Mit was ich mich in den letzten zwei Monaten beschäftigt habe

Ich habe mir vorgenommen, hier jeden Monat die Dinge mit dir zu teilen, mit denen ich mich beschäftige habe: Bücher, Kurse, Ideen, etc. Vielleicht findest du etwas Inspirierendes darunter!

Der letzte Post war im Februar, das mit dem einmal pro Monat wird wohl nicht so hinhauen, zwei Monate sind wohl realistischer.

Also fangen wir mal mit den Hörbüchern an. Hörbücher höre ich im Auto und selten, wenn etwas sehr spannend ist, auch zu Hause. Da ich zwischen 21 und 22 Uhr in’s Bett möchte und es mit meiner Abendroutine bzw. meiner Abenddisziplin noch nicht so funktioniert (trödeln, Instagram, etc.) bin ich meistens eh etwas spät dran. Und habe dann keine Zeit mehr zum Lesen. Den Morgen habe ich mehr im Griff, was ich dann mache, findest du in diesem Blog Artikel.

  • “What My Bones Know” von Stephanie Foo

  • “Creative Visualization” von Shakti Gawain

  • “Finding My Virginity” von Richard Branson

  • „Nature in Horsemanship“ von Mark Rashid

Im Februar habe ich über das erste Hörbuch von Richard Branson geschrieben, «Loosing My Virginity». Den Blogartikel findest du hier. Das erste Hörbuch hat mich total fasziniert, ich habe es innerhalb von kürzester Zeit gehört. 20h und 21 Minuten ist es lang und jede Sekunde wert (Tipp: ich höre meine Hörbücher auf Audible, wo ich die Sprechgeschwindigkeit einstellen kann, und ich stell sie - je nach Sprecherin - jeweils zwischen 1.4 und 2 ein. Ich weiss, manchmal bin ich ein Binge-Listener aber es gibt so viele Bücher die ich noch hören und lesen möchte, da muss es bei mir einfach etwas schneller gehen ;)). Das zweite Hörbuch – «Finding My Virginity» - fand ich gut. Aber so gefesselt, wie das erste hat es mich nicht. Es liegt wohl daran, dass das erste Hörbuch die ersten 40 Jahre seines Lebens abdeckt und das zweite die Jahre von da bis ca. 2018.

Im zweiten Teil ging es mehr um die verschiedenen Expansionen, seine vielen Businesszweige und die Philosophie hinter seiner Businessführung. Viel auch über seine philanthropischen Ansichten. Ich finde das alles super, es war mir zum Teil aber etwas viel Info und alles etwas dicht. Wenn du keine Zeit hast ein 20h und ein 17h Hörbuch zu hören, dann nimm das erste, «Loosing My Virginity»! Und wenn du Zeit hast, zieh dir beide rein, vor allem wenn du dich für Unternehmertum und Werte in diesem interessierst. Was ich gelernt habe, ist, bzw. was mir wieder bewusst geworden ist: ein Business soll Spass machen. Allen. Mir, den Mitarbeitern und denen, die die Produkte konsumieren. Ich finde es traurig wie viele Brands es gibt deren einziges Ziel es ist Geld zu generieren. Ein Geschäft soll Spass machen, einen Sinn haben UND Geld generieren. Nicht falsch verstehen, wenn etwas keinen Profit abwirft und Spass macht, ist es ein Hobby, kein Business ;).

„Creative Visualization“ von Shakti Gwain war im Gegensatz zu Richard Bransons Bücher ein Infoblatt: 2h 24 Minuten. Ich habe es im Flieger von Windhoek nach Johannesburg gehört und dann nochmals von Joburg nach London. Ein sehr schönes, einfaches und klares Buch über Affirmationen und verschiedene Wege, sich das zu affirmieren, was man sich wünscht.

