Gedanken zu unseren Ferien auf dem Planeten Erde

“Only those who will risk going too far can possibly find out how far one can go.”

― T.S. Eliot

In meinem Leben bin ich schon oft zu weit gegangen. Heute morgen beim Spühlen von meiner Kaffetasse kam mir der Spruch „ask for forgivness, not permission“ in den Sinn. Und ich dachte mir, dass ich schon sehr oft danach gelebt habe.

Aktuell höre ich „Losing my virginity“ von Richard Branson. Angefangen hab ich das Hörbuch auf dem Flug nach Marrakech vor knapp drei Wochen. Er begann mit „Augen zu und durch. Dienstag, 7. Januar 1997, Marokko.“ als er von einer von seinen Heissluftbaloonfahrten zu erzählen begann. Es frohr mich am ganzen Körper. Irgendwie wusste ich, das wird ein gutes Hörbuch und ich werde eine wunderbare Zeit haben in Marokko.

Diese hatte ich und noch immer höre ich in jeder freien Minute die Biografie von Branson. Ich bin fasziniert von der Hartnäckigkeit und wie er immer wieder aufstand, egal mit was für Problemen er kontrontiert war.

Es regt mich auch sehr an nachzudenken darüber, wie ich mein Leben leben, mein Geschäft führe. Branson sagt immer, dass er Spass haben möchte an dem, was er macht. Und da hab ich gemerkt: manchmal bin ich zu pflichtbewusst oder so gefangen in „man macht das eben so“, dass ich „Spass“ als nicht essentiell sehe.

Es ist ja nicht, dass ich keinen Spass habe im Leben, aber ich habe auch gemerkt, wie mich gewisse Aspekte in meinem Geschäft belasten. Ich hab mich dabei ertappt, wie ich überlegt habe, was denn noch „sinnvoll“ sein könnte.

Irgenwo anders habe ich etwas gelesen über „our holidays on planet earth“. Das hat mich auch sehr berührt. Denn ja, was ist es anderes als eine unbekannt begrenzte Zeit auf einem Planeten, die wir uns selber gestalten können. Wieso um himmelswillen sollten wir uns dann diesen Aufenthalt versauen mit Dingen, auf die wir keine Lust haben?

Diese zwei Tatsachen haben mir wieder einmal so sehr die Augen geöffnet wie wichtig es ist, das zu tun was man gerne macht. „Ja aber ich muss doch mit ewas Geld verdienen“ und all das sind doch faule Ausreden damit wir uns nicht uns selber stellen müssen. Denn seinen eigenen Weg gehen ist nicht einfach. Mal rast der Heissluftballon fast in den Atlas, mal sind die Verkaufszahlen schlecht, und dann hat auch das Auto noch eine Reparatur mit horrenden Kosten.

Das Leben serviert uns nicht alles auf dem Silbertablett. Das Leben ist zum Leben da. Jede Erfahrung - egal ob „gut“ oder „schlecht“ - trägt etwas zu unserem Wachstum bei. Wenn wir es dann als solches sehen können. So viel hängt von unserer Sicht ab. Sehe ich das Leben als etwas, wo man hineingeboren wird, um dann bis zur Pensionierung in einem „soliden“ Job zu arbeiten oder sehe ich es als Spielwiese auf der wir uns austoben dürfen?

Ich bin definitiv für Spielwiese. Auch wenn ich jetzt schon weiss, dass ich mir da öfters das Knie aufschlage. Das nehme ich ihn Kauf!

Posted on March 2, 2023 .