen und zuschauen. In diesem Moment, wenn ein Pferd vorgeführt wird, ich entscheiden sollte, ob es mein Seelengefährte sein könnte oder nicht und dabei von x Leuten beobachtet zu werden, fühlte ich mich stark unter Druck. Doch obwohl ich viele wunderbare Pferde sah, war mein Seelenpferd nicht dabei. Immer wieder sagte man mir, ich würde es sofort wissen, wenn ich es sehe. Doch dieser magische Moment, dieser Blitzschlag, blieb aus. Bei mir war dieser Moment unspektakulär und leise...

Schließlich besuchte ich eine Zucht nahe Barcelona. Dort stand ein temperamentvoller, vierjähriger PRE-Hengst, der sein ganzes bisheriges Leben auf grossen Weiden im Herdenverband verbracht hatte. Er war kaum angeritten, lackschwarz, unsicher und total angespannt. Der nervöse Wirbelwind mit wallender Mähne liess sich kaum anfassen. Ich besuchte ihn am nächsten Tag in seiner Box - ganz ohne Zuschauer. So konnte ich uns in Ruhe und ohne Druck Zeit lassen. Irgendwann fasste er sich ein Herz, streckte mir seinen langen Hals entgegen und schnupperte mich mit riesigen Augen vorsichtig ab. Ich durfte sein samtiges Fell berühren und spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut – in diesem Moment war mir klar: Das ist mein Pferd.

Der Züchter empfahl mir seinen mutigeren und ruhigeren Halbbruder, der ebenso schön war, aber ich wusste bereits, dass es keine rationale Entscheidung mehr war. Einige Wochen später wurde "Lince" von einem professionellen Transportunternehmen in die Schweiz gebracht. Zum ersten Mal verließ er seinen Geburtsort und hatte eine lange Reise vor sich. Er kam wohlbehalten, wenn auch etwas abgemagert, bei mir an und ist seither mein Ein und Alles. Wir haben eine tiefe Verbindung, die auf Vertrauen, Zuneigung und Respekt basiert. Wenn ich im Sattel sitze, fühle ich mich frei, getragen von der Kraft und Anmut von meinem treuen Gefährten. Es ist eine Liebe, die nicht nur von Abenteuerlust, sondern auch von Geduld, Verständnis und inniger Freundschaft geprägt ist. Dass Lince schüchtern ist und sein verschmitztes Frechdachs-Gesicht nicht jedem zeigt, macht ihn für mich umso liebenswerter. 

Anfangs gefiel mir sein Name nicht besonders – ich dachte an klangvolle, rassigen Namen wie "Taranto" oder "Bolero". Doch das hätte nicht zu meinem schüchternen Pferdchen gepasst. Er ist Lince geblieben, mit den Kulleraugen und dem zurückhaltenden Babycharme, der mich regelmässig ganz zärtlich abschmust, sich aber auch immer mal wieder erschreckt und aufregt. Lince stellt mich vor die grosse Herausforderung, dass er sehr einerseits sensibel und schüchtern ist, dabei aber temperamentvoll und durchaus einen Dominanzanspruch hat, also ganz klare Grenzen braucht – auch als Wallach. In der Schweiz ist es eher unüblich und nicht ganz einfach, einen Hengst zu halten. Ich wünsche mir für mein Pferd, dass es in einem Offenstall in einer Gruppe leben kann, was mit einem Hengst kaum möglich wäre. So habe ich ihn kastrieren lassen. Stuten interessieren und animieren ihn immer noch sehr, aber in der Wallachgruppe ist er entspannt und geniesst den sozialen Kontakt und die Bewegungsmöglichkeit. 

Seit über sieben Jahren ist Lince nun an meiner Seite. Manchmal, wenn er sich wieder einmal vor einer geknickten Blume erschrickt, frage ich mich, ob schwarze Pferde tatsächlich schwieriger im Charakter sind oder ob ich mit seinem ruhigeren Halbbruder ein einfacheres Leben gehabt hätte. Doch dann schaue ich ihn an, und alle Zweifel verschwinden. Lince ist einzigartig und wundervoll mit all seinen Eigenheiten. Liebe ist eben unerklärlich und wählt nicht den einfachsten Weg. Aus meinem schwarzen Hengst ist mittlerweile ein brauner Wallach geworden, denn glückliche Rappen bleichen in der Sonne oftmals aus. Doch ich habe meinen Seelengefährten gefunden und bin glücklich mit ihm ❤️

Posted on April 5, 2025 .

Die Wim-Hof-Methode: Mehr Energie, weniger Stress und ein stärkeres Immunsystem

Mir ist es wichtig, dir hier in diesem Blog Tipps für ein gesünderes und glücklicheres Leben zu geben. Daher teile ich Methoden, Tipps und Ideen mit dir, die ich selbst anwende und für gut befinde. Eine davon ist die Wim-Hof-Methode.

Wim Hof wurde 1959 in den Niederlanden geboren. Sein Start ins Leben war alles andere als einfach: Weder die Mutter noch die Ärzte wussten, dass sie mit Zwillingen schwanger war. Sein Bruder kam zur Welt, doch seine Mutter hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Nach langem Hin und Her erkannte man, dass noch ein Kind in ihr war – Wim. Nur durch die Hartnäckigkeit seiner Mutter, die immer wieder darauf bestand, dass da noch ein Kind sei, überlebte er. Sie war sehr gläubig und versprach Gott, dass, wenn ihr Kind überlebt, er ein Messias wird.

Wim lebte al junger Erwachsener in einer Squatter-Gemeinschaft in den Niederlanden, was damals in dieser Region ganz normal war. Dort genoss er Freiheit, Gemeinschaft und konnte sich entfalten. Er begann zu meditieren und schwamm regelmässig in den Teichen der Amsterdamer Parks. Besonders im Winter machte ihm das grossen Spass – er fühlte sich lebendig und frei. Das „Eisbaden“ war geboren.

Doch bevor er die Wim-Hof-Methode entwickelte, begann ein anderes Kapitel in seinem Leben. Er lernte die Spanierin Olaya kennen, mit der er vier Kinder bekam. Sie lebten zwischen den Niederlanden und Spanien. Doch das Glück war von kurzer Dauer: Olaya litt zunehmend an einer psychischen Krankheit, konnte sich kaum um die Kinder kümmern und wurde schwer depressiv. Eines Tages nahm sie sich das Leben, indem sie sich vom Haus stürzte.

Wim war nun Witwer und kümmerte sich alleine um seine vier Kinder. Er lebte vom Sozialstaat der Niederlande und war der „strange Typ“, der im Winter in kurzen Hosen seine Kinder von der Schule abholte und vor dem Schulhaus Handstand übte. Doch seine Methode verdichtete sich mit der Zeit immer mehr zu einem Konzept. Spulen wir ein paar Jahre vor: Heute arbeitet er mit Wissenschaftlern renommierter Universitäten zusammen, um die Wirkung von Atmung und Kälteexposition zu erforschen.

Ich teile seine Geschichte mit dir, weil sie mich sehr berührt hat und zeigt, dass man niemals zu früh aufgeben sollte!

Die Wim-Hof-Methode: Drei Säulen

Die Methode basiert auf drei einfachen Komponenten: Atmung, Kälteexposition und Wille.

  1. Atmung Die Standard-Atemtechnik ist simpel:

    • Ca. 30-mal tief ein- und vollständig ausatmen, ohne Pause zwischen den Atemzügen.

    • Beim 31. Mal ausatmen und die Luft so lange wie möglich anhalten.

    • Dann tief einatmen und die Luft für 15 Sekunden halten.

    • Dies mindestens dreimal wiederholen.

    Oft atmen wir zu flach, wodurch unser Körper nicht optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Diese Technik bringt genug Sauerstoff ins System, sodass alle metabolischen Prozesse wieder korrekt ablaufen.
    Tipp: Ich mache die Atemübung relativ früh am Morgen und noch im Bett auf meiner Pranamat (hier bekommst du 10% auf deine Pranamat). So vereine ich zwei Benefits: das Atmen und die Stimulation meiner Rücken- und Nackenmuskeln sowie meiner Faszien auf der Körperrückseite.

  2. Kälteexposition Wim postuliert, dass unser Immunsystem nicht mehr richtig funktioniert, weil wir uns kaum noch Kälte aussetzen. Unser Körper gewöhnt sich an warme Kleidung, beheizte Wohnräume und hohe Wassertemperaturen beim Duschen.

    Setzen wir uns regelmässig der Kälte aus, verbessert sich unser Herz-Kreislauf-System und unser Immunsystem arbeitet effizienter. Dafür empfiehlt er, täglich kalt zu duschen und die Duschzeit schrittweise zu steigern.

  3. Wille Wissenschaftliche Experimente mit Wim und seinen Schülern zeigen, dass man die Körpertemperatur und andere Körperfunktionen willentlich beeinflussen kann. Er sagt, dass der Wille wie ein Muskel ist, den man trainieren kann.

    Ein Beispiel: Bei seinen Bootcamps in Polen geht er mit seinen Teilnehmern auf einen schneebedeckten Berg – nur in Shorts. Er ist auch bereits einen Marathon in der Wüste ohne Wasser gelaufen, taucht unter Eisfeldern hindurch und erklimmt den Kilimandscharo in 24 Stunden.

Mein Selbstexperiment

Ich wollte die Methode selbst ausprobieren. Kaltes Duschen ist ja nichts Neues – Wechselduschen und Kneipp-Anwendungen sind bekannt. Doch ich hatte es nie geschafft, das Wasser von warm auf kalt zu stellen. Ich bekam keine Luft und sprang reflexartig aus der Dusche. Mein Körperimpuls war stärker als mein Wille, und das wollte ich nicht akzeptieren.

In einem Yoga-Teacher-Training in Indien hatte ich gelernt, meine Körperimpulse zu kontrollieren. Doch beim Kaltduschen versagte ich kläglich. Ich friere schnell und mag Kälte nicht – und im Engadin ist das Wasser eiskalt: 8°C!

Wim Hof empfiehlt, mit 15 Sekunden zu starten. Das klingt machbar – aber nicht bei 8°C! Also begann ich vorher die Atemtechnik zu üben, wie er es empfiehlt. Mit Mühe und Not hielt ich es aus. Dann reiste ich für einen Monat ins südliche Afrika, wo das kalte Duschen deutlich einfacher war, denn das Wassser war nie so kalt. In Simbabwe, Sambia, Botswana und Namibia duschte ich täglich kalt und machte meine Atemübungen.

