Müssen, Struktur & Freiheit

Diesen Blogpost über "Müssen, Struktur & Freiheit" habe ich Ende Mai letzten Jahres geschrieben. Oft fange ich Texte an und speichere sie irgendwo mit der Absicht, sie später fertig zu schreiben… Du kennst das sicher auch: Du beginnst etwas und lässt es dann liegen. Du setzt dir Ziele, machst den ersten Schritt und hörst dann wieder auf. Wir lassen uns schnell entmutigen und denken, dass wir es nicht können, dass es immer dasselbe ist und nie etwas daraus wird… Vergiss nicht: Das sind keine leeren Worte, dein Unterbewusstsein hört mit und speichert die Botschaft ab. Dadurch ziehst du mehr davon in dein Leben. Und das möchtest du nicht, oder? Sag stattdessen: "Das kann ich noch nicht." So schliesst du die Tür nicht ganz, sondern lässt sie einen Spalt offen. Manche Dinge brauchen mehrere Anläufe.

Denke daran: "A winner is just a loser who tried one more time." Gib nicht zu schnell auf. Versuche es noch einmal. Dank dieser Methode kannst du auch diesen Blogpost lesen, der sonst irgendwo in meinem Archiv gelandet wäre.

Hier geht's los:

"Müssen, Struktur & Freiheit"

Die letzten Wochen waren geprägt von Veränderung - innerer Veränderung. Ich habe viel Luft in meinem Horoskop und Zigeunerblut in den Adern; das macht Veränderungen für mich einfach. Ich bin dankbar für diese Voraussetzungen und nehme Änderungen meistens dankbar an. Aber was genau hat sich verändert? Ich muss nicht mehr.

In meinem letzten Horsemanship & Personal Growth Kurs mit Ilena habe ich intensiv in Einzelsessions mit den Teilnehmerinnen gearbeitet. Es war berührend zu sehen, wie viel Heilung stattfand und wie viel freier die Damen danach waren. Bei Coaching-Sitzungen passiert jedoch nicht nur viel bei den Coachees, sondern auch beim Coach. Ich war noch nie ein Freund der Ansicht, dass es eine Hierarchie in Coachings oder anderen therapeutischen Settings gibt. Sicher, jemand hält den Rahmen und ist verantwortlich für die Sitzung, aber sind wir nicht alle einfach Menschen auf dem Weg? Dürfen wir nicht alle voneinander lernen?

Ich habe immer sehr viel von meinen Gegenübern gelernt und dafür bin ich sehr dankbar - auch in dem oben angesprochenen Kurs. Ich habe schon lange nicht mehr so viele Sessions hintereinander gegeben, daher war es auch für mich anspruchsvoll und eine Herausforderung, ein "gutes" Gegenüber zu sein. Ich vertraue stets auf meinen Instinkt; ich weiss, dass er genau das aus meinem Repertoire an Wissen, Methoden und Tools herausholt, was ich brauche.

Ich schöpfe aus mehr als 10 Jahren Erfahrung als Yogalehrerin, Shiatsu-Therapeutin und Coach im Bereich Körperpsychotherapie. Ich habe zwei Jahre lang in einer psychiatrischen Klinik Menschen begleitet, etwa 1000 Yogastunden in Studios unterrichtet sowie ebenso viele Coaching- und Shiatsu-Behandlungen durchgeführt und ungefähr 140 Retreats geleitet. Ich weiss, dass viel in mir steckt und vertraue darauf, dass sich das Richtige zeigt.

Das war nicht immer so. Oft war ich unsicher darüber, was ich tun sollte; versuchte mit Plänen, Schemata und anderem herauszufinden, was richtig ist. Das war mein Weg - ich wollte alles gut und richtig machen und dachte oft: Andere wissen es besser; es muss doch ein Schema geben, nach dem man alles richtig machen kann.

Ich denke am Anfang ist es wichtig Richtlinien zu haben; am Anfang ist es wichtig ein Schema zu haben wie man eine Yogastunde aufbaut - wie in den 4 Stufen des Wissens: 1 Nicht wissen dass man nichts weiss; 2 Wissen dass man nichts weiss; 3 Wissen was man weiss; 4 Intuitives Wissen.

Ich bin dankbar an diesem Punkt zu sein und es auch zu spüren. Dank diesem Wissen bin ich entspannter geworden - auch dank den Erfahrungen in der HMS & PG Woche (Horsemanship & Personal Growth). Ich habe gesehen wie stark ich noch im Muster von "ich muss" festhänge - wie oft ich das sage, denke oder fühle.

Als mir dies bewusst wurde und ich es mit den Teilnehmerinnen mittels EFT (Emotional Freedom Technique) bearbeitete, durfte ich es auflösen. Ich falle immer noch in alte Muster zurück und beginne zu rennen und zu müssen - aber im Grossen und Ganzen bin ich viel entspannter geworden.

Ich habe viele Excel-Listen aufgegeben; für gefühlt alles hatte ich eine Liste - von meinen Ausgaben über mein Gewicht bis hin zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder der Entwicklung meiner Aktienkurse. Mir wurde bewusst wie sehr ich mich selbst kontrolliere und mich in einer Fülle von Listen verstricke.

An einem Tag wurde mir klar: Die Listen können weg! Es fühlte sich befreiend an; einfach löschte ich den Link in meiner ToDo-Liste zu den Listen. Kein Schlaftracking mehr; kein Tracking meiner persönlichen Ausgaben mehr.

Gewisse Dinge bleiben natürlich bestehen - wie das Nachtragen von Geschäftsausgaben (sonst wäre der Druck vom Steueramt wohl etwas stark ;) ). Am Anfang kam ein Gefühl von Angst und Stress hoch: Ja aber was wenn ich… noch brauche? In diesem Moment vertraute ich darauf, dass ich behalte was wirklich wichtig ist (wie eben Dinge für die Steuern) aber das andere einfach loslassen kann.

Nach der ersten Angst kam die Freiheit - hinter der Angst liegt die Freiheit! Nun kann ich einfach aufstehen ohne an zig Morgenroutinen gebunden zu sein. Was dann kommt? Je nachdem… Manchmal lese ich; manchmal schaue ich einen Teil des EFT-Kurses an dem ich gerade teilnehme; manchmal schreibe ich oder erledige bestimmte Aufgaben.

Was jedoch nie passiert ist das Checken von Nachrichten - das kommt erst später! Zuerst mache ich Dinge für mich selbst; dann kommt das Äussere dran. Wenn Retreats anstehen ist das anders; aber wenn keine Retreats geplant sind und "Freizeit" herrscht nutze ich diese voll aus.

Diese Freiheit hätte ich schon immer gehabt - aber bisher erlaubte ich sie mir nicht weil immer etwas musste… Wenn man nicht mehr muss darf man!

