Unsere Reiten & Yoga Retreats in Marokko sind etwas Besonderes – Wüste, Meer, Sonne, Pferde. Es ist ein Stück von „Tausendundeiner Nacht“. Immer wieder werde ich gefragt, wie gut man reiten können muss, um dabei zu sein. Denn dieser Retreat ist für fortgeschrittene Reiter*innen ausgeschrieben – und das hat gute Gründe.
„Fortgeschritten“ ist natürlich ein dehnbarer Begriff. Was mir wichtig ist: dass jede Gruppe harmonisch ist. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie enttäuschend es sein kann, wenn ein Ausritt für geübte Reiter ausgeschrieben ist, und dann alles im Schritt stattfindet, weil jemand unsicher ist. Das ist unfair für alle – für die, die gerne reiten möchten, und auch für jene, die sich überfordert fühlen.
Darum frage ich bei der Anmeldung keine Hufeisen oder Sterne ab, sondern bitte jede Teilnehmerin, mir in zwei bis drei Sätzen zu beschreiben, wie sie reitet. Nach über zwölf Jahren Retreat-Erfahrung habe ich ein gutes Gespür dafür entwickelt, herauszulesen, ob jemand wirklich sattelfest ist – oder ob ein anderer Retreat besser passen würde.
Aber was heisst das nun konkret für Marokko?
Marokko ist ein freies Land, auch was das Reiten betrifft. Die Pferde – edle Araber-Berber-Hengste, teils ehemalige Rennpferde – haben viel Energie und lieben das Gelände. Wir reiten oft am Meer entlang, über lange Sandstrände, und ja, da wird auch galoppiert. Teilweise richtig schnell. Ein Pferd, das wir gemessen haben, lief am Strand 54 km/h.
Natürlich steht Sicherheit an oberster Stelle – und das seit acht Jahren ohne einen einzigen Unfall in Marokko. Doch Sicherheit entsteht auch durch Können, Präsenz und Vertrauen ins eigene Reiten. Es ist wichtig, dass du sattelfest bist, regelmässig reitest, keine Mühe mit Tempo hast und ruhig bleibst, wenn ein Pferd einmal zur Seite springt oder etwas lebhafter wird.
Unsere Ritte sind dynamisch. Es wird nicht jedes Mal angekündigt, wann wir traben oder galoppieren – der Guide spürt die Gruppe, schaut, ob alle bereit sind, und dann geht es los. Es braucht also Aufmerksamkeit, Selbstvertrauen und die Fähigkeit, mitzufliessen.
Auch sonst ist dieser Retreat etwas für Naturmenschen. Zwei Nächte verbringen wir draussen im Camp – ein Hauch von Glamping mitten in der Natur. Wir schlafen in grossen Zelten mit Matratzen, Decken und Kissen. Es gibt ein Toilettenzelt, liebevoll zubereitetes Essen, Tee am Feuer und den Sternenhimmel über uns. Wir haben all diesen Komfort – und doch ist es und bleibt es campieren. Ein echtes Naturerlebnis, ohne Filter, aber mit allem, was man braucht.
Davor und danach wohnen wir in sorgfältig ausgewählten 4-Sterne-Riads, um anzukommen und nach dem Ritt wieder zur Ruhe zu kommen.
Wenn du beim Lesen innerlich spürst: Ja, das bin ich – dann ist dieser Retreat für dich.
Wenn du hingegen noch zögerst oder dich fragst, ob du gut genug reitest, ist das oft schon ein Zeichen, dass dieser Ritt vielleicht zu fordernd ist. Aber keine Sorge: Wir bieten viele verschiedene Retreats an – von sanften Einstiegen bis zu abenteuerlichen Langstreckenritten.
Wenn du dir unsicher bist, melde dich gerne. In einem kurzen Gespräch finden wir gemeinsam heraus, welches Retreat wirklich zu dir passt.