Zurück im Engadin war ich erstaunt: Ich konnte 2 Minuten unter dem 8°C kalten Wasser stehen, ohne nach Luft zu schnappen oder wegrennen zu wollen. Angenehm? Nein. Aber machbar! Und das war für mich ein riesiger Erfolg. Ich fühle mich stärker, weil ich etwas gemeistert habe, das mir vorher unmöglich erschien.

Was hat mir die Methode gebracht?

  1. Mehr Energie – Ich jogge jeden Morgen 10 Minuten auf dem Laufband. Ich spüre, dass ich mehr Kraft habe, schneller laufe und weniger ausser Atem bin.

  2. Ein stärkeres Immunsystem – Ich habe Hashimoto-Thyreoiditis (eine Autoimmunerkrankung). Ob die Methode langfristig hilft, weiss ich noch nicht, aber ich bleibe dran.

  3. Erweiterung der Komfortzone – Ich kann jetzt kalt duschen!

Fazit

Die Wim-Hof-Methode ist einfach, kostenlos und benötigt kaum Zeit:

  • Atmung: 10–15 Minuten

  • Kaltduschen: Dauert nicht länger als eine normale Dusche

Der Nutzen ist enorm im Vergleich zum geringen Zeitaufwand.

Hast du Erfahrungen mit der Wim-Hof-Methode? Teile sie gerne mit mir!

Ressourcen

Wim Hof App: Hier findest du Wissen, Timer für die Atemübungen und das kalte Duschen sowie die Möglichkeit, deinen Fortschritt zu loggen. Zur App

Die Wim-Hof-Methode: Ich kann dir das (Hör-)Buch sehr empfehlen. Zum Buch

Posted on March 24, 2025 .

Lohnt sich ein Aufenthalt in Windhoek? Mein Fazit

Im März 2025 war ich für drei Tage in Windhoek, um mir selbst ein Bild von der Stadt zu machen. Schon 2023 hatte ich eine Nacht hier verbracht (im Hotel Heinitzburg), allerdings kamen wir erst am Nachmittag an und waren zu faul, noch in die Stadt zu gehen. Ausserdem bietet die Heinitzburg eine grandiose Aussicht. 2024 war ich nach einer Reise in den Süden erneut in Windhoek, doch da wir am nächsten Tag eine Gruppe vom Flughafen abholen mussten, entschieden wir uns für die Etango Ranch nahe dem Flughafen.

Nun war es endlich so weit: Ich nahm mir ein Airbnb am Freedom Plaza, zwischen der Christuskirche und der Independence Avenue – also so „downtown“, wie es hier geht. Man hört oft, dass sich ein längerer Aufenthalt in Windhoek nicht wirklich lohnt – und jetzt weiss ich auch, warum.

Da ich nur einen ganzen Tag zur Verfügung hatte, buchte ich eine dreistündige Stadtführung bei Lark Journeys. Mein Guide holte mich ab, und unsere Tour begann an der Christuskirche. Von dort ging es vorbei am Nationalmuseum von Namibia zur Alten Feste, die leider wegen fehlender Gelder für die Renovierung geschlossen ist. Weiter ging es zum Parlament (Tintenpalast), dessen Garten besonders schön sein soll, aber seit Covid nicht mehr zugänglich ist. Auch der Bahnhof fiel aus dem Programm, da seit Covid keine Züge mehr fahren.

Dafür verbrachten wir mehr Zeit in Katutura, einem Township, in dem Menschen aus verschiedenen Regionen Namibias leben. Ich hatte dazu unterschiedliche Meinungen gehört – von „sehenswert“ bis hin zu „Warum sollte man einen Slum besuchen?“. Doch Katutura ist definitiv kein Slum. Es gibt ärmere Gegenden hier, aber ich fand es spannend und bereichernd, von unserem Guide, der selbst in Katutura lebt, zu hören, wie sich das Viertel entwickelt und lebt.

Zum Abschluss besuchten wir Penduka Village, ein Sozialprojekt, das Frauen mit Behinderungen beschäftigt und unterstützt. Der idyllisch an einem See gelegene Ort bietet Übernachtungsmöglichkeiten und natürlich einen Shop mit wunderschön designten Taschen, Kissenbezügen, Schmuck und mehr.

Petrus, mein Guide, setzte mich danach beim Seoul Food ab, einem koreanischen Restaurant mit grandiosem Essen – die Portionen sind, wie überall hier, riesig. Nebenan liegt The Village Garden, eine Ansammlung von Restaurants und Shops, die an diesem Sonntag eine kleine Party mit DJ und Live-Musik veranstalteten. In der Umgebung befinden sich auch das bekannte Joe’s Beerhouse (war ich noch nicht) und in Gehdistanz das Olive Grove Guesthouse (war ich ebenfalls nicht, aber Kundinnen von mir waren dort und zufrieden).

Das Viertel ist ruhig, gepflegt und scheint ziemlich beliebt zu sein. Ich bin anschliessend zurück zu meinem Airbnb gelaufen – und wurde unterwegs von einer freundlichen Frau darauf hingewiesen, mein Handy nicht so offensichtlich zu tragen…

Namibia gilt als sehr sicheres Reiseland, und auch Downtown Windhoek ist tagsüber unproblematisch. Allerdings sollte man nicht mit Schmuck, Handy oder grossen Kameras herumlaufen und sich abends niemals zu Fuss auf die Strasse begeben – stattdessen immer ein Taxi oder LEFA nutzen (da es in Namibia kein Uber gibt).

Natürlich hätte es noch Museen, Kunstgalerien, Parks und verschiedene Shops gegeben. Der Vibe der Stadt hat mich aber nicht umgehauen – am Sonntag war extrem wenig los und ich fand die Stadt nicht sonderlich schön. Da Windhoek zudem sehr weitläufig ist, habe ich mich entschieden, meine Terrasse zu geniessen, diesen Text hier zu schreiben und mich auf meine nächste Reise nach Namibia vorzubereiten. Es wird entweder das Damaraland oder ganz der Süden Namibias – Lüderitz und die Ecke „dort unten“.

Wenn man Windhoek noch nie besucht hat, reicht ein Tag völlig aus. Am besten bucht man eine Stadtführung, um mehr über die Geschichte, das Land und die Bevölkerung zu erfahren. Mehr als einen Tag würde ich hier nicht verbringen wollen – Namibia hat einfach zu viel anderes zu bieten!

Posted on March 16, 2025 .

Von den Victoriafällen bis nach Namibia: Unsere Safari durch den Caprivi-Streifen

Ich möchte dir hier gerne von meiner Safari erzählen, die mich von den Victoriafällen in Sambia & Simbabwe über Botswana nach Namibia in den Caprivi-Streifen führte – und schliesslich nach Kambaku, wo die Reitsafaris & Yoga-Retreats stattfinden.


Wie wir auf die Idee kamen

Vor einem Jahr schwärmten Stefanus, ein Guide auf Kambaku, und Thorsten, der Inhaber der Kambaku Lodge, so begeistert vom Caprivi-Streifen, dass Maresa und ich ernsthaft überlegten, dort eine Safari zu buchen. Doch zuerst mussten wir einmal nachsehen, wo dieser „Streifen“ überhaupt liegt!

Auf der Landkarte sieht der Caprivi-Streifen wie eine merkwürdige geografische Verlängerung aus. Wie so viele Grenzen in Afrika wurde auch diese nicht „natürlich“, sondern mit dem Lineal auf einer Karte gezogen. Namibia, das auf der Karte eher rechteckig wirkt, hat im Nordosten eine lange, schmale Ausbuchtung nach Osten – genau das ist der Caprivi-Streifen.

Sein Name geht auf Leo von Caprivi, den deutschen Reichskanzler von 1890 bis 1894, zurück. Die Entstehung dieses Landstreifens geht auf den „Helgoland-Sansibar-Vertrag“ vom 1. Juli 1890 zurück. In diesem Vertrag zwischen Deutschland und England verzichtete das Deutsche Reich auf künftige Ansprüche auf Witu und Sansibar. Im Gegenzug fiel die Insel Helgoland an Deutschland, und die damalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heutiges Namibia) erhielt Zugang zum Sambesi-Fluss.

Hinter dieser Entscheidung steckte eine grössere Strategie: Es sollte eine territoriale Verbindung zwischen den deutschen Kolonien im Westen (Namibia) und Osten (Deutsch-Ostafrika – heute Tansania, Burundi, Ruanda und ein kleines Gebiet in Mosambik) geschaffen werden.


Warum der Caprivi-Streifen so besonders ist

Erlebt man den Caprivi-Streifen selbst, versteht man schnell, warum dieser schmale Landstreifen so begehrt war – und warum er mehrfach Konflikte ausgelöst hat. Drei grosse Flüsse – der Okavango, der Kwando und der Sambesi – durchziehen die Region und machen sie fruchtbar, grün und wasserreich. Das zieht eine atemberaubende Tierwelt an: Elefanten, Löwen, Nilpferde und unzählige weitere Arten nennen dieses Gebiet ihr Zuhause.


Anreise nach Afrika: Unser Start in das Abenteuer

Am 19. Februar starteten wir unsere Reise in Zürich und flogen nach Johannesburg. Anfangs waren wir etwas nervös, ob die 1 Stunde 20 Minuten Umsteigezeit an diesem grossen Flughafen reichen würden. Doch wir waren positiv überrascht – es war wenig los, und wir waren schnell am Gate.

Der Flug nach Victoria Falls in Simbabwe war kurz, aber die Schlange am Visum-Schalter lang. Tipp für alle, die diese Reise machen wollen: Immer das KAZA-Multi-Entry-Visum kaufen! Damit kann man zwischen Simbabwe und Sambia hin- und herreisen, denn die Victoriafälle liegen genau auf der Grenze (Livingstone, die nächste Stadt in Sambia, hat übrigens auch einen Flughafen).

💡 Wichtig: Das KAZA-Visum gibt es nur in bar (USD), nicht mit Karte – und man kann es nicht vorab online kaufen, wenn man über diesen Flughafen einreist!

Glücklicherweise kam unser gesamtes Gepäck an, und so machten wir uns auf die Suche nach einem Taxi, das uns und unsere gefühlten 100 Koffer zu unserem Hotel in Sambia bringen sollte.


Die leicht chaotische Fahrt über die Grenze

Der Grenzübertritt stellte sich als unerwartet kompliziert heraus. Direkt mit dem Taxi von Simbabwe nach Sambia zu fahren, ist praktisch unmöglich. Stattdessen hat jeder Taxifahrer einen Freund auf der anderen Seite der Grenze, an den er die Fahrgäste „überweist“.