Es ist ein Weg. Ich sage nicht du sollst nicht mehr müssen; sondern sei wachsam! Überprüfe immer wieder was du tust; wie du dich fühlst. Hol dir Hilfe; lass dich coachen; bilde dich weiter… Wir sind nie "fertig"; wir sind auf dem Weg. Wir dürfen jeden Tag etwas lernen.

Für mich war es Zeit für mehr Freiheit. Vor ein paar Jahren war es die Struktur die mir half alles aufzubauen. Jetzt ist es Zeit sie loszulassen um mehr Freiheit und Intuition zuzulassen.

Wer weiss was als nächstes kommt?

Nachtrag: Immer wieder werde ich gefragt ob ich noch Coachings gebe oder andere Kurse anbiete. Aktuell lasse ich mein Wissen vor allem in die Reiten & Yoga Kurse einfliessen.

Und im Horsemanship & EFT-Kurs den Ilena Ende August leite zeige ich dir wie du EFT anwendest um deine inneren Blockaden zu lösen.

Posted on March 3, 2024 .

Natürliche Schiefe beim Pferd - Ursachen, Auswirkungen und Übungen

Ein Blogpost von Ilena Forster, Natural Horsemanship Trainerin

Genauso wie der Mensch „besser“, geschickter, aber auch stärker mit einem Arm oder Bein ist, so sind auch Pferde unterschiedlich geschickt, aber auch kräftig, mit ihren Extremitäten.

Woher kommt die Schiefe? 

Da gibt es verschiedene Theorien und die Fachleute sind sich bis heute nicht einig; Manche gehen davon aus, dass Schiefe daherkommt, wie das Fohlen gekrümmt im Mutterleib liegt. Andere sind der Meinung, das Fohlen schaue sich das Verhalten von der Mutter ab und wählt so seine Vorliebe für ein Vorderbein. Einer weiteren Ansicht nach liegt es an der asymmetrischen Platzierung der inneren Organe und auch das Training durch den Menschen, welches oft linkslastig ist (kommt vom Militär: Führen von links, Satteln von links, Aufsteigen von links) könnte dazu beitragen.

Grundsätzlich kommt es meiner Meinung nach nicht so sehr drauf an, woher die Schiefe kommt, sondern dass man als Reiter ihr bewusst ist und dem Pferd hilft «sich auszugleichen». Wie bei uns selbst, kann man nur so die langfristige Gesundheit, aber auch die Leistungsfähigkeit von (Reit-)Pferd ermöglichen.

Was sind die Auswirkungen eines schiefen Körpers?

Durch die natürliche Schiefe wird immer ein Pferdebein vorn und hinten vermehrt belastet.

Kommt nun ein zusätzliches Reitergewicht dazu, eventuell sogar noch gepaart mit ungünstigen Haltungsbedingungen, kann dies leicht zu einer Überbelastung führen. Diese Überbelastung kann zu langfristigen gesundheitlichen Problemen wie wiederkehrende Lahmheiten, Arthrose, Sehnenproblemen etc. führen oder diese zumindest begünstigen.

Was kann man dagegen tun?

  1. Ganz wichtig ist es regelmässig an seinem eigenen Reitersitz, seiner Körperwahrnehmung, aber auch dem Erfühlen von Pferdebewegungen im Sattel zu arbeiten. Sitzlongen oder zumindest guter Reitunterricht, aber auch das Training des Körpergefühls am Boden wie z.B. Yoga sind wichtig, um dem Reitpferd ein guter Partner zu sein und es langfristig gesund zu erhalten.

  2. Am Pferd beginnt gute gymnastizierende Arbeit am Boden mit Führübung: Entspannungsübungen, Stellung und Biegung von Kopf/Hals im Stehen, dann im Schritt, Anhalten, geschlossen Hinstehen, Rückwärts treten, Seitengänge.

  3. Gymnastizierendes Longieren: Alles was in den Führübungen erarbeitet wurde, wird nun mit mehr Abstand auf grösseren Kreisen in unterschiedlichen Gangarten praktiziert. Auch Cavalettitraining und Geländetraining (bergauf und bergab) kann die Beugefähigkeit und Geschmeidigkeit, aber auch die Koordination und Motivation des Pferdes verbessern.

  4. Gymnastizierende Übungen mit der Trense: Abkauübungen und Handarbeit, sowie Doppellonge (ohne Ausbilder und Hilfszügel!!) für mehr Verständnis für die Trense und für eine feine weiche Verbindung zur Reiterhand können ein hilfreicher Zwischenschritt zum gymnastizierenden Reiten sein.

  5. Gymnastizierendes Reiten: Für mich besteht gymnastizierendes Reiten aus einer Abwechslung von schön und korrekt aufgebauten und gerittenen «Dressurübungen» auf einem Reitplatz und «Ausdauer- und Geschicklichkeitstraining» im Gelände. Auch Cavaletti- und leichtes Springtraining oder das Absolvieren von Trail Hindernissen können helfen, die Koordination von Pferd und Reiter zu verbessern.

Wichtig für mich ist das trotz der Wichtigkeit der Gesunderhaltung des Pferdes, der Spass und die Motivation beim Zusammensein, sowie Abwechslung im Vordergrund beleibt.

Posted on February 22, 2024 .

Schiefe Haltung - warum Symmetrie wichtig ist

Was ist Schiefe? Schiefe könnte man auch als Asymmetrie bezeichnen. Wenn der Körper nicht symmetrisch ist, zum Beispiel wenn ich stehe und etwas mehr nach links geneigt bin, oder wenn ich leicht nach vorne gebeugt bin, oder eine Hüfte enger ist als die andere. Manchmal ist die Schiefe kaum wahrnehmbar, manchmal ist sie sehr augenfällig. Wir alle haben irgendwo ein kleineres oder grösseres Ungleichgewicht im Körper.

Woher kommt die Schiefe?

Eine Asymmetrie im Körper kann viele Ursachen haben:

  1. Fehlhaltungen: Häufiges Sitzen in einer ungünstigen Position oder das Tragen schwerer Lasten einseitig kann zu einer schiefen Haltung führen.

  2. Verletzungen: Frühere Verletzungen oder Traumata können die Ausrichtung des Körpers beeinflussen und zu Asymmetrien führen.

  3. Skoliose: Eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule kann zu einer schiefe Haltung führen.

  4. Beckenschiefstand: Ein ungleichmäßiger Stand des Beckens kann die Ausrichtung des gesamten Körpers beeinflussen.

  5. Fussfehlstellungen: Probleme wie Plattfüsse oder Überpronation können zu einer asymmetrischen Belastung der Beine und Wirbelsäule führen.

  6. Genetik: Manche Menschen haben von Natur aus eine asymmetrische Körperstruktur, die zu einer schiefen Haltung führen kann.