Stephanie Foo’s Buch „What My Bones Know“ war etwas schwer, auch lang, aber wenn man sich für Traum interessiert sehr spannend. Sie erzählt ihre Geschichte, von den Misshandlungen von ihren Eltern in der Kindheit, zu wie sie versucht hat, ein „normales“ Leben zu führen, immer wieder von ihrem Trauma eingeholt wurde und die verschiedenen Wege, wie sie am Schluss zu einem „sein mit dem Trauma“ gekommen ist, mit dem sie ein „normales“ Leben führen kann. Ich kann das Buch allen empfehlen die selbst unter einem Trauma leiden, oder ein Traum erfahren habe. Stephanie Foo erzählt unverblümt und verständlich, wie es ihr ging, verbindet dies aber auch mit wissenschaftlichen und psychologischen Theorien und Behandlungen. Sie selbst ist Journalistin und das Buch super geschrieben und recherchiert.

Und zum Schluss, wohl mein Liebling unter den vier: „Nature in Horsemanship“ von Mark Rashid. Ich bin noch nicht fertig aber mir gefällt das Buch sehr gut. Mark Rashid praktiziert seit Jahrzehnten Aikido und bringt dieses in seinen Horsemanship Kurse ein. Mir gefallen seine Gedankengänge und Beobachtungen, welche sehr fein und präzise sind. Z.B. hat er durch seine Aikido Praxis herausgefunden, wieso ein Pferd immer zum Stall zurückgelaufen ist. Nicht, weil es zum Stall wollte - wie er und andere anfangs immer dachten. Sondern weil das Pferd Entspannung verspürt, wenn es aus dem Stall herauskommt. Wenn immer es gestresst war, rannte es zum Stall und stelle sich vor diesen, wo es wieder entspannt war. Es gibt viele solcher schönen Beobachtungen von ihm in diesem Buch, was mir wieder einmal gezeigt hat, wie sehr unsere Denkweise sich von der von Pferden unterscheidet. Für alle, die mehr über Pferdepsychologie und -verhalten lernen möchten, aber auch, dass wir immer an uns arbeiten sollten. Das ist genau auch das, was ich mit Reiten & Yoga vermitteln möchte. Aber dazu mehr dann ein andermal.

Mit was habe ich mich sonst noch beschäftigt in den letzten 2 Monaten?

  • mit meinem «Trust Technique Practitioner» Training

  • dem Buch „Relax That Stomach“ von Anna Marciniak sowie ihrem Kurs „Body Marc - Expand Your Body Awareness“

  • Online Kurs „Mehr Harmonie mit deinem Pferd“ von Body, Mind, Horse

Beim «Trust Trechnique Practiconer» Training gibt es nicht viel zu erzählen. Da bin ich an einem Punkt wo ich anfangen werde mit Tieren von anderen Menschen zu üben. Wie ich das mache, bzw. wie ich das mit meinen Reiseplänen koordiniere, muss ich noch schauen. Das Schöne an dem Kurs ist, dass man ihn in seinem eigenen Tempo machen kann. Was mir sehr entgegen kommt. Früher war ich immer sehr schnell bei solchen Dingen und wollte einfach fertig werden. Heute ist es für mich auch OK wenn es mal kurz stagniert, solange ich den Zeitrahmen im Hinterkopf behalte.

Von Anna Marciniak wollte ich schon lange mehr wissen. Ilena Forster war vor ein paar Jahren bei ihr in Spanien an einem Seminar. Als sie von ihr erzählt hat wurde ich hellhörig. Mich interessiert immer, wenn jemand auch den Reiter oder den Pferdemenschen entwickelt, und nicht bloss das Pferd. Anna arbeitet viel mit Entspannung und energetischen Mustern im Körper. Beim Menschen, wie auch beim Pferd. Ihr Buch „Relax That Stomach“ ist sehr lang (541 Seiten), daher habe ich es nie angefangen. In Namibia aber hatte ich Zeit und da auch viele Testimonials und Bilder darin sind, liest es sich relativ schnell. Aktuell bin ich an dem Punkt, wo es an’s Üben geht. Ich beobachte und notiere 15 Minuten lang, welche Entspannungszeichen ich bei Na’ima sehe in verschiedenen Settings.

Ich bin noch nicht so weit, dass ich dir viel über das Buch sagen kann, auf alle Fälle finde ich schön, dass sie auch hier wieder viel Fokus auf Beobachtung legt, und die feinen Details. Ich denke wir Menschen sind für unsere Pferde oft sehr plump. Wir müssen auch nicht so aufmerksam sein da wir Raubtiere und an der Spitze der Nahrungspyramide sind. Ein Pferd ist viel aufmerksamer, auch weil es nicht die ganze Zeit sein Handy checkt. Es tut so gut einfach einmal eine Viertelstunde auf der Weide zu sein und sein Pferd zu beobachten. Und alles, was darum herum passiert. Nachher wirst du dich so viel entspannter fühlen, weil du 15 Minuten präsent warst, und nicht nachgedacht hast, ob du noch Mineralfutter kaufen sollst oder ob der Sattler wieder einmal kommen muss.

Der „Body Marc - Expand Your Body Awaress“ Kurs wird immer wieder in ihrem Buch „Relax That Stomach“ erwähnt. Kluge Marketingtaktik und funktioniert sehr gut bei mir. Anfangs war ich etwas erstaunt 330 Euro für ein PDF bezahlt zu haben. Aber der Inhalt ist gut. Wenn man ihn macht. Sie beschreibt am Anfang eine Körperübung, die man zwei Mal am Tag machen sollen. Jede Woche kommt etwas dazu. Die Idee ist, dass man sich mit der eigenen Körperintelligenz verbindet um so seinen Körper bewegen und entspannen zu können.

Wie oben schon geschrieben ist Entspannung ihr A und O. Ist etwas im Körper verspannt, fliesst die Information nicht richtig, die Bewegungen sind nicht fliessend und es kommt zu Kompensationsbewegungen. Beim Menschen, wie auch beim Pferd. Beim Pferd legen wir immer so viel Fokus darauf, wie wir zu einem versammelten Galopp kommen. Aber bei uns sind wir nachlässig: schmerzende Schulter? Kein Problem, ist nicht so schlimm. Rückenschmerzen? Dagegen helfen Schmerzmittel oder einfach nicht zu viel bewegen… Wie wollen wir ein durchlässiges Pferd haben, erhalten und reiten, wenn wir selbst nicht durchlässig sind?

Hier setzt der Body Marc Kurs an. Und ich muss sagen, ich mache die Übungen nun praktisch zweimal jeden Tag und merke, wie ich oft nicht tief atme, und wenn ich das tue, ich Muskelgruppen auf einer Seite des Körpers aktivieren und wieder entspannen kann, während die andere Seite entspannt bleibt. Es sind sehr feine Bewegungen und ich denke, diese machen nur Sinn, wenn man schon eine gute Körperwahrnehmung hat. Sonst wird man sich denken: was soll denn das? Auch Körperübungen können immer feiner werden. In der ersten Klasse lernen wir, dass 1 + 5 = 6 ist. Und im Gymnasium wie man Sinuskurven berechnet. An der Uni dann Stochastik und die Anwendung davon in den Naturwissenschaften. Aber wir können keine Sinuskurve berechnen, wenn wir das Einmaleins nicht beherrschen. Das gleiche gilt für Körperübungen. Und so einfach die von Anna Marciniak sind, so komplex und meiner Meinung nach fortgeschritten sind sie auch.

Wer gerne etwas „einfacheres“ (dies ist nicht wertend, wichtig ist, dass wir ehrlich sind zu uns, was wir können und was wir auch machen) möchte ist beim Body, Mind, Horse Kurs „Mehr Harmonie mit deinem Pferd“ gut aufgehoben. Daniela Kämmerer erklärt verständlich wie wir als Reiterinnen unseren Körper und Geist in Schwung halten können. Der online Kurs ist in vier Module aufgebaut, mit Videos zu Atemtechniken, Yogasequenzen, Meditationen und immer dem Link zum Pferd und zum Reiten. Ich finde es einen schön gemachten Kurs und kann ihn auch z.B. Yoga-Anfängerinnen empfehlen.

So, das war einiges! Puh! Konntest du etwas mitnehmen? Oder kennst du einen der Kurse oder Bücher? Hast du selbst Tipps, die du gerne teilen möchtest? Ich freu mich auf dein Feedback!

Posted on April 19, 2023 .