Unser Abenteuer in drei Schritten:

Erstes Taxi: Wir quetschen uns zu fünft in ein viel zu kleines Auto und brausen durch die grüne, fast dschungelartige Landschaft. Nach ca. 30 Minuten erreichen wir die erste Grenze: Anstehen, Stempel holen, mit den Koffern weiterziehen.

Grenztaxi: Ein klappriges Auto mit gesplitterter Frontscheibe und Duct-Tape-Fenstern fährt zwischen den Grenzen hin und her. Bei 35°C und extremer Luftfeuchtigkeit nehmen wir das schwitzend in Kauf.

Zweites Taxi: Endlich ein intaktes und ausreichend grosses Auto bringt uns zum Hotel.

Ein Hotel mit Flussblick

Wir entschieden uns für ein Hotel auf der sambischen Seite, weil hier der Sambesi-Fluss in die Victoriafälle stürzt. Während die meisten Hotels in Simbabwe unterhalb der Fälle liegen und selten direkten Zugang zum Wasser haben, gibt es auf der sambischen Seite wunderschöne Lodges mit Flussblick.

Unsere Wahl fiel auf das Radisson Blu – ein grosses Hotel mit einem traumhaften Infinity-Pool, von dem aus man direkt auf den Sambesi schauen kann. Es war vielleicht nicht das persönlichste Hotel, aber perfekt, um nach der langen Reise anzukommen und zu entspannen.

Die Grenzübergänge hatten viel Zeit gekostet (nächstes Mal würde ich direkt in das Land fliegen, in dem das Hotel liegt!). Also entschieden wir uns, einfach im Hotel zu essen und nach dem Nachtflug früh schlafen zu gehen.

Die Victoriafälle – ein unvergessliches Spektakel

Am nächsten Morgen stand natürlich das Highlight auf dem Programm: der Besuch der Victoriafälle!Gut vorbereitet waren wir allerdings nicht – wir hatten uns nicht wirklich informiert, hatten aber gestern gesehen, dass es auf der simbabwischen Seite einen Eingang zu den Victoriafällen gibt. Zum Glück hatte Jeanine die Nummer unseres Fahrers gespeichert, und so brachte er uns erneut zur Grenze, wo wir das ganze Passkontrolle-Anstehen-Spiel noch einmal durchliefen.

Später erfuhren wir, dass man die Victoriafälle natürlich auch von der sambischen Seite aus besichtigen kann. Manche sagen, die Aussicht von Simbabwe sei schöner – doch wir hatten auch auf unserer Seite ein unvergessliches Abenteuer.

Diesmal entschieden wir uns, die kurze Strecke zwischen den Grenzposten zu Fuss zu laufen – und wurden mit einem atemberaubenden Blick auf die Wasserfälle belohnt.

Die Victoriafälle waren für mich eines der absoluten Highlights dieser Reise.Die schiere Grösse, die unglaubliche Kraft, mit der das Wasser 108 Meter in die Tiefe stürzt, und die Gischt, die auf der anderen Seite als feiner Regen auf uns niederprasselte – einfach beeindruckend!

Nun verstand ich auch, warum überall am Eingang Regenponchos verkauft wurden… Nass bis auf die Unterhose war ich dann auch weniger enttäuscht, dass ich die Batterien meiner neuen Kamera im Hotel vergessen hatte. Bei dieser Feuchtigkeit hätte ich sie sowieso nicht benutzen können! Die Handyfotos wurden trotzdem gut – und ich habe eine Lektion gelernt: Immer doppelt checken, ob man alles dabeihat, wenn zwei Grenzposten dazwischenliegen!

Ein perfekter Abend auf dem Sambesi

Den Abend liessen wir entspannt auf einer Dinner-Cruise ausklingen. Mit einem eleganten Boot fuhren wir den Sambesi-Fluss entlang, sahen Nilpferde und erlebten einen der schönsten Sonnenuntergänge der ganzen Reise.

Es gibt in Victoria Falls unzählige Aktivitäten – von Helikopterflügen bis Bungee-Jumping – aber diese ruhige Bootsfahrt war genau nach meinem Geschmack: gemütlich, entspannt und perfekt zum Runterkommen.

Los geht’s!

Nach dem Frühstück wird unser gesamtes Gepäck in einen chinesischen Bus verladen, der aussieht wie ein Schulbus aus den 80ern. Unser freundlicher Fahrer bringt uns über Livingstone zur Grenze nach Botswana, wo das gesamte Grenzprozedere erneut beginnt. Doch hier kommen noch ein paar zusätzliche Schritte hinzu:

Am „Health Checkpoint“ müssen wir unsere Pässe vorzeigen – eine Gesundheitsbefragung gibt es nicht, aber aussen klebt eine Information zu Affenpocken. Ein Visum brauchen wir nicht, dafür müssen wir durch eine Wanne mit einer alten, in Desinfektionsmittel getränkten Decke laufen. Diese Massnahme dient der Eindämmung der Maul- und Klauenseuche.

Die Grenzgebäude hier sind deutlich grösser und moderner als in den vorherigen Ländern, was in mir den Gedanken weckt, dass es Botswana wirtschaftlich besser geht. Ein Blick auf die Weltbank-Daten für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf 2023 bestätigt dies:

Botswana: 20.916,4 USD

Namibia: 11.215,5 USD

Sambia: 4.077,0 USD

Simbabwe: 3.820,4 USD

Nachdem wir unseren Botswana-Stempel im Pass haben, werden wir auf der anderen Seite von einer Fahrerin abgeholt. Doch bevor es weitergeht, müssen wir noch einmal alle Schuhe aus den Koffern holen – auch sie werden desinfiziert.

Fluss-Safari im Chobe-Nationalpark

Angekommen in der Chobe River Lodge, lernen wir Stefanus kennen, unseren Guide für die nächsten Tage. Nach einem schnellen Mittagessen geht es direkt los zur Fluss-Safari auf dem Chobe River, nur zehn Minuten entfernt vom gleichnamigen Nationalpark. Schon nach kurzer Zeit sichten wir die ersten Flusspferde und Elefanten, dazu zahlreiche Vogelarten und einige Letschwe-Antilopen. Diese Antilopenart ist eine der wenigen, die ausgezeichnet schwimmen können und sich gerne in der Nähe von Flüssen und Seen aufhält.

Da heute ein Marathon in Kasane stattgefunden hat, ist der Fluss voller Touristenboote. Normalerweise ist der Februar keine Hauptsaison, und der Bootsverkehr hält sich in Grenzen – aber heute scheint gefühlt halb Botswana unterwegs zu sein. Die Tiere stört das wenig: Sie sind an Boote mit Menschen gewöhnt und grasen weiter, als würden sie uns gar nicht sehen.

Ein besonderes Highlight ist eine Elefantenfamilie mit Jungtieren, die wir aus nächster Nähe beobachten dürfen. Wir könnten stundenlang hierbleiben, doch auf der anderen Seite des Flusses warten schon die nächsten Begegnungen: Nilpferde, Vögel und schliesslich – als krönender Abschluss – ein Krokodil, das direkt neben unserem Boot schwimmt!

Wildnis pur: Abenteuer im Nkasa Rupara Nationalpark

Stefanus musste uns am Morgen ein wenig antreiben, damit wir es schafften, pünktlich um 9 Uhr loszukommen. Uns war nicht bewusst, wie gross die Distanzen sind und wie lange wir tatsächlich brauchen würden. Mit all unserem Gepäck im Land Cruiser ging es schliesslich los in Richtung Nkasa Rupara Nationalpark in Namibia, wo wir zwei Nächte im Jackalberry Tented Camp verbrachten.

Die Fahrt begann entspannt auf asphaltierten Strassen, doch bald wurde es abenteuerlicher: ausgefahrene Feldwege, die teils noch vom täglichen Regen gefüllt waren. An diesem Punkt dachte ich mir nur: Zum Glück muss ich hier nicht selbst fahren! Doch Stefanus meisterte den 4x4 gekonnt, manövrierte uns durch alle Hindernisse und entdeckte dabei ganz nebenbei Impalas, Letschwes, Gnus, Warzenschweine, unzählige Vogelarten und einen riesigen Baobab, den wir zu fünft nicht hätten umarmen können!

Luxus mitten im Busch

Das Jackalberry Tented Camp ist nicht eingezäunt – wilde Tiere können sich hier frei bewegen. Genau deshalb durften wir nach Einbruch der Dunkelheit nur in Begleitung zu unseren Zelten gehen. Wobei Zelt eigentlich eine Untertreibung ist. Ich würde es eher als Bungalow bezeichnen: Die Wände bestehen zwar aus Zeltstoff, aber es gibt ein Fenster, einen Holzboden, ein eigenes Bad mit Dusche und warmem Wasser. Für mich fühlte sich das mitten im Busch unglaublich luxuriös an!

Der Park selbst begeisterte mich besonders, weil es kaum andere Touristen gab – oder wir sie einfach nicht zu Gesicht bekamen. Das Gebiet ist ein echtes Hippo-Paradies, und so beobachteten wir grosse Flusspferdfamilien mit Jungtieren, die erstaunlich flink über die Wiesen huschten und mit einem gewaltigen Platschen ins Wasser sprangen.

Bootstour auf dem Linyanti-Fluss

Ein weiteres Highlight war die Bootstour auf dem Linyanti-Fluss. Das tiefgrüne Wasser lag spiegelglatt vor uns, Seerosen blühten am Ufer, Antilopen grasten am Rand, ein Adler kreiste über unseren Köpfen, und eine Nilpferdherde streckte neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser, prustete und wackelte mit den Ohren. Zwei kleine Krokodile flitzten ins Wasser, und überall um uns herum schnaubte und blubberte es.

Spätestens hier verstand ich, woher Flusspferde ihren englischen Namen Hippopotamus haben: Manche Laute klangen wie ein schnaubendes Pferd, andere wie ein Schwein – und hin und wieder wie eine Kuh. Es ist kaum zu glauben, dass diese niedlich vor sich hindümpelnden Tiere zu den gefährlichsten in Afrika gehören…

Ein Camp zum Verlieben und Safari-Highlights ohne Ende

Am sechsten Tag schaffen wir es wieder nur knapp nach 9 Uhr loszufahren – aber wer will sich schon beeilen, wenn man beim Frühstück Warzenschweine beim Grasen in der Ebene beobachten kann? Und dann merkt, dass hinter einem die lustigen „Rasenmäher“ gerade die Wiese vor dem Camp beackern.