  7. Stress und Spannung: Emotionale Belastungen können sich körperlich manifestieren und zu Verspannungen und Fehlhaltungen führen.

  8. Mangelnde Bewegung: Ein Mangel an Bewegung und körperlicher Aktivität kann dazu führen, dass bestimmte Muskeln verkümmern und andere überlastet werden, was zu Asymmetrien im Körper führen kann.

  9. Schlechte Ergonomie: Eine schlechte Arbeitsplatzgestaltung oder falsche Schlafpositionen können ebenfalls zu einer schiefen Haltung beitragen.

 

Was sind die Auswirkungen von einem schiefen Körper?

Eine schiefe Körperhaltung kann eine Vielzahl von negativen Auswirkungen auf den Körper haben. Rückenschmerzen, Nacken- und Schulterbeschwerden sowie Kopfschmerzen sind häufige Folgen einer asymmetrischen Ausrichtung des Körpers. Durch die ungleichmässige Belastung der Gelenke können auch langfristige Probleme wie Arthrose entstehen. Die Beweglichkeit kann durch eine schiefe Haltung eingeschränkt werden, was zu weiteren Beschwerden führen kann.

Auch die Atmung und die Verdauung können durch eine schlechte Körperhaltung beeinträchtigt werden. Atemprobleme und Verdauungsstörungen können die Folge sein. Energiemangel und verminderte Leistungsfähigkeit können ebenfalls durch eine asymmetrische Körperhaltung verursacht werden, da Bewegungsabläufe ineffizienter werden.

Neben den physischen Auswirkungen kann eine schiefe Haltung auch psychische Probleme verursachen. Ein gestörtes Selbstbewusstsein und ein negatives Körpergefühl können sich auf die mentale Gesundheit auswirken.

Ausserdem kann eine schiefe Körperhaltung beim Reiten zu einer ungleichmässigen Gewichtsverteilung auf dem Pferd führen. Das Pferd wird versuchen, dies auszugleichen und selbst eine asymmetrische Körperhaltung einnehmen. Dies kann die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter beeinträchtigen.

 

Was kann man dagegen tun?

Grössere Asymmetrien solltest du sicher von einem Arzt, Osteopathen oder Physiotherapeuten behandeln lassen. Kleinere Schiefen, die zum Beispiel durch vermehrtes Sitzen auftreten oder durch Muskelverspannungen entstehen, kannst du jedoch selbst mit Yoga ausgleichen. Wir gehen hier nicht auf die einzelnen Asanas ein, da dies den Rahmen sprengen würde. Ich gebe dir hier jedoch Informationen darüber, wie du in einer regulären Yoga-Stunde deine Asymmetrien erkennst und ausgleichen kannst. Als Übungen eignen sich alle Asanas, die man auf der linken sowie auf der rechten Seite macht - zum Beispiel Baddha Konasana. Dabei sitzt du auf dem Boden, die Fusssohlen berühren sich und die Knie fallen nach aussen zur Seite hin ab. Ein Knie wird einfacher zum Boden sinken - diese Hüfte ist offener oder lockerer. Du kannst nun auf das andere Bein etwas Gewicht geben, zum Beispiel in Form eines Dinkelkissens oder eines anderen Gegenstandes. So dehnst du die weniger offene Hüfte mehr aus. Merke dir alle Übungen, bei denen du einen grossen Unterschied zwischen links und rechts spürst und mache die Seite, die weniger gut geht, länger. Auf diese Weise gleicht du den Körper langsam wieder an seine ursprüngliche Asymmetrie an. Oft hilft es auch, deine Yogalehrerin zu fragen, ob du schief bist - denn manchmal spürt man nicht, dass man mehr zu einer Seite neigt. Daher ist es gut, regelmässig an physischen Stunden mit einer Lehrerin teilzunehmen.

Bei den Yogastunden bei den Reiten & Yoga Retreats achten wir besonders auf solche Asymmetrien und zeigen dir Möglichkeiten auf, wie du diese ausgleichen kannst - sowohl für dich als auch für dein Pferd.

In diesem YouTube Video zeige ich dir 4 Dehnübungen aus dem Yoga, die dir helfen, deinen Körper wieder ins Lot zu bringen.

Posted on February 16, 2024 .

Nie wieder frieren: 3 Tipps für das Reiten im Winter

Vor einem Jahr habe ich in meinem Blog 5 Tipps mit dir geteilt, wie du auch bei Minustemperaturen beim Reiten nicht an den Füssen frierst. Heute möchte ich dies gerne etwas ausweiten und dir meine Hacks verraten, wie ich den Engadiner Winter überlebe. -20°C sind da keine Seltenheit und wenn es dann noch etwas windig ist, fühlt es sich gleich noch kälter an. Natürlich ist es nicht immer so kalt, meistens scheint die Sonne und der Schnee knirscht unter den Hufen. Ich möchte dir aber trotzdem diese 3 Tipps mitgeben. Sie können dir auch bei der Vorbereitung auf einem Winterreiten Retreat im Engadin helfen, richtig zu packen. Let’s start!

  1. Schichtenlook
    Eine richtig dicke Daunenjacke reicht leider nicht aus. Denn wenn dir zu heiss ist, hast du darunter nur noch das T-Shirt an. Und das ist definitiv zu kalt. Was ich anziehe: Wollleggins und je nach Kälte dünne oder dicke gefütterte Reithosen. Die dicken Reithosen sehen aus wie Skihosen, sie haben lediglich einen Vollbesatz auf der Beininnenseite. Oben trage ich ein Langarm-Thermoshemd, eine dünne Fleecejacke, eine leichte Jacke (entweder eine dünne Daunenjacke oder eine anders leicht gefütterte) und dann einen dicken, halblangen Reitmantel.

  2. Handschuhe, aber richtig
    Der Körper ist nun warm eingepackt, wie die Füsse warm bleiben weisst du bereits aus meinem anderen Blogartikel. Nun kommen wir zu einem sehr wichtigen Punkt: die Hände. Kalte Hände können dir den ganzen Ritt vermiesen. Und da ich meistens Frauen in meinem Retreat habe, kann ich ein Lied davon singen, dass alle immer an den Händen frieren. Was kann man dagegen tun? Es gibt verschiedene Techniken, dem kalten Händchen entgegenzuwirken. Ich ziehe zum Beispiel immer dünne Wollhandschuhe an, wenn ich mein Pferd vorbereite. Klobige, dicke Handschuhe sind mir hier nur im Weg, weil ich die Schnallen schliessen möchte, den Hufauskratzer richtig halten können und nicht durch die Handschuhe behindert sein will. Viele machen das dann ohne Handschuhe und schon sind die Hände für den ganzen Tag unaufwärmbar kalt. Ich habe auch immer 2 Paar dicke Handschuhe dabei für den Ausritt selbst. Es kommt immer wieder vor, dass einer nass wird. Entweder es tropft herunter oder Schnee kommt hinein und schmilzt usw. Mit einem 2. Paar bist du nicht dazu verdammt, den Ritt entweder in nassen oder gar keinen Handschuhen zu beenden. Wenn es richtig kalt ist, habe ich immer einen Handwärmer dabei. Du kannst entweder zwei wiederverwendbare mitnehmen (die mit dem Metallteil, das man bricht und dann die Flüssigkeit stockt und warm wird) oder Einweg-Wärmebeutel, die du einmal schüttelst und die dir dann für ein paar Stunden Wärme geben. Diese sind toll, wenn du trotz warmer Handschuhe an den Fingern frierst. Da ich viel bei kalten Temperaturen unterwegs bin, habe ich mir beheizte Handschuhe gekauft. Leider bin ich noch nicht so zufrieden mit denen, da ich bis jetzt noch keine aus wasserabweisendem Material gefunden habe.

  3. Hals, Nase, Ohren
    Drei weitere kälteempfindliche Stellen sind der Hals, die Ohren und das Gesicht, vor allem die Nase. Oft sehe ich Frauen, die mit riesigen Schals um den Hals ankommen. Das ist unpraktisch in dem Sinne, dass du weniger beweglich bist und den Kopf nicht richtig drehen kannst. So siehst du weniger und bist weniger agil. Ausserdem steht der Schal meist so weit nach oben, dass der Atem auf dem Schal kondensiert und dadurch nass wird. Das ist nach einiger Zeit richtig unangenehm und kalt. Nimm daher lieber einen dünneren Schal aus Wolle oder Kaschmir mit. Deine Ohren hältst du am besten mit einem Stirnband warm. Da du das Stirnband unter dem Helm trägst, ist es wichtig, dass es nicht zu dick ist. Mützen eignen sich daher auch eher nicht. Für nach dem Ritt nehme ich gerne noch eine Mütze mit, wenn ich den Helm abziehe, dann ist es schön warm. Falls es einmal richtig kalt und windig ist, nehme ich mir eine gute alte Maske mit (die hält dann meine Nase warm).

Wenn du an einem Wintereiten & Yoga Retreat im Engadin teilnimmst und keine Winterreitkleidung hast, keine Sorge. Nimm deine Skihosen mit, du brauchst auch keine spezielle Reitjacke. Nimm einfach das, was du hast. Wichtiger ist, dass du warm genug angezogen bist.

Viel Spass im Schnee!

Posted on January 4, 2024 .

Wie du deine Neujahrsvorsätze mit richtigem Affirmieren auch umsetzen kannst

Das neue Jahr rückt näher und damit auch die Zeit der guten Vorsätze. Ich finde es wichtig, sich Ziele zu setzen, um zu wissen, wohin man möchte. Damit deine guten Neujahrsvorsätze nicht wieder nur bis Februar bestehen bleiben, habe ich hier eine Anleitung für dich, wie du sie mithilfe von Affirmationen erreichen kannst. Doch bevor wir dazu kommen, brauchen wir etwas Hintergrundwissen…

Du hast sicher schon von Bewusstsein und Unterbewusstsein gehört. Das Bewusstsein ist unser rationaler Geist, der den Tag plant, Urlaube bucht, die Arbeit erledigt und Tagebuch schreibt. Das Unterbewusstsein steuert alle "automatischen" Abläufe, wie zum Beispiel eine bekannte Yoga-Sequenz, das automatische "ja gut" als Antwort auf die Frage, wie es dir geht, und die kleinen täglichen Gewohnheiten wie der Start in den Tag, die Arbeitswegwahl oder der Einkauf von Lebensmitteln. Das Bewusstsein ist wie die Spitze des Eisbergs und macht nur einen kleinen Teil aus. Das Unterbewusstsein ist der unter-Wasser-Teil des Eisbergs und wird oft als die "unbewussten" 95% bezeichnet. Unser Leben besteht aus der Summe all unserer kleinen und grossen Gewohnheiten, die im Unterbewusstsein liegen. Wenn wir also unser Leben ändern möchten, ist es wichtig, unser Unterbewusstsein dorthin zu lenken, wo wir hinmöchten.

Du kannst es dir vorstellen wie eine gute Zusammenarbeit: Das Bewusstsein gibt dem Unterbewusstsein Informationen darüber, wohin es gehen soll, und das Unterbewusstsein arbeitet daran, dieses Ziel zu erreichen, indem es Hinweise zur Zielerreichung gibt - man nennt dies auch Synchronizitäten. Intuition ist das Wahrnehmen dieser Signale. Sind wir offen genug dafür und bereit, diese wahrzunehmen und umzusetzen, fühlt sich das Leben im Fluss an.

Aber wie kommst du dorthin? Oder warum bist du noch nicht dort? Der Hauptfaktor dafür sind unsere Gedanken und die Gefühle, die sie in uns wecken. Wir haben täglich etwa 60'000 Gedanken. Vielleicht kennst du das Sprichwort "Energy flows where attention goes". Das bedeutet, dass wir manifestieren, was wir uns tagtäglich selbst sagen - das ist das, was das Unterbewusstsein aufnimmt. Bedenke: Das Unterbewusstsein ist neutral und verstärkt das, was es von uns erhält.

Wenn du dir also täglich sagst, dass du immer einen Schritt hinter allem herhinkst, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass du regelmässig zu spät bist und immer das Gefühl haben wirst, allem hinterherrennen zu müssen. Da du nun auch wirklich oft zu spät bist regst du dich vielleicht darüber auf - das Unterbewusstsein registriert "zu spät" und verstärkt dies.

Die Spirale funktioniert aber auch andersherum: Wenn wir uns täglich positive Affirmationen zukommen lassen, wird das Unterbewusstsein diese ebenfalls verstärken. Hier wird es schwierig: Wenn ich zum Beispiel gefühlt zu wenig Geld habe und mehr möchte, ist das Gefühl von Mangel stärker als das Gefühl von Fülle. Um mehr Wohlstand in mein Leben anzuziehen, hilft es daher dankbar für das zu sein, was ich habe - also nicht zu denken "Oh mein Gott! Nur so viel auf dem Konto - das müsste doch mehr sein!", sondern "Ich bin dankbar für das Geld auf meinem Konto. Damit kann ich mir dies und jenes leisten."

Dann kannst du diese Dankbarkeit in die Zukunft ausdehnen: Du bedankst dich im Hier und Jetzt für die Fülle, die du anziehen möchtest - so als ob sie schon da wäre. Wenn du dir bestimmte Ferien gönnen möchtest aber dein Kontostand dafür noch nicht ausreicht bedankst du dich dafür, dass dein Konto nun den gewünschten Betrag aufweist.

Das braucht etwas Übung - wenn ich dich frage, ob du jetzt einen Klimmzug machen kannst, wirst du vielleicht mit nein antworten. Aber wenn du jeden Tag richtig trainierst, wird das irgendwann möglich sein - so ist es auch mit Affirmationen und Dankbarkeitsübungen: Sie wirken nicht von heute auf morgen aber wenn du dran bleibst werden sie wirken!

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kommunikation mit dem Unterbewusstsein sind unsere Gefühle. Eine emotionslos formulierte Affirmation wird nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Gefühle sind quasi die Boten der Nachrichten. Daher kommen negative Glaubenssätze auch so unglaublich schnell und gut an, denn negative Gefühle wie Angst und Stress sind - leider - sehr stark. Die Angst vor einer bestimmten Krankheit findet fruchtbaren Boden. Negative Schlagzeilen in den Nachrichten verursachen Gefühle von Angst in uns, welche direkten Zugang zum Unterbewusstsein finden. Daher ist es auch so wichtig, zu kontrollieren, welche Informationen unser System aufnimmt. Es ist unsere Aufgabe, unsere Sinneskanäle mit dem zu füttern, was uns guttut.

Wenn du also deine Botschaften an das Unterbewusstsein möglichst effektiv transportieren möchtest, wie zum Beispiel einen Neujahrsvorsatz, ist es wichtig, dass du sie mit einem positiven Gefühl verbindest. Hoffnung, Liebe und Dankbarkeit sind dafür sehr geeignet. Das bedeutet auch, dass dir die Botschaften, die du an dein Unterbewusstsein schickst, wirklich wichtig sein müssen. Es muss so wichtig sein, dass du auch die Motivation aufbringst, die Botschaft regelmässig zu übermitteln.

Überlege dir, was du wirklich in deinem Leben möchtest, warum und wie du dich dabei fühlen wirst. Wenn du für dich wichtige Botschaften oder Wünsche für die Zukunft mit viel Gefühl an dein Unterbewusstsein richtest, wird es dort ankommen. Das Unterbewusstsein wird nun alles in Bewegung setzen, um diesen Wunsch umzusetzen.

Daher ist es so wichtig, dass wir uns beim Affirmieren gut fühlen. Dass wir erst in einen Zustand von Entspannung kommen und dann unsere Affirmation sagen. Sonst kannst du es genauso gut lassen.

Bringe dich erst in ein gutes Gefühl und sage dann deine Affirmationen. Dein Unterbewusstsein wird diese aufnehmen und du kannst in diesem Zustand auch viel besser die kleinen Hinweise erkennen - zum Beispiel Ideen oder Begegnungen mit Menschen -, die dich näher an dein Ziel führen werden.

Wie kannst du deine Gefühle positiv beeinflussen? Hier findest du ein paar Methoden:

  • Musik, die dich in gute Laune versetzt

  • Zeit in der Natur

  • Zusammensein mit Tieren

  • Praktizieren von Yoga und Meditation

  • Fotos von glücklichen Momenten anschauen

Mit diesem Hintergrundwissen werden dir Affirmationen viel leichter fallen und sie können dir bei deinen Neujahrsvorsätzen helfen. Denn ein Neujahrsvorsatz ist ja quasi eine Verhaltensänderung, die du herbeirufen möchtest. Hoch im Kurs sind nach Weihnachten Sport- und Gesundheitsvorsätze wie "Ich gehe regelmässig ins Fitnessstudio" oder "Ich höre auf zu rauchen". Wie du sicher festgestellt hast, sind beide sehr unspezifisch und ziemlich sicher zum Scheitern verurteilt.

Besser ist es, wenn du sie spezifisch formulierst und mit einem Datum versiehst - zum Beispiel "Ab dem 1.1.24 bis zu den Sommerferien gehe ich jede Woche am Mittwoch zur Rückengymnastik ins Yogastudio um die Ecke." Oder "Ab dem 1. Januar 2024 höre ich ganz auf zu rauchen und spare das Geld für den Urlaub auf Sri Lanka im November."

Wichtig ist auch einzubauen, warum du sie machst und was sich zum Positiven verändert: Denn erstmal wird es nicht einfach sein. Am liebsten würdest du die Rückengymnastik im Februar sein lassen, weil es anstrengend ist - aber dein Ziel von einem schmerzfreien Rücken ist in Sicht. Oder wenn deine Arbeitskollegen eine Raucherpause einlegen und du drinnen bleibst, kannst du dir ein Bild von Sri Lanka anschauen - das ist deine Motivation.

Wie kannst du nun deinen Neujahrsvorsatz mit Affirmationen unterstützen?

  1. Formuliere einen klaren und zeitlich definierten Vorsatz. Überlege dir, was du gerne ändern möchtest. Wo möchtest du hin? Zum Beispiel schmerzfreier Rücken, rauchfrei.

  2. Stelle dir den Endzustand vor: "Ich wache am Morgen auf und springe aus dem Bett", "Dank dem Geld, das ich nicht für Zigaretten ausgegeben habe, liege ich nun in der Hängematte am Strand".

  3. Schreibe auf, welche Eigenschaften oder Gewohnheiten du neu brauchst (zum Beispiel: Ich gehe einmal pro Woche in die Rückengymnastik, ich habe Durchhaltevermögen, ich feiere die kleinen Erfolge, ich sehe mich als einen gesunden Menschen usw.).

  4. Formuliere daraus eine Affirmation. Affirmationen sind positiv formuliert und im Präsens (du stellst dir quasi vor, dass du es schon erreicht hast und spürst dich in das hinein. Dadurch signalisierst du dem Unterbewusstsein, dass es schon da ist und dieses wird alles in die Wege leiten, dass du auf dieser Schiene bleibst oder eben dorthin kommst). Eine Affirmation könnte sein: "Ich bin glücklich und dankbar, dass ich ein sportlicher Mensch bin. Ich gehe einmal pro Woche mit Freude und Enthusiasmus in die Rückengymnastik und geniesse es. Am Morgen stehe ich frisch und gelenkig auf und starte meinen Tag mit viel Elan." Oder "Ich bin glücklich und dankbar, dass ich meine Pausen gesund gestalte. Ich geniesse meine Spaziergänge und sammle in jeder Pause 1 CHF für meine Ferien auf Sri Lanka." Oder "Ich bin glücklich und dankbar, dass ich in meiner Hängematte am Meer liege. Dies habe ich mir ermöglicht, indem ich meine Pausen gesund gestalte und damit Geld gesammelt habe." Du siehst, Schmerz, Rauchen usw. kommt darin nicht vor. Du möchtest dein Unterbewusstsein nur mit dem füttern, wo du hinmöchtest.

  5. Spüre wie es sich anfühlt, schon da zu sein. Spüre wie es ist, mit Leichtigkeit aus dem Bett zu springen. Fühle die Sonne auf deinem Körper, den Wind im Haar, schmecke das Salz in der Luft des Meers. Komme in dieses gute Gefühl und dann sage dir die Affirmation ein paar Mal.

  6. Kannst du dich nicht in die gute Energie hineinspüren? Versuche deine Laune mit den Methoden zu heben, die ich weiter oben erwähnt habe. Mache die Affirmationen erst dann, wenn du dich gut fühlst.

Vielleicht hörst du immer wieder eine Stimme dazwischenfunken: "Ja aber die Schmerzen werden NIE vorbei gehen; mein Arzt hat das gesagt." "Einmal Raucher immer Raucher" usw. Gewisse Glaubenssätze sitzen sehr tief. Das ist ein weiterer Grund, wieso Affirmationen nicht wirken. Dieses Thema hier zu erläutern, würde den Rahmen dieses Blogposts sprengen. Wenn du interessiert bist, mehr über Emotional Freedom Technik zu lernen und wie dies dir dabei helfen kann, dass deine Affirmationen wirklich wirken - trage dich hier ein. Denn ich bin dabei genau darüber einen Kurs zu erstellen.

Mit den sechs Punkten oben solltest du aber schon einmal sehr weit kommen. Ich wünsche dir viel Erfolg und würde mich freuen, wenn du mir schreibst ob du etwas von dem Geschriebenen anwenden konntest.

Posted on December 25, 2023 .

Passend zu Weihnachten: Warum ich die Duftbäume im Auto nicht ausstehen kann

Am Montag bin ich in Delhi angekommen und habe mir ein Taxi nach Rishikesh geschnappt. Ich habe es mir gemütlich gemacht, aber nach 2 Sekunden war mir klar: hier stinkt es. Aber nicht der Smog der Metropole störte mich, sondern das unscheinbare Päckchen an der Sonnenblende auf dem Beifahrersitz. Ich wusste sofort: das muss weg, sonst wird mir innerhalb kurzer Zeit schlecht. Kennst du das? Du steigst in ein Auto ein und siehst den Tannenbaum am Rückspiegel hängen 😱 Oder gehörst du zu der Fraktion, die diese Dinger selbst aufhängt?

Egal wo du eben genickt hast, lies weiter! Denn ich möchte dir gerne vermitteln, warum diese Duftbäumchen verboten gehören und was du stattdessen für einen frischen Geruch im Auto tun kannst. Oder wie du dir generell schnell und einfach ein gutes Raumklima mit Düften schaffen kannst.

Natürlich kann man auch nicht alle Dufttannen über einen Kamm scheren, aber vor allem die billigen enthalten oft Zusätze und Lösungsmittel, was zu Atemproblemen, Kopfschmerzen und gelegentlich auch zu Allergien führen kann. Dies gilt übrigens auch für viele Duftkerzen, Räucherstäbchen und Co. Wenn du etwas davon verwendest, ist es wichtig zu prüfen, ob die Inhaltsstoffe natürlich sind - und nicht synthetisch. Es gibt tolle Duftkerzen, Räucherstäbchen aus natürlichen Stoffen und viele Raumdüfte, die wirklich entspannen. Informiere dich gut darüber, bevor du kaufst. Oder mache dir deinen Raumduft selber, dann weisst du, was darin ist.

Wenn es darum geht, einen unangenehmen Geruch aus dem Auto oder einem Raum zu entfernen, ist eine Mischung aus 1:1 Kaffee-Biowaschpulver das Richtige. Nach 1-3 Tagen hat das Gemisch die meisten Gerüche gebunden und es riecht wieder anständig.

Wenn du die Stimmung in einem Raum beeinflussen möchtest, machst du das am besten mit natürlichen! ätherischen Ölen (gibt es z.B. hier). Diese kannst du ganz klassisch in einem Diffuser verwenden und so einen Raum beduften. Wenn du keinen Diffuser hast, kannst du dir auch selber einen passiven Diffuser basteln. Dazu benötigst du:

  • eine kleine Flasche (ca. 100 ml) mit einem engen Hals, am besten aus braunem Glas, da so das ätherische Öl vom Licht nicht zersetzt wird

  • Bambus- oder Holzstäbchen

  • 80 ml Alkohol (Vodka ist geruchsneutral und eignet sich daher gut)

  • 10 ml Glycerin (gibt es in der Apotheke; achte darauf pflanzliches Glycerin zu verwenden)

  • 8-10 Tropfen von deinem Lieblings ätherischen Öl

Mische nun den Alkohol mit dem Glycerin, gib das ätherische Öl dazu und mische das Ganze gut durch. Gib das Gemisch nun in die Flasche und stelle die Bambus- oder Holzstäbchen hinein (die Flüssigkeit diffundiert entlang dieser hoch und so verteilt sich der Geruch schön im Raum).

Im Auto habe ich z.B. immer ein kleines Organzasäckchen mit Reis dabei, um die Feuchtigkeit im Winter zu binden (da diese sich sonst an der Innenseite der Frontscheibe ansammelt und dort gefriert…). Auf dieses Säckchen gebe ich dann immer mal wieder ein paar Tropfen ätherisches Öl - je nachdem worauf ich gerade Lust habe.

Ich hoffe, dies hilft dir von den Tännchen wegzukommen 😉

Was aus dem Duftsäckchen aus Indien geworden ist? Ich habe es während der Fahrt in einen Zip-Beutel gesteckt und es dem Fahrer in Rishikesh wieder ausgehändigt. Er hat sich sichtlich darüber gefreut…

Posted on December 22, 2023 .

Mit was ich mich in den letzten Wochen beschäftigt habe

Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Blog-Beitrag über das, womit ich mich in letzter Zeit beschäftigt habe, veröffentlicht habe. Jetzt sitze ich in meinem Apartment in Essaouira und geniesse den Blick auf den Atlantik, während die Sonne untergeht. Und ich habe Zeit. Ich habe meine Aufgaben für heute erledigt, bin ausgeruht und habe Zeit. Das freut mich besonders. Denn das ist nicht einfach so passiert, sondern das Ergebnis meiner "harten" Arbeit. Obwohl ich davon abgekommen bin, Arbeit als "hart" zu bezeichnen, weil es einfach ein alter Glaubenssatz ist. Aber dazu komme ich später noch.

In den letzten Wochen habe ich mich viel mit meinem Mindset auseinandergesetzt - also damit, was ich denke. Mindset ist ja kein unbekannter Begriff, aber wie Nachhaltigkeit und Yoga wird er oft inflationär verwendet. Es wird viel darüber gesprochen, aber gefühlt weniger umgesetzt. Momentan befinde ich mich in Marokko. Am Samstag endet meine "Sommerverlängerungszeit" und ich werde mich dem Schweizer Winter stellen müssen. Gerne möchte ich dir von einigen meiner Aha-Momente in Marokko im Zusammenhang mit dem Thema "Mindset" erzählen.

Mindset klingt sehr geistig. Aber eigentlich geht es mehr ums Fühlen. Wir "Westler" neigen dazu, uns darauf zu konzentrieren und versuchen noch mehr zu "denken". Wir versuchen frustriert, uns glücklich zu denken. Doch Gedanken und Gefühle hängen so eng zusammen, dass wir unsere Ziele nicht erreichen können, wenn wir verkrampft versuchen, sie zu erreichen. Weil wir nicht entspannt sind. Und genau das sehe ich hier immer wieder: Die Menschen sind sehr entspannt. Und oft auch sehr glücklich.

Ich möchte nicht naiv behaupten, dass die Menschen in Marokko glücklicher sind als wir in Europa. Was ich sagen möchte, ist, dass wenn wir uns zu sehr in unseren Kopf flüchten und versuchen, alle Probleme dort zu lösen, dies nicht funktionieren wird. Wir werden uns immer mehr verstricken und krampfhaft versuchen, unser Glück zu finden und im schlimmsten Fall ein Scheinbild aufrechtzuerhalten.

Was ich dich anregen möchte, ist zu fühlen. Wie geht es dir wirklich? Was möchtest du wirklich? Nicht das, was deine Eltern für dich bestimmt haben. Nicht das, was auf Instagram schön aussieht. Sondern was möchtest du wirklich? Für dich selbst. Nimm dir ein paar Minuten Zeit und sei ehrlich zu dir selbst. Es muss auch niemand davon erfahren. Denke einfach über deine Gedanken nach: Was würde dich glücklich machen? Das ist Mindset-Arbeit. Wenn du dir darüber klar wirst, wird vieles einfacher. Das ist etwas, was ich in den letzten Wochen gelernt habe.

"The Secret" von Rhonda Byrne ist zum Beispiel ein Hörbuch, das ich in letzter Zeit oft gehört habe - ja, mehrmals. Ich bin ein grosser Fan davon geworden, Dinge mehrmals zu hören. Jedes Mal bleibt etwas anders hängen und das Gehörte prägt sich bei mir sehr gut ein. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und möchte dich ermutigen, auch einmal ein Hörbuch mehrmals zu hören. Schau, was passiert!

Durch die Arbeit mit Mindset und Abundance ist auch mein neuster Kurs für Unternehmerinnen entstanden. Denn ich sehe so oft, dass coole Frauen mit tollen Businesses total am Rad drehen. Sie arbeiten bis zum Umfallen und sind oft nur noch ein Schatten ihrer selbst. Dahinter stecken viele limitierende Glaubenssätze, "falsche" Denkmuster und unaufgelöste Themen. Ich bin nicht erleuchtet und habe selbst meine Probleme, mit denen ich täglich kämpfe. Und doch bin ich an einem Punkt, wo ich sagen kann: Ich mag mein Leben. Ich habe etwas Schönes erschaffen, auf das ich stolz bin. Jeden Tag stehe ich auf und freue mich auf den kommenden Tag. Ich habe ein gut laufendes Business und muss nicht jeden Franken umdrehen, bevor ich ihn ausgebe. Ich möchte meine Erfahrungen und Einsichten gerne weitergeben. Daher habe ich die "Inspirationswoche für Unternehmerinnen auf Ibiza" ins Leben gerufen. Mehr Infos dazu findest du hier: www.reitenundyoga.ch/inspiration-week.

Ein Teil meiner aktuellen Mindset-Arbeit dreht sich um das Thema "Fülle". Wie kann ich mehr von dem in mein Leben ziehen, was ich möchte? Das hat viel damit zu tun, wie ich denke und wo ich mich selbst limitiere. Eine Herausforderung für mich war es, einen limitierenden Glaubenssatz zu erkennen und damit umzugehen. Alle Tipps wie positiv denken oder die positive Form davon wiederholen haben bei mir nicht viel genutzt. Durch die Arbeit mit EFT (Emotional Freedom Technique) habe ich viel aufgelöst und über mich gelernt. Diese einfache Technik, die auf antiker Akupressur und moderner Psychologie basiert, hat es in sich. Ich wende sie praktisch täglich an und habe schon viel damit in meinem Leben aufgeräumt. Natürlich wird auch das bei der Inspirationswoche dabei sein, und ich arbeite daran, all das in einen Kurs zu packen. Bleib dran!

Womit habe ich mich sonst noch auseinandergesetzt? Mit Faceyoga. Eine tolle Sache! Aktuell habe ich mir die App Luvly heruntergeladen und übe fleissig vor dem Schlafengehen. Macht das sonst noch jemand hier? Wenn ja, wer kennt gute Apps, Bücher oder Personen dazu? Ich bin gerade sehr begeistert und werde das nun vermehrt in meinen Stunden bei den Retreats einbauen!

So, das war mal wieder ein kleines Update darüber, womit ich mich so beschäftige. Hier sind noch die Links zu den Hörbüchern, die ich in den letzten Wochen (wieder)gehört habe:

  • "Anxiety Rx" von Russel Kennedy MD

  • "Unwinding Anxiety" von Judson Brewer

  • "The Master Key System" von Charles F. Haanel

  • "The Secret" von Rhonda Byrne

Posted on November 29, 2023 .

Reichen meine Reitkenntnisse aus für…

… Oft werde ich gefragt, welche Reitkenntnisse für einen erforderlich sind.

Diese Frage kann ich nicht in ein bis zwei Sätzen beantworten, daher schreibe ich heute einen Blog-Post darüber, den ich dann jeweils verlinken kann ;)

Also, wie bei vielen Antworten hängt es von verschiedenen Faktoren ab. Fangen wir mit den verschiedenen Retreats an. Wie du vielleicht weisst oder hier lernst, bieten wir verschiedene Retreats an. Diese dauern drei bis acht Tage und finden in der Schweiz oder im Ausland statt (Ibiza, Island, Marokko, Namibia und Sizilien). Jeder Retreat hat eine eigene Website, auf der du alle wichtigen Informationen findest. Die Websites sind sehr ausführlich und enthalten ein detailliertes Programm des Retreats sowie Informationen zu den Ausritten, dem Yoga, den Unterkünften, dem Essen, dem Preis usw. Dort findest du auch Informationen zu den erforderlichen Reitkenntnissen für den Retreat. Die verschiedenen Retreats richten sich an unterschiedliche Reitkenntnisse, das Yoga ist immer für alle geeignet. Es gibt Retreats für Reitanfängerinnen und solche für fortgeschrittene Reiterinnen.

Alle unsere Angebote, inkl. der Reitkenntnisse, findest du hier.

Nun wird es spannend. Was bedeutet "Anfänger" und was "Fortgeschritten"?

Fangen wir mit den Anfängergruppen an. Hier musst du nichts können. Diese Gruppen sind für absolute Anfängerinnen bis hin zu denen gedacht, die zwar schon einmal auf einem Pferd gesessen haben, aber noch nicht geritten sind. Vielleicht bist du schon einmal getrabt, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall geht es in diesen Gruppen sehr entspannt zu und her. Es wird dir alles erklärt, von wie du ein Pferd putzt und sattelst bis hin dazu, wie du aufsteigst, das Pferd lenkst, stoppst usw.

Nun wird es komplex. Für die "Fortgeschrittenen"-Gruppe musst du in allen drei Gangarten sicher sein. Manchmal werde ich gefragt, was das bedeutet. Ich sage dann oft: "Wenn man weiss, was das bedeutet, dann kann man es auch." Du hörst es heraus, die Frage kommt meistens von fortgeschrittenen Anfängerinnen oder Menschen, die früher einmal geritten sind, aber schon lange nicht mehr und nicht wissen, ob sie es noch können. Hier möchte ich noch etwas erklären. Im Galopp auf dem Pferd zu bleiben bedeutet NICHT, dass man in allen Gangarten sicher ist. Klar, es gibt Menschen, die oben bleiben, aber sich festhalten zu können und nicht herunterzufallen ist für das Pferd nicht angenehm. Ein Pferd ist kein Fahrrad, sondern ein fühlendes Wesen, das seinen Job macht und nicht einfach sagen kann: "Aber so mag ich das nicht." Da mir die Haltung und der Umgang mit den Pferden am Herzen liegen, bin ich manchmal auch etwas streng bei der Einteilung. Wenn jemand unsicher wirkt, teile ich die Person lieber erst in die Anfängergruppe ein. Warum? Wegen des Pferdes. Ich möchte nicht, dass ein Pferd leidet. Ich möchte, dass es seinen Job machen kann und sich dabei wohlfühlt. Das erfordert, dass die Person oben ihren Teil dazu beiträgt. Und manchmal ist weniger mehr.

Klar, jeder hat einmal angefangen und ist schon mal beim Lernen des Leichttrabens dem Pferd in den Rücken gefallen, hat an den Zügeln gezogen, um sich festzuhalten, und die Beine zusammengeklemmt um sich festzuhalten. Fehler gehören dazu, und man wird nur durch Lernen besser. ABER, dies sollte in einer Reitstunde unter fachlicher Anleitung passieren. Die Reitlehrerin kann eingreifen und korrigieren und alles didaktisch so aufbauen, dass die Reiterin es schnell lernt.

Meine Retreats sind jedoch keine Reitstunden, sondern Ausritte oder Wanderritte. Daher musst du vor dem Retreat bereits so weit sein, dass du dies gut reiten kannst. Und zwar so, wie es ausgeschrieben ist. Immer wieder erhalte ich Anfragen von potenziellen Teilnehmerinnen, die mir schreiben, dass sie als Kind geritten sind, aber nicht wissen, ob sie es noch können. Ich frage dann immer nach, wie lange sie damals geritten sind, ob sie Reitstunden hatten und ob sie eher ängstlich oder mutig sind. So kann ich meistens abschätzen, ob es passt. Wenn jemand in der Kindheit bis Jugend mehr als 3 Jahre lang Unterricht hatte (ungefähr einmal pro Woche) und nicht sehr ängstlich ist, passt es meistens mit einem normalen Ritt für Fortgeschrittene. Die Muskeln wird man nach mehreren Jahren nicht mehr im Sattel spüren, aber da Reiten wie Fahrradfahren ist und man es nicht verlernt, kann sich der Körper schnell wieder an die Bewegungsabläufe erinnern. Vorsichtig bin ich bei Personen, die keine Reitstunden hatten, weniger als 3 Jahre geritten und eher ängstlich sind. Hier finde ich, dass man erst einmal an einem kürzeren Retreat teilnehmen und in der Anfängerinnen-Gruppe reiten sollte. Wenn das gut läuft, kann man immer noch wechseln. Andersherum ist immer schwierig, da die Person dann manchmal Angst bekommt und die Gruppe nicht das machen kann, was dem Level entspricht. Ausserdem möchte ich auch, dass die Retreats sicher sind. Wir haben sehr wenige Unfälle, und das liegt sicher auch daran, dass wir bei der Anmeldung etwas streng sind.

Und dann gibt es noch die Frage nach den Reitkenntnissen für Marokko. Die vier Tage Reiten am Atlantik sind ein Traum, sozusagen 1001 Nacht auf dem Pferderücken. In der Ausschreibung steht: sehr gute Reitkenntnisse (wir reiten Hengste), gute Ausdauer für mehrere Stunden im Sattel inklusive langer Trab- und Galoppstrecken und gute körperliche Verfassung. Wir reiten vier Tage entlang des Atlantiks, oft am Strand. Einige der Pferde sind ehemalige Rennpferde und lieben es, am Strand zu galoppieren. Die Pferde legen ein Tempo vor, das viele noch nie geritten sind. Die Pferde sind anständig, gut gehalten und sehr menschenbezogen. Sie sind jedoch Araber-Berber-Hengste, die viel Kraft und Ausdauer haben. Wie gesagt, ist es mir wichtig, dass die Retreats Spass machen und die Gruppen homogen sind. Daher ist es besonders bei diesem Marokko Retreat wichtig, dass du eine sehr gute Reiterin bist. Das kann bedeuten, dass du vielleicht selbst ein Vollblut zu Hause hast, länger reiten als laufen kannst und jede freie Minute im Stall verbringst. Es kann auch bedeuten, dass du keine Angst vor Tempo hast und schon mehrere Jahre reitest, vielleicht warst du sogar mal Jockey oder reitest selbst Pferde ein. Wenn du "lange Galoppstrecken" liest, sollten deine Augen glänzen und du dich bereits mit Wind im Haar am Meer sehen, anstatt zu denken: "Wie lange ist wohl 'lang'?"

Ich möchte mich bei der Anmeldung der Retrats nicht auf Brevets und die Anzahl der Reitjahre festlegen. Jemand ohne Brevet kann möglicherweise besser reiten als jemand mit, und nur weil man seit 10 Jahren reitet, bedeutet das manchmal nicht, dass man sattelfest ist. Mir ist es am liebsten, wenn du mir direkt eine Nachricht schreibst und fragst. Am besten mit möglichst vielen Informationen über deine eigenen Reitfähigkeiten, wie lange du schon reitest, wie lange vielleicht auch nicht mehr, wie lange damals, mit oder ohne Reitunterricht usw. So können wir gemeinsