5 Möglichkeiten um deine Füsse auch bei Minustemperaturen wohlig warm zu halten

Als Reiterin kennst du das: am Abend nach der Arbeit fährst du in den Stall, es ist schon dunkel und kalt. Während der Stallarbeit ist dir warm, kaum sitzt du aber ein paar Minuten im Sattel macht sich die Kälte in deinen Schuhen breit. Irgendwann sind die Zehen so kalt dass du sie kaum noch spürst. Erst wieder wenn deine Füsse den Boden berühren spürst du den stechenden Schmerz…

Das alles muss nicht sein. Mit diesen einfachen Tipps bleiben auch deine Füsse warm, und du kannst dich auf deine Ausritte im Winter freuen.

1. Schuhe eine Nummer grösser kaufen

Luft zwischen zwei Schichten wirkt isolierend. Du kennst das vielleicht von doppelt-verglasten Fenster oder dem Zwiebelschichten-Look Prinzip beim Anziehen. Je mehr Luft zwischen zwei oder mehreren Schichten ist, umso wärmer ist es. Das gilt auch bei den Schuhen. Ausserdem haben etwas zu grossen Schuhe den Vorteil, dass sie deine Füsse nicht quetschen und so das Blut frei zirkulieren kann. Das Blut fungiert auch als Wärmeträger und bringt warmes Blut vom Körper in die Peripherie, also auch in die Zehen. Je besser es fliesst umso mehr Wärme kann es in deine Zehenspitzen transportieren.

2. gefütterte Schuhe wählen

Ich sehe nicht selten Frauen mit Gummistiefeln im Winter im Engadin, oder mit den schönen - aber im Winter leider sehr nutzlosen Dressurstiefeln. Diese bestehen aus Gummi oder Leder und leiten die Kälte fast 1:1 zu deinem Fuss. Ist dein Schuh aber gefüttert hat es auch da Platz für “Luft”. Und wie du von oben weisst, isoliert diese. Such dir daher immer einen Winterschuh aus, der mit Kunstfaser oder mit Wolle/Fell gefüttert ist.

3. Socken vor dem Reiten wechseln

Diesen Tipp hab ich von Katja von San Jon. Bei einem Ausritt - ich mit kalten Zehen - hat sie mir erklärt, dass man beim Satteln und vorbereiten warm bekommt. Auch an den Füssen. Die Wärme kann dazu führen, dass man leicht schwitz an den Füssen oder es zu leichten Kondensation im Schuh kommt. Dieses bisschen Feuchtigkeit reicht, dir sehr kalte Füsse zu bescheren wenn du ohne grosse Bewegung der Füsse im Sattel sitzt. Von daher: nimm ein zweites Paar Socken mit und wechsle diese kurz bevor du in den Sattel steigst.

4. Wolle statt Baumwolle

Wolle hat einen wärmenden Effekt, Baumwolle einen kühlenden. Von daher greiff lieber zu Wolle (oder Kaschmir) als zu Baumwolle.

5. Wärmebeutel, Heizsohlen & -socken

Im Engadin kann es gut und gerne an normalen Tagen -10°C haben. Wenn’s kalt ist auch mal -15°C und ich war auch schon bei -20°C ausreiten. Das Problem ist nicht das Wetter, sondern die Bekleidung. Da ich trotz der ersten vier Tipps doch noch oft kalte Füsse hatte, hab ich mir vor drei Jahren Heizsocken gekauft. Die Socken selber waren OK, ich hab mich aber dagegen entschieden, da mich das Batteriekästchen am Waden gestört hat. Mit meinen aufladbaren Heizsolen bin ich zufrieden. Sie halten auf der höchsten Wärmestufe knapp drei Stunden. Das ist für einen Tagesritt zu wenig, aber meistens reicht es da sie nicht die ganze Zeit auf Hochtouren laufen müssen. Zur Not hab ich immer noch ein paar Wärmesäckchen dabei. Diese eignen sich auch gut, wenn du nicht regelmässig bei tiefen Temperaturen draussen bist. Sonder zum Beispiel nur einmal für einen Reiten & Yoga Retreat oder für Reitferien an einem kälteren Ort.

Ich hoffe, diese Tipps könne auch dir helfen, Frieden zu schliessen mit dem Winter. Und dass deine Füsse von nun an schön warm bleiben.

Da ich gerne Neues lerne würde ich mich freuen, wenn auch du deine Tipps mit mir teilst.

Posted on February 23, 2023 .