Die heutige Fahrt ist etwas kürzer, und diesmal ist es vor allem das Camp, das zum Highlight wird: die Kazile Island Lodge. Vom Parkplatz aus führt ein Steg zur Bootsanlegestelle, wo wir von einem Motorboot abgeholt werden. Schnell noch das Gepäck austarieren – dann geht es los, durch hohes Schilf, immer weiter hinein in diese kleine Oase am Fluss.

Die Lodge selbst ist stilvoll eingerichtet: eine wunderschöne Lobby, ein grosszügiges Deck, auf dem die Mahlzeiten serviert werden, und Bungalows auf Stelzen – alle mit eigenem Balkon und direktem Blick auf den Fluss. Und was läuft dort? Hippo-TV live! Ein Junges hält seine Eltern auf Trab, die ganze Gruppe grunzt, prustet und plantscht im Wasser. Langsam bekomme ich Stress – einfach, weil es so viel zu sehen gibt!

Gerne wären wir noch länger geblieben, doch am nächsten Morgen mussten wir um 6:30 Uhr aufbrechen. Also entschieden wir uns für einen entspannten Nachmittag und ein frühes Abendessen – die Bootstour liessen wir ausnahmsweise sausen.

Zwei Nationalparks an einem Tag

Als um 5 Uhr der Wecker klingelte, war wach das Letzte, was ich war. Aber hey – heute standen gleich zwei Nationalparks auf dem Programm! Der Caprivi Game Park, bekannt für seine vielen Elefanten und Nilpferde, und der Bwabwata Nationalpark, in dem eine unglaubliche Vielfalt an Tieren leben soll.

Im Caprivi Game Park hatten wir tiertechnisch nicht allzu viel Glück. Zwar fanden wir frische Löwenspuren, doch die Grosskatzen blieben gut vor uns versteckt. Und als wäre das nicht genug, platzte auch noch ein Reifen! Während Stefanus den Wechsel übernahm, zogen Maresa und ich kurzerhand unsere Leo-Yoga-Klamotten an und machten ein kleines Dschungel-Fotoshooting. Später konnten wir uns kaum halten vor Lachen – allein die Vorstellung, wie das wohl ausgesehen haben muss, wenn uns jemand dabei beobachtet hätte!

Reifen gewechselt, Fotos gemacht, Gepäck eingeladen – weiter ging es zum nächsten Park. 

Ein kurzer Moment der Müdigkeit überkam mich. Vielleicht wäre ein entspannter Vormittag im Hotel doch keine schlechte Idee gewesen? Aber kaum hatten wir den Bwabwata Nationalpark betreten, wurde mir klar: Das war genau die richtige Entscheidung!

Riesige Letschwe-Herden, die mit wilden Sprüngen über einen Teich hüpften. Ein Krokodil, das langsam über die Wasseroberfläche trieb. Eine Meerkatzen-Familie, die mit ihren Jungen am Bauch gemütlich die Strassenseite wechselte. Nilpferde, Wasservögel, Zebra- und Giraffenherden, Warzenschweine – und sogar eine Straussengruppe!

Am Ende des Tages hatte ich über 1000 Fotos geschossen – bei so vielen unglaublichen Momenten konnte ich mich einfach nicht bremsen!

Ein luxuriöser Abschluss am Cubango-Fluss

Als wir im Divava Spa Resort ankamen, waren wir uns alle einig: Können wir nicht noch eine Nacht länger bleiben?

Das Resort liegt direkt am Cubango-Fluss, einem Teil des Okavango-Deltas. Jedes der Bungalows hat eine traumhafte Aussicht auf das Wasser, ein eigenes Sonnendeck, eine Badewanne mit Blick auf den Cubango – und eine Bootsanlegestelle mit Warnschildern vor Krokodilen und Nilpferden. So viel Natur kombiniert mit so viel Luxus – ein absolut würdiger Abschluss unserer Safari!

Zurück nach „Hause“ – Kambaku ruft

Am letzten Tag machten wir uns etwas wehmütig auf den Weg zurück nach Kambaku. Zum Glück hatten wir dort noch eine Woche vor uns – sonst wäre der Abschied von diesem wilden, wunderschönen Leben wirklich schwergefallen. Die Tierbeobachtungen, die lustigen Momente zusammen, die Sonnenuntergänge in der Savanne und die unglaubliche Vielfalt der Natur hatten uns alle tief beeindruckt.

Die Fahrt vom westlichen Caprivi-Streifen über Rundu und Grootfontein nach Kambaku war lang, aber ich nutzte die Zeit, um in meine Hörbücher einzutauchen.

📖 Empfehlung für alle, die tiefer in die Region eintauchen möchten:

The Last Resort – eine berührende Familiengeschichte, die die politische Entwicklung in Simbabwe von den 70ern bis in die 2010er-Jahre schildert.

What Animals Think and Feel – ein faszinierendes Buch über die Kommunikation und Familienstrukturen von Elefanten, Wölfen und anderen Tieren – und welche Rolle wir Menschen in der Natur spielen.

Ich liebe es, Hörbücher über das Land oder die Region zu hören, in der ich mich gerade aufhalte. Es lässt mich noch mehr mit der Umgebung verbinden – und gleichzeitig lerne ich unglaublich viel dazu.

Während der Fahrt liess ich auch noch einmal die letzten Tage Revue passieren – und war erstaunt, wie viel in nur acht Tagen passiert ist!

Kambaku – wie Heimkommen in die Wildnis

In Kambaku anzukommen fühlte sich fast wie nach Hause kommen an. Ich war ehrlich gesagt froh, meine Sachen für eine längere Zeit auspacken zu können und am Abend endlich die mehr als 2000 Fotos zu sortieren!

Meine Empfehlung für dich

Falls du jemals darüber nachdenkst, den Caprivi-Streifen zu bereisen, kann ich dir eine Safari nur wärmstens empfehlen!

➡️ Kambaku bietet eine Tour von Kasane (Botswana) bis Kambaku (Namibia) an, die perfekt organisiert ist. Die Tage in Victoria Falls haben wir selbst geplant. Mehr Infos dazu >>

Da ich vorher zwei acht-tägige Retreats hatte und wir zusätzlich die Victoriafälle besuchen wollten, war unsere Safari so kurz wie möglich. Wenn du danach direkt nach Hause reist, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, dir mehr Zeit für diese Tour zu nehmen!

Falls du nach der Safari noch ein paar Tage Ruhe suchst, ist Kambaku ein perfekter Ort, um die Seele baumeln zu lassen – und die Wildtiere aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben: vom Pferd aus, mitten in der Natur!

Fotos

Möchtest du die besten Fotos von unserer Reise sehen? Hier findest du eine Auswahl – so kannst du dir ein Bild von unserem Abenteuer machen!

zu den Fotos >>

Posted on February 28, 2025 .

Mehr Solitude, bitte!

Lass uns zuerst klären, was „Solitude“ eigentlich ist. Auf Deutsch bedeutet es „Einsamkeit“, aber das trifft es nicht ganz. Einsamkeit hat oft einen negativen Beigeschmack – als würde man sich Gesellschaft wünschen. Doch genau das ist bei Solitude nicht der Fall. Solitude bedeutet vielmehr, allein zu sein und sich damit wohlzufühlen.

Warum sollte man sich damit wohlfühlen, allein zu sein?

Weil Solitude unglaublich viel zu bieten hat. Doch bevor ich darauf eingehe, möchte ich noch einmal zur Definition zurückkommen.

Diese Woche habe ich das Hörbuch Digital Minimalism von Cal Newport beendet. Mein grösstes Take-away? Ich habe meine Instagram-, Facebook- und WhatsApp-Apps auf die zweite Seite meines iPhones „verbannt“ (alle Benachrichtigungen waren sowieso schon lange aus). Mit dieser einfachen Massnahme und dem Vorsatz, nur noch einmal täglich – wenn es geschäftlich sein muss, auch zweimal – auf diese Apps zu schauen, habe ich eine ganze Stunde pro Tag eingespart! Das ist verrückt. Und ich kann es dir nur ans Herz legen.

Das Hörbuch zieht sich an manchen Stellen etwas und schweift gelegentlich ab, bietet aber wertvolle Ansätze – unter anderem zur Solitude. Newport definiert Solitude als einen Zustand, in dem man nicht dem Gedankengut anderer ausgesetzt ist. Das bedeutet: Kein Podcast, keine Musik, kein Scrollen auf Instagram und keine Konversation mit anderen Menschen. Einfach nur sein. Schreiben ist okay, lesen jedoch nicht. Nichts, was eine andere Person gedacht, geschrieben, gemalt oder gesagt hat, sollte in diesem Moment zu dir durchdringen.

Warum?

Weil du dann ganz bei dir selbst bist. Weil dein Geist und deine eigenen Gedanken Raum bekommen, sich zu äussern.

Das Problem unserer Zeit: Dauerberieselung

Wir sind es gewohnt, ständig von aussen stimuliert zu werden:

• Musik oder Hörbücher über die AirPods,

• Instagram beim Warten in der Schlange,

• ein Buch auf dem Weg zur Arbeit,

• zu Hause immer jemand, der etwas von einem will,

• und selbst beim Ausreiten geht man oft zu zweit, um jemanden zum Quatschen zu haben.

Studien zeigen, dass dieser permanente externe Input unser Wohlbefinden negativ beeinflusst. Oft ist es eine Strategie, um sich nicht mit den eigenen Gedanken und Problemen auseinandersetzen zu müssen. Man will nicht an den ungeliebten Job denken, an das Pferd, das vielleicht doch etwas zu anspruchsvoll ist, oder an die Diagnose vom letzten Arztbesuch. Und man müsste ja auch mal über die eigene Ernährung nachdenken…

Ich kenne dieses Phänomen aus meinen Yogastunden. Bei den Reiten & Yoga Retreats wechseln sich spielerische, dynamische Asana-Sequenzen mit ruhigeren Phasen ab – mit Meditation und längerem Stillsein. Und genau in diesen langsameren Sequenzen sehe ich oft Unruhe. Menschen bewegen sich, rücken herum – ein Zeichen für einen aufgewühlten Geist.

Doch Stille ist essenziell.

Wenn wir zu lange die Augen vor dem verschliessen, was nicht gut für uns ist, fühlen wir uns unwohl. Im schlimmsten Fall macht es uns krank. Denn ständiger unterschwelliger Stress wirkt sich negativ auf unser Immunsystem aus – mit potenziell schwerwiegenden Folgen. Aber dazu vielleicht ein anderes Mal, denn das würde hier den Rahmen sprengen.

Wie du Solitude in dein Leben integrieren kannst

Anfangs kann es herausfordernd sein, Zeit allein mit dir selbst zu verbringen. Doch ich verspreche dir: Je öfter du einfach nur bist, denkst, schreibst und in die Ferne blickst, desto mehr wird sich lösen. Ja, es werden Konflikte aufkommen – soll ich meinen Job kündigen? Sollte ich mit meiner Chefin sprechen? Brauche ich Unterstützung mit meinem Pferd? Sollte ich meine Ernährung umstellen?

Aber du wirst auch spüren und erkennen, was wirklich gut für dich ist.

Du wirst lernen, für dich selbst einzustehen – für deine Wünsche, Bedürfnisse und Ziele.

Du wirst beginnen, dein Leben bewusster zu leben und deine Solitude zu geniessen.

Probier’s aus!

Verschiebe deine Social-Media-Apps nach hinten auf deinem Handy.

Schau nicht bei jeder Gelegenheit darauf.

Nutze die gewonnene Zeit für dich:

• Geh spazieren – ohne Ablenkung.

• Reite allein mit deinem Pferd.

• Schreibe ein Tagebuch.

• Male oder zeichne.

Tiere und Solitude – eine besondere Verbindung

Ich persönlich finde, dass Zeit mit Tieren hier in Bezug auf Solitude extrem wertvoll ist. Nicht unbedingt dann, wenn man gemeinsam etwas erarbeitet – wie Bodenarbeit oder Training –, sondern wenn man einfach nur zusammen ist.

• Ein entspannter Spaziergang,

• auf der Weide sitzen und der Herde zuschauen,

• mit dem Hund auf dem Sofa liegen,

• oder die Katze streicheln.

Tiere lehren uns, einfach zu sein. Gleichzeitig nehmen sie uns das Gefühl der Einsamkeit. Wenn wir mit ihnen kommunizieren, dann auf einer emotionalen Ebene – und das steht nicht im Widerspruch zur Solitude, die so wichtig für uns ist.

Probier’s aus! Viel Freude damit. 💙

Posted on February 8, 2025 .

Sattelkammer aufräumen und Gutes tun: Spende für Pferde in Marokko

Ihr Lieben, es ist wieder Zeit, die Sattelkammern zu leeren! Denn Ende Februar planen wir einen Transport von „Pferdematerial“ nach Marokko. Wie du vielleicht weisst, haben wir Equievasion nach der Covid-Pandemie geholfen, ihr Material auf Vordermann zu bringen, sodass die Pferde passendes Equipment erhalten haben. In der Zwischenzeit haben alle Pferde für die langen Ritte einen schönen Sattel aus der Schweiz oder Deutschland (danke an alle!!) sowie ein massgeschneidertes dickes Pad, das vor Ort hergestellt wird. Es ist schön zu sehen, wie aus der Hilfe und dem lokalen Handwerk etwas Schönes entsteht.

Da der Stall wächst, besteht jedoch weiterhin Bedarf an bestimmten Gegenständen (siehe Liste unten). Auch hilft Hassan anderen Ställen und Pferdebesitzern aus, sodass mehr als nur ein Stall von der Hilfe profitiert. Wenn auch du Material hast, das noch gut ist, aber das du nicht mehr brauchst, lass es uns zukommen (wie, liest du weiter unten).

Was wir aktuell brauchen:

  • Sättel (egal welche Richtung; sie sollten vom Typ Pony, Araber/Cob passen, also nicht zu breit und nicht zu lang)

  • Sattelgurte (Leder, Neopren etc.; keine Schnurgurte – diese reiben mit Salz, Schweiss und Sand die Haut auf), kurz und lang, ach hier nicht zuuu lang

  • Heunetze

  • Knotenhalfter (Grösse Pony, Araber & Cob)

  • Stallhalfter (Grösse Pony, Araber & Cob)

  • Lange Führstricke (ab 3 m)

  • Vordergeschirr

  • Steigbügelleder

  • Steigbügel

  • Zaumzeug (Grösse Pony, Araber & Cob)

  • Zügel

  • Wassertrensen (nicht zu breit)

  • Sattelfell

  • Reithelme (bitte nur solche, die sicher noch nie einen Sturz/Schlag hatten)

Was wir nicht brauchen:

  • Decken

  • Ohrengarn

  • Gamaschen

  • Sattelpads / Schabracken

  • Kurze Führstricke

  • Kaputte Dinge

Unser Verein Hand in Huf übernimmt die Transportkosten nach Marokko. Für die Versandkosten innerhalb der Schweiz bitten wir dich, diese zu übernehmen. Falls diese nicht tragbar sind, komm bitte auf uns zu. Wenn du einen, mehrere Sättel oder sont viel Material hast, kannst du dich bei uns unter catherine@reitenundyoga.ch melden; wir schauen dann, ob wir einen Transfer innerhalb der Schweiz zu uns organisieren können.

Die Adresse für Material in der Schweiz ist:
Catherine Lippuner
Via Maistra 54
7525 S-chanf

Wenn du in der Stadt Zürich wohnst (oder etwas dort abgeben könntest), melde dich bitte bei mir. Wir haben dort einen lokalen Sammelpunkt.

Wenn du kein Material hast, uns aber trotzdem unterstützen möchtest, kannst du gerne an den Verein Hand in Huf spenden (diese Spende ist steuerbefreit; d.h., du kannst sie bei der nächsten Steuerrechnung abziehen), um den Transfer nach Marokko zu unterstützen. Die Infos zu deinen Spendenmöglichkeiten findest du hier: https://www.reitenundyoga.ch/hand-in-huf

Ich sage schon jetzt danke für deine Hilfe! Better together!

P.S.: der Transporter ist für den 4. Februar bestellt. Falls du mir etwas schickst, schau bitte, dass es bis am 30. Januar bei mir ist.

Posted on January 5, 2025 .

Getting There: Lektionen aus dem Leben

In meinem letzten Post habe ich über das Schaffen von Ordnung für mehr Klarheit im Leben geschrieben. Ordnung habe ich auch an meinen digitalen Orten geschaffen, wie auf meinem Computer, meiner externen Festplatte und meinem Handy. Auf dem Handy haben sich zig ungenutzte Apps getummelt, und auch in meiner Audible-App habe ich geschaut, welche angefangenen Hörbücher es noch gibt. Ob ich die hören möchte oder als „gelesen“ verbuchen kann. Eines war dabei, das nach einem begonnenen Hörbuch aussah: Getting There: A Book of Mentors von Gillian Zoe Segal. Dieses wollte ich mir zu Ende anhören und habe mir dafür die Reise von Zürich ins Engadin vorgenommen. Da meine Tage eher voll sind und ich nicht so viel Zeit zum Lesen habe, nutze ich die Zeit im Auto immer dafür, Hörbücher oder Podcasts zu hören.

Kurz nachdem ich das Hörbuch angefangen habe, kam es mir bekannt vor. Ich hatte es schon einmal gehört. Doch da ich ein grosser Fan davon bin, Dinge auch zweimal zu hören, bin ich dabei geblieben. Beim Autofahren kann ich mir auch gut Gedanken machen. Bei so vielen Geschichten kam ich auch über meine eigene Geschichte ins Sinnieren. Alle, die sprachen, wurden nicht besonders geboren; alle hatten Rückschläge und Misserfolge. Aber alle haben eines gemeinsam: Sie haben nicht aufgegeben und nach dem gesucht, worin sie gut sind und was sie gerne machen. Viele haben eine Absage von einer prestigeträchtigen Universität im Nachhinein als Segen bewertet, weil sie nur so ihre wahre Leidenschaft gefunden haben.

Das hat bei mir sehr angesprochen, denn ich selbst habe mich einmal für einen PhD in Epidemiologie an der Columbia University beworben. Das Interessante war: In diesem Jahr gab es mehr Bewerbungen als gewöhnlich. Normalerweise wäre ich mit einem Stipendium angenommen worden. Da es aber mehr Bewerbungen als sonst gab, wurde ich nur in das PhD-Programm aufgenommen, erhielt jedoch kein Stipendium. Mit den horrenden Studiengebühren in Amerika und den damals schon extrem hohen Lebenshaltungskosten in New York habe ich diesen Traum begraben. Heute bin ich froh, mir diesen Umweg erspart zu haben. Ich glaube nicht, dass ich im Bereich Public Health glücklich geworden wäre.

Niederlagen gehören zum Leben. Jemand hat mal gesagt: „If you never fail, you have not tried hard enough.“ Mit etwas umzugehen, was man lieber anders hätte, gehört zum Leben wie das Ein- und Ausatmen. Wir können nicht immer gewinnen – und das ist auch gut so. Eine gewisse Resilienz gegenüber Schicksalsschlägen ist wichtig, denn das ist etwas, was wir nicht steuern können. Wir werden Absagen bekommen, Projekte werden nicht fliegen und gute Ideen können jahrelang niemanden interessieren.

Wichtig ist, dass du dabei bleibst, was dich antreibt – was dir Freude macht und deine Augen zum Glänzen bringt. Bei mir waren das schon immer Tiere, vor allem Pferde. Deshalb wollte ich auch Tierärztin werden; aber davon bin ich abgekommen und habe Biologie statt Tiermedizin studiert. Auch darüber bin ich extrem froh, denn mit meiner heutigen Arbeit bin ich Tieren auf eine andere Art nahe – einer Art, die mir mehr entspricht.

Mein Wunsch, mehr Tieren zu helfen, wird immer grösser. Hier bin ich dabei, neue Ideen zu entwickeln. Ein Projekt davon ist die Mitfinanzierung eines Stücks Land in Marokko, damit die Pferde von Equievasion mehr Platz haben und zusammen raus können. Das Ganze soll ein Vorzeigeprojekt sein, um anderen Ställen zu zeigen, wie artgerechte Haltung von Hengsten aussehen könnte.

Leben ist Bewegung! Ich sehe das Leben als ein Spiel mit unendlich vielen Möglichkeiten. Ich teste gerne aus und probiere Neues aus. Ich hoffe, dir mit diesen Zeilen etwas Mut gemacht zu haben, deinen Träumen zu folgen – das zu tun, was dein Herz berührt – und da standhaft zu sein; nicht bei Dingen, die zwar schön auf dem Lebenslauf aussehen aber null Freude bereiten oder im schlimmsten Fall sogar noch Magenschmerzen verursachen.

Wenn du mehr über meinen Lebensweg wissen möchtest, findest du hier weitere Infos.

Und passend zum neuen Jahr sowie dem oben genannten Thema möchte ich dir auch den Blogartikel „Wie du deine Neujahrsvorsätze mit richtigem Affirmieren umsetzen kannst“ ans Herz legen.

Auf ein wunderbares 2025! Mögest du dir deine Herzenswünsche erfüllen.

Posted on January 3, 2025 .

Ordnung schaffen für mehr Klarheit im Leben

Ich liege im Bett, während ich diesen Artikel schreibe. Das mache ich oft, wenn ich alleine bin: Ich stehe auf, mache mir Frühstück und gehe dann damit wieder ins Bett, um meinen Tag zu planen. Im Winter ist das unglaublich schön und ein kleiner Luxus für mich. Heute freue ich mich ganz besonders, denn alles ist an seinem Platz, alles ist sauber und alles, was ich sehe, erfreut mich. Sogar mein Laptop-Desktop (ein Ordner ist darauf). Doch wie kam es dazu? Es hat keine Ahnung wie viele Stunden gedauert, Schweiss – nicht gerade Tränen – aber viel Unmut, Unlust und schlechte Laune gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen.

Ich habe ein gewisses Mass an Ordnungsfimmel; oft schiebe ich es auf mein Sternzeichen: die penible Jungfrau. Da es – meiner Meinung nach ;) – noch nicht ins Zwanghafte gerutscht ist (ich kann auch sehr gut mit Chaos leben), sehe ich es als eine positive Eigenschaft. Für die ich dieses Jahr definitiv zu wenig Zeit hatte, was dann auch dazu geführt hat, dass die Aufräumaktion lange (um genau zu sein einen Monat, vom 23.11 bis heute) gedauert hat. Am 23. November bin ich von Marokko zurückgekommen und wusste, dass ich einen ganzen Monat Zeit habe, um meine Dinge mal wieder in Ordnung zu bringen.

Natürlich habe ich in dieser Zeit nicht nur aufgeräumt; ich bin nicht der Typ, der nur etwas machen kann (aufräumen), sondern habe auch noch ein Pferd sowie das Büro von Reiten & Yoga, das weiterläuft, Sport und soziale Anlässe. Mir ist es lieber, ein paar Stunden pro Tag aufzuräumen und dann auch noch etwas anderes zu machen als fünf Tage lang durchzuarbeiten.

Hier kommt daher auch schon mal der erste Tipp: Nimm dir Zeit! Dein Kram muss nicht von heute auf morgen aufgeräumt und ausgemistet sein. Aber lass dir auch nicht unendlich Zeit; denn eine Aufgabe dauert so lange, wie du dafür Zeit hast. Wenn du unbegrenzt Zeit hast, wird die Aufgabe auch unbegrenzt lange dauern – also ewig. Je nachdem, was du alles aufräumen willst, kann es ein paar Stunden (z.B. mal den Schreibtisch aufräumen), ein paar Tage (Sattelkammer…) oder ein paar Wochen (ALLES inklusive digitale Orte wie HDs oder Computer) dauern.

Und wieso tut man sich so etwas überhaupt an? Ich bin mir sicher, du kennst den gefühlsmässigen, emotionalen und energetischen Unterschied zwischen einem schön aufgeräumten Raum und einem „Saustall“. Stell dir vor: Deine Sattelkammer ist aufgeräumt; alles darin macht dir entweder Freude oder hat einen Sinn. Du findest auf Anhieb alles ohne wühlen oder 100 Dinge zuerst aus dem Weg räumen zu müssen. Genau das ist das Gefühl, wofür wir all das auf uns nehmen.

Dein Geist ist klarer in einer aufgeräumten Umgebung; du verspürst weniger Stress und Belastung (und schlechtes Gewissen). Ausserdem wirst du dich besser konzentrieren können – was vor allem am Arbeitsplatz wichtig ist.

So wissen wir nun, warum man aufräumen sollte; aber wie genau macht man das systematisch oder mit Plan? Es gibt hunderte von Techniken. Ich bin ein grosser Fan von Marie Kondo und wende zwei ihrer Prinzipien an. Damit fahre ich sehr gut.

Das erste Prinzip besagt: Man soll nur Dinge behalten, die einem entweder Freude bereiten oder nützlich sind. Ein Beispiel: Ich habe einen wunderschönen Kaschmirpulli, der ein Vermögen gekostet hat. Er ist in top Zustand (da praktisch nie getragen) und wirklich schön. Das Problem? Er steht mir nicht! Ich habe alle möglichen Styling-Varianten versucht: Er und ich matchen einfach nicht. Ich musste ihn jahrelang in meinem Schrank haben und jedes Mal ein schlechtes Gewissen haben, bevor ich ihn ausgemustert habe. Das ist ein Beispiel für „Freude haben“. Ich hatte keine Freude an ihm.

Da gibt es aber das T-Shirt, das schon seit längerem seine „Haltbarkeitsgrenze“ überschritten hat. Es ist ein schlichtes Baumwoll-T-Shirt von einer Marke, die es nicht mehr gibt; es ist am Kragen und den Ärmeln ausgefranst und hat von der Sonnencreme auch schon einige Verfärbungen. Und trotzdem ist es noch in meinem Schrank – ich freue mich jedes Mal, wenn ich es trage! Es spielt keine Rolle wie abgeratzt oder billig etwas ist; wenn du lächelst, wenn du es in die Hand nimmst: behalte es! Wenn du ein schlechtes Gewissen hast (von der besten Freundin geschenkt bekommen, teuer gekauft etc.), dann weg damit! Wir wollen KEIN schlechtes Gewissen mit Dingen haben sondern uns daran freuen.

Der zweite wichtige Tipp lautet: Alles von der gleichen Sorte wohnt am gleichen Ort! Das heisst: Alle Schabracken sind am gleichen Ort – nicht eine hier, die andere da und die dritte zu Hause. Alle Koffer sind am gleichen Ort – nicht einer im Keller und einer im Estrich usw. Mir hat dies extrem geholfen; so finde ich immer alles schnell wieder! Denn ich weiss: Alles was klebt (Klebeband, Sticker zum Befestigen etc.) befindet sich in der gleichen Schublade.

Wenn ich einen Ersatz-Snap für meine Zügel suche weiss ich: Der ist in der Kiste wo alles mit Zügeln zu tun hat! Irgendwo habe ich bei einem der Bücher von Marie Kondo gelesen dass sie geschrieben hat: Alle Dinge der gleichen Familie wohnen am gleichen Ort – süss oder?

Das Einzige, was bei mir überall „wohnt“, sind die Pferdekekse 😆

Natürlich gibt es noch weitere Regeln wie die 5-Minuten-Regel (wo kleine Aufgaben sofort erledigt werden) oder die „Ein rein - ein raus“-Regel (für jeden neuen Gegenstand einen alten weggeben). Mir reichen aber die zwei Prinzipien von Marie Kondo plus ein drittes: Wenn der Platz knapp wird muss etwas passieren!

Ich mag es nicht wenn mein Kleiderschrank aus allen Nähten platzt! Dann überlege ich: Kann ein Teil davon in den Estrich (z.B.: Sommerkleider im Winter)? Kann ein Teil davon weg? (immer…) Aufräumen ist leider wie Sport nichts was man einmal macht und dann gut ist; denn Unordnung nimmt zu wenn man nichts dagegen unternimmt!

Über’s Jahr räume ich immer mal wieder auf – meistens dann wenn ich die Wohnung putze. Doch es gibt auch noch andere „Räume“, in denen sich Unordnung ansammeln kann: Estrich, Keller Sattelkammer Computer Harddiscs etc.! Dass wir die Wohnung regelmässig putzen und aufräumen ist wie Zähneputzen – wir machen es einfach.

Aber die anderen Räume (oder Schubladen…) werden oft einfach geöffnet reingestopft und wieder verschlossen. Irgendwo habe ich einmal gelesen dass alles was einem gehört eine unsichtbare Bindung hat; man kann sogar Chaos in Schubladen spüren. Das hat mir recht Eindruck gemacht; daher versuche ich nun auch immer Ordnung in den kleinen verschlossenen Räumen zu halten.

Doch kommen wir zurück zum grossen „Frühlingsputz“ oder wann immer du diesen machen möchtest. Bei mir findet er grösstenteils gegen Ende des Jahres statt; denn ich mag Neubeginne und möchte frisch & sauber starten – nicht mit zig Altlasten. Daher versuche ich mir immer Ende des Jahres Zeit zu nehmen um auszumisten und aufzuräumen. Das kann aber auch im Frühling sein; das ist ebenfalls eine gute Zeit denn die Lethargie vom Winter verflogen; die neue Energie vom Frühling hilft altes umzukrempeln Teppiche vors Haus zu schleifen oder sie zu schamponieren.

Aber egal wann du es machst wichtig ist dass du es machst wenn du nicht in deinem eigenen Chaos untergehen möchtest. Ob Schritt für Schritt (wie bei mir) oder ob du dir ein paar Tage frei nimmst nur um Ordnung zu schaffen – egal. Wichtig ist dass du irgendwann einmal anfängst! Schön wäre z.B.: Vorher-Nachher-Bilder zu machen Musik dabei zu hören oder Hörbücher anzuhören.

Alles was du nicht mehr brauchst kannst du unterteilen in Dinge die kaputt sind und entsorgt werden sollen sowie solche die noch eine zweite Chance verdienen. Schöne Dinge verkaufe ich z.B. immer auf Ricardo, gute aber jetzt nicht umwerfende Stücke kommen in die Altkleidersammlung, Bücher in Büchercorner oder -exchanges die ja überall auftauchen, während Dinge aus dem Stall oft nach Marokko kommen (wenn sie noch gut sind). Hierzu melde ich mich noch in Kürze denn für das Frühjahr 2025 planen wir wieder einen Transport nach Marokko wo wir gutes aber hier nicht mehr gebrauchtes Pferdematerial in den Süden transportieren.

Ich hoffe dieser Text ermutigt dich deine Schubladen zu öffnen sowie deine Räume aufzuräumen um so Klarheit in deinem Leben zu schaffen.

Posted on December 22, 2024 .

Meine Mandali Experience

Mandali. Ein schöner Name. Ein schöner Ort. Ein Ort, an dem ich Anfang Dezember sechs Tage verbracht habe. Das relativ neue Retreat-Zentrum bietet seit 2017 eigene Retreats (Mandali Experiences) sowie solche von Gastlehrerinnen und -lehrern an. Das Zentrum ist schon länger auf meinem Radar, einerseits weil mir das Design gefällt, andererseits weil es nicht so weit von mir entfernt ist. Vom Engadin fahre ich knapp 4,5 Stunden mit dem Auto. Als mir dann noch jemand, der schon hier war, von dem Ort vorgeschwärmt hat, habe ich dieses Retreat gebucht. Da ich sehr begeistert bin von der „Experience“, möchte ich diese gerne mit dir teilen. Vielleicht verschlägt es ja auch dich nach Norditalien, ins Piemont – genauer gesagt nach Quarna Sopra, in der Nähe des Lago Maggiore. Hoch oben am Berg thront das Zentrum; man sieht weit ins Land hinein, auf den Lago d’Orta und die umliegenden Dörfer. Es ist still und friedlich – ein perfekter Rückzugsort.

Es wird gemunkelt, dass die beiden holländischen Gründer einen Schamanen beauftragt haben, den idealen Ort für das Zentrum zu finden. Die sich hier kreuzenden Energielinien haben anscheinend den Anstoss gegeben, hier zu bauen. Meiner Meinung nach eine sehr gute Entscheidung; ich habe selten ein Retreat-Zentrum an einem solch perfekten Ort gesehen. Generell haben Wouter und Wildrik sehr vieles richtig gemacht. Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Qualität und das Durchdachte an allem: von der Anmeldung über die Informationsmail eine Woche vor dem Retreat bis hin zu den schlichten, aber mit allem Notwendigen ausgestatteten Zimmern, dem gesunden lokalen Essen und den verschiedenen Möglichkeiten, sich zu beschäftigen – oder auch nicht.

Selten habe ich so viele schöne Details gesehen: wie den Leinenüberwurf auf dem Bett, den Ruheraum mit atemberaubendem Blick auf die umliegenden Berge und den absolut schönen Spa-Bereich. Nichts wackelt; alles ist gepflegt, sauber und ordentlich. Es wurden schöne natürliche Materialien verwendet wie lokaler Stein und Holz, Leinen, Ton und natürliche Farben. Die Anlage ist klug gebaut – ein bisschen wie ein italienisches Dorf – mit verschiedensten Zimmern: von Einzelzimmern mit Balkon und Blick auf den See bis hin zu gemütlichen 4-Bett-Zimmern. Mein Tipp: Zimmer 1-7 sind die rechts vom Haupthaus; alle haben einen Balkon mit Blick auf den See und mehr Sonne als die anderen Zimmer.

Der „Tempel“, wo die Yoga-, Meditations- und anderen Lektionen stattfinden, ist ein kubistischer Bau. Drinnen ist es sehr hell; vom Stil her entspricht es nicht ganz meinem Geschmack, aber man muss auch nicht alles mögen. Auch hier zeigt sich wieder die hohe Qualität: genug gleichfarbige Matten (ich habe eine Aversion gegen zusammengewürfelte Yogamatten in Studios), Kissen, Bolster, Stühle, Meditationsstühle, Decken, Blöcke und Gürtel – alles was man braucht: ausreichend vorhanden, schön, sauber und ordentlich. Ich freue mich darüber, da das leider nicht überall der Fall ist.

Das Angebot an Lektionen war reichhaltig; wenn man an allem teilnimmt, hat man seinen Tag sehr gut ausgefüllt: 7:15 bis 8:30 Uhr Yoga oder Qi Gong; 8:30-9:30 Uhr Frühstück; dann freie Zeit; von 12:15 bis 13 Uhr Meditation; Mittagessen von 13-14 Uhr; freie Zeit; 16-17 Uhr Kum Nye (Tibetisches Yoga); 17 Uhr Tee und Kuchen; 17:30-18:45 Uhr Yoga oder Qi Gong; 19-20 Uhr Abendessen; von 20:30 bis 21:15 Uhr noch eine Meditation. Puh! Und wenn man möchte, kann man auch noch Einzelsessions oder Massagen buchen – langweilig wird es einem nicht! Wenn man jedoch nicht an allem teilnehmen möchte, ist das auch kein Problem; denn alles ist freiwillig. So habe ich mir mein Programm selbst zusammengestellt.

Wider Erwarten habe ich die Meditationsstunden geliebt! Die Soundmeditation war grandios. Das Yoga war nicht so meins und das Qi Gong habe ich ausgelassen, da es mir sonst einfach zu viel geworden wäre. Was mir ebenfalls sehr gefallen hat, ist die Qualität der Lehrerinnen und Therapeuten – sie unterrichten und praktizieren seit vielen Jahren und man merkt ihnen ihre Erfahrung an.

Auch das Body Care Centre ist sehr zu empfehlen. Leider war ich zu spät für eine Massage (buche diese am besten schon vor deiner Anreise), doch der Spa-Bereich selbst hat mir auch gereicht: ein Dampfbad, eine Sauna, ein Schwimmbecken und ein Aussen-Whirlpool mit Blick auf die Berge und den Lago d’Orta – herrlich! Wer mag kann auch spazieren gehen, sich das kleine Dorf anschauen oder einfach einmal nichts tun.

Wem kann ich Mandali empfehlen? Allen, die ein paar Tage Auszeit vom Alltag an einem schönen Ort möchten. Ich finde es den perfekten Mix zwischen Wellness und Retreat – denn du entscheidest selbst, was du möchtest und was nicht. Schön fand ich auch, dass man Teil einer Gruppe war; gemeinsam essen konnte wenn man wollte oder sich zurückziehen konnte – denn es gab auch Bereiche in denen man in Stille essen konnte. Apropos Stille: Bis nach dem Frühstück wird nicht gesprochen. Was ich ja immer liebe – da ich gerne meine Energie noch etwas sammle und bei mir behalte bevor es dann losgeht.

Posted on December 11, 2024 .

Easy Kur - 10 Tage detoxen ohne zu Hungern

Easy Kur. Klingt einfach, oder? War es für mich auch – was ich bei meiner Vorgeschichte in Bezug auf Kuren und Fasten nicht gedacht hätte. Die erste Kur, an die ich mich erinnern kann, war eine Biotta-Saftkur. Das muss 2002 oder so gewesen sein, auf jeden Fall in der Zeit, als ich noch an der Uni Biologie studiert habe. Top motiviert habe ich mir die Säfte gekauft. Den Gemüsesaft mit Salz konnte ich kaum hinunterwürgen, und der Feigensaft am Morgen mit Leinsamen hat mir den Rest gegeben. Ich erspare dir die Details, wie ich ziemlich schnell aus dem Bus aussteigen musste, weil mir der Feigensaft wieder hochkam. Die Saftkur war am zweiten Tag beendet.

Darauf folgten eine mehr oder weniger erfolglose Schweigen-Wandern- und Fastenkur (an der wunderschönen Ostsee) sowie eine Fastenwoche nahe Berlin (der Effekt war dann in Berlin schnell wieder verflogen). Mein Fazit damals: Wenn ich nach dem Fasten mehr esse als vorher, ist das wohl nichts für mich. Aus meiner heutigen Sicht und mit meinem heutigen Wissen war es damals wirklich nichts für mich. Ich bin der Meinung, dass Fasten gewissen Menschen sehr gut tut, anderen hingegen nicht. Es kommt auf die körperliche Konstitution, den Metabolismus und andere Faktoren an. Kontraindikationen sind kurz zusammengefasst: Schwangerschaft und Stillzeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Krankheiten, die Einnahme bestimmter Medikamente, ein schwaches Immunsystem sowie psychische Erkrankungen und Essstörungen. Natürlich muss jeder Fall einzeln betrachtet werden, aber bei den oben genannten Punkten ist Vorsicht geboten.

Warum habe ich dann eine 10-tägige Kur begonnen, durchgezogen und empfunden, dass ich sie hier mit dir teilen möchte? Weil es vielen Menschen so geht wie mir. Nach der Kur werden sie von Heisshungerattacken geplagt, fühlen sich während der Kur elend oder haben einfach ständig Hunger.

Fangen wir aber vorne an: Was genau für eine Kur habe ich gemacht? Lass uns noch etwas früher anfangen. Es ist Mitte November; ich sitze mit Claudia am Lagerfeuer in Sidi Kaouki. Wir sind den ganzen Tag geritten, hatten ein wunderschönes Sunset-Shooting, einen leckeren Couscous und geniessen nun unseren Tee. Claudia ist Teilnehmerin eines Reiten- & Yoga-Retreats in Marokko und hat zu Hause ein Fitnessstudio. Ausserdem ist sie Ernährungscoach und weiss unglaublich viel über Ernährung, den Körper und auch über Fasten. Da mich das Thema fasziniert, sprechen wir lange und ausführlich darüber. Am Ende habe ich sie so ausgefragt, dass wir vereinbaren, dass sie mich individuell bei einer 10-tägigen Easy Kur begleitet.

Wieder zu Hause in der Schweiz marschiere ich schnurstracks in die Apotheke, bestelle mir den Tee und decke mich mit Buchweizen, Sesam und Himalayasalz ein. Das ist alles, was ich in den nächsten 10 Tagen zu mir nehmen werde. Buchweizen ist glutenfrei und hat ein ideales Verhältnis von Kohlenhydraten zu Proteinen; Sesam verfügt über alle Aminosäuren, die wir Menschen benötigen; und das Himalayasalz liefert die nötigen Elektrolyte. Der (sehr!) bittere Tee, den man am Morgen trinkt, regt die Leber zur Entgiftung an.

Das Schöne an der Kur? Du kannst so viel Buchweizen essen, wie du magst! Ich hatte kein einziges Mal Hunger in all diesen Tagen. Klar, irgendwann hat man genug vom Buchweizen gesehen – aber ich fand es nie wirklich schlimm und esse auch jetzt noch gerne davon.

Und was hat es mir gebracht? Das Vertrauen darin, dass ich eine Kur durchziehen kann – etwas, das mir nach meinen bisher gescheiterten Kuren abhandengekommen war. Gegen Ende der Kur hatte ich extrem viel Energie. Ich hatte nie wirklich das Gefühl gehabt, wenig Energie zu haben während der Kur; aber sie wurde von Tag zu Tag mehr. Ich habe oft einen Blähbauch – dieser war nach den 10 Tagen weg zusammen mit 5 kg Gewicht.

Seit der Kur esse ich wieder viel achtsamer; ich spüre mehr darauf, was mir guttut; esse früher genug und überesse mich nicht mehr. Ich bin mir sicher, dass es noch viele andere positive Auswirkungen auf meinen Körper hatte – auch wenn ich diese nicht messen kann.

Auf jeden Fall bin ich sehr euphorisch bezüglich dieser Kur – das ist auch der Grund dafür, warum ich all dies mit dir teile! Claudia wird im Januar wieder eine Gruppe starten, in der sie die Teilnehmerinnen durch die 10 Tage begleitet. Du wirst ein Dokument mit allen wichtigen Infos erhalten sowie wertvolle Tipps von Claudia in einer WhatsApp-Gruppe und regelmässigen Zoom-Calls. So hast du immer eine Ansprechperson zur Verfügung – sei es bei Fragen oder wenn du Hilfe benötigst oder Symptome hast, die du gerne besprechen möchtest.

Wenn du Interesse hast daran, dir nach den Weihnachtsfeiertagen etwas Gutes zu tun: Trag dich via dem Button in die Infoliste ein! Sobald das Datum für den neuen Kurs online ist, wirst du Post von mir erhalten.

Posted on December 8, 2024 .

Schenken mit Herz: 9 Geschenkideen für Yoginis und Reiterinnen

Damit du nicht Ende des Jahres zusammen mit 1000 anderen verzweifelt durch die Bahnhofsstrasse rennst und krampfhaft versuchst, ein Geschenk für jemanden Liebes zu finden, habe ich 9 Ideen zusammengestellt. Es sind Geschenke, über die sich Yoginis und Reiterinnen freuen werden, und die sich auch als Wichtelgeschenke eignen. Inklusive Links, damit du alles entspannt von zu Hause aus bestellen kannst.

Reitponcho aus Island
Ein absoluter Favorit von mir sind die wunderschönen Reitponchos aus Island. Sie halten schön warm, sind ein echter Hingucker und werden in Island aus 100 % isländischer Wolle hergestellt. Es gibt sie in Rot, Grün und Beige. Den Poncho kann man nicht nur zum Reiten tragen, sondern auch bei Spaziergängen mit dem Hund; zum Schlittenfahren eignet er sich perfekt als Decke beim Savasana.

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Edelsteinmasken
Die Masken aus Amethyst, grünem Aventurin, Rosenquarz, weißer Jade, Tigerauge oder schwarzem Obsidian sind die Lieblinge bei meinen Retreats. Man kann sie fürs Savasana nutzen, beim Yoga Nidra oder einfach beim Entspannen auf dem Bett – für ein bisschen mehr Glamour im Leben.

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Pranamat
Wenn du jemandem ein besonderes Geschenk machen möchtest, kann ich dir die Pranamat empfehlen. Sie hilft beim Entspannen, bei Spannungskopfschmerzen und bringt ein gestresstes Nervensystem wieder ins Gleichgewicht. Die Matten sind aus Naturmaterialien gefertigt und auch die Lotusblüten werden aus HIPS-Kunststoff hergestellt, der unter anderem für Medizinprodukte und Kinderspielzeug verwendet wird und als gesundheitlich unbedenklich gilt. Pranamat ECO-Produkte erfüllen die OEKO-TEX-Standards und sind hypoallergen. Mit dem Code REITENUNDYOGA bekommst du außerdem 10 % Rabatt auf deinen Einkauf.

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Yogamatten und Props von Beyond
Für meine Schweizer Retreats verwende ich nur Yogamatten von Beyond. Sie werden fair und nachhaltig aus schadstofffreien Materialien hergestellt. Außerdem sind alle Produkte wunderschön und qualitativ hochwertig. Es gibt nicht nur Yogamatten in verschiedenen Ausführungen, sondern auch Meditationskissen, Yoga-Bolster für Yin Yoga, Augenkissen und vieles mehr. Mit dem Gutschein-Code „Catherine Lippuner“ bekommst du 10 % Rabatt auf deinen Einkauf bei Beyond Yoga.

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Das Orakel der Krafttiere
Ein All-Time-Favorite bei meinen Retreats ist das Kartenset „Orakel der Krafttiere“. Schöne Zeichnungen und inspirierende Botschaften helfen in verschiedenen Lebenslagen.

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dōTerra-Öle und andere Produkte
Bei meinen Retreats verwende ich dōTERRA-Öle für die Yogastunden. Ich bin überzeugt von der Qualität (biologisch und kontrolliert) sowie der Herstellung (fair und nachhaltig). Wenn auch du jemandem eine Freude damit machen möchtest, schicken wir dir die Öle kostenfrei nach Hause (nur in der Schweiz). Wenn du noch vor Weihnachten ein Öl bestellen möchtest, melde dich bitte bis spätestens 5. Dezember bei mir.

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Reiten & Yoga Gutscheine
Gutscheine für Retreats stellen wir dir in beliebiger Höhe aus. Die schöne Geschenkkarte schicken wir entweder an dich zum Weiterverschenken oder direkt an die beschenkte Person. Die Gutscheine können für alle Reiten & Yoga Retreats verwendet werden.

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Moonbrew Kakao
Seit ich aufgehört habe, Kaffee zu trinken, bin ich auf der Suche nach Alternativen und experimentierfreudiger geworden. Eine meiner Top-Neuentdeckungen ist Moonbrew. Das kakaobasierte Getränk ist verfeinert mit Vitalpilzen, Kurkuma und Chai-Gewürzen oder in der Abendversion mit Sternanis und Ashwagandha. Ich bereite es immer mit Kokosmilch zu, und bis jetzt haben es alle geliebt – sogar die hartgesottenen Kaffeetrinker und Skeptiker gegenüber allem Unbekannten (Pilze im Kakao?!). Ein ideales Getränk für kalte Tage. Mit dem Code REITENUNDYOGA15 bekommst du außerdem 15 % Rabatt auf deinen Einkauf.

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Gua Sha
In der Welt der ganzheitlichen Schönheit und Selbstpflege hat sich Gua Sha als wahres Geheimnis etabliert. Dieses traditionelle chinesische Heilmittel, das aus einem flachen Werkzeug – oft aus Jade oder Rosenquarz – besteht, bietet nicht nur eine wunderbare Möglichkeit, die Haut zu verwöhnen, sondern auch, sein inneres Gleichgewicht zu fördern. Die Anwendung von Gua Sha in Kombination mit einer sanften Gesichtsmassage kann dir helfen, die Durchblutung zu steigern und Verspannungen im Gesicht zu lösen. Die Gua Shas gibt es aus Rosenquarz, grünem Aventurin, weisser Jade, schwarzem Obsidian, Opalith, Amethist und gelbem Calcit.

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Ich hoffe, ich konnte dich mit diesen Ideen etwas inspirieren!

Einen Bonus-Tipp habe ich noch: Wenn du einem kleinen Business eine Freude machen möchtest, bewerte es mit einer 5-Sterne-Bewertung auf Google, Facebook oder Tripadvisor. Ich bin mir sicher, sie werden sich sehr freuen. Sharing is caring!

Frohe Vorweihnachtszeit!

Posted on December 1, 2024 .

Sprachkurs Pferd: Die Bedeutung von Schnauben, Wiehern und Quietschen

Pferde kommunizieren in ihrer eigenen Sprache, die sowohl aus Körpersprache als auch aus verschiedenen Lauten besteht. Diese Kommunikationsformen sind entscheidend, um das Befinden der Tiere zu verstehen und eine harmonische Beziehung zwischen dir und deinem Pferd aufzubauen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Laute, die Pferde von sich geben, und was sie bedeuten.

Die Sprache der Pferde: Ein Überblick

Pferde nutzen eine Vielzahl von Kommunikationswegen, um mit ihren Artgenossen und Menschen in Kontakt zu treten. Dazu gehören:

  • Laute

  • Körpersprache

  • Berührungen

  • Gerüche

Die Körpersprache umfasst Mimik, Körperspannung, Haltung und Bewegungen. Berührungen reichen von sanften Stupsen bis hin zu aggressiven Handlungen wie Treten oder Beißen. Auch Pheromone spielen eine Rolle in der Kommunikation.

In diesem Artikel gehen wir auf die Laute von Pferden ein, und was sie bedeuten.

Wiehern: Das bekannteste Geräusch

Das Wiehern ist das am häufigsten mit Pferden assoziierte Geräusch, wird jedoch relativ selten gehört. Es dient hauptsächlich dazu, über weite Distanzen Kontakt zu Artgenossen aufzunehmen oder herauszufinden, ob sich jemand in der Nähe befindet. Oft hört man Pferde wiehern, wenn sie vom Stall weggeritten werden. Dies ist ein Zeichen, das das Pferd nach seinen Freunden im Stall ruft, weil es den Menschen (noch nicht) als hilfreich empfindet und sich alleine fühlt.

Blubbern: Eine freundliche Begrüssung

Das Blubbern ist ein leises, sanftes Geräusch, das oft als Begrüssung verwendet wird. Pferde blubbern, wenn sie einen Freund hören oder dich begrüssen möchten. Besonders beim Füttern ist dieses Geräusch häufig zu vernehmen. Stuten rufen ihre Fohlen durch Blubbern, während Hengste tiefere Blubberlaute verwenden, um auf sich aufmerksam zu machen.

Schnauben: Ausdruck von Aufregung oder Entspannung

Schnauben kann je nach Situation unterschiedliche Bedeutungen haben. Ein lautes Schnauben kann auf potenzielle Gefahr hinweisen, während ein langgezogenes Schnauben Wohlbefinden signalisiert.

Quietschen: Warnung oder Übermut

Das Quietschen ist ein hohes und durchdringendes Geräusch, das häufig bei Ärger oder Übermut eingesetzt wird. Es kann auch als Warnsignal dienen, insbesondere wenn Pferde miteinander interagieren. Oft wird es von einem Stampfen des Vorderbeins begleitet.

Röhren: Drohung und Verunsicherung

Ein kehliges Röhren drückt Verunsicherung oder Verärgerung aus und dient oft dazu, andere einzuschüchtern oder abzuschrecken. Dieses Geräusch kann in verschiedenen Situationen auftreten – sei es gegenüber Artgenossen oder Menschen.

Grunzen und Stöhnen: Anzeichen von Anstrengung oder Unwohlsein

Grunzlaute sind oft ein Zeichen für grosse Anstrengung oder Schmerzen. Sie können beim Landen nach einem Sprung oder bei einer Verletzung auftreten und sollten genau beobachtet werden.

Kommunikation zwischen Mensch und Pferd

Um erfolgreich mit deinem Pferd zu arbeiten, musst du die Sprache der Pferde verstehen und respektieren. Klare Signale ohne Aggressivität sind entscheidend für eine vertrauensvolle Beziehung.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Laute nur ein kleiner Teil der Kommunikation sind. Die gesamte Kommunikation umfasst viel mehr – einschliesslich Körpersprache, Berührungen und sogar Gerüche – die alle zusammenwirken, um ein vollständiges Bild des Befindens deines Pferdes zu vermitteln. Mehr zu den Bedeutungen der verschiedenen Bewegungen von Pferden und ihrere Körpersprache findest du in diesem Blogpost.

Posted on October 13, 2024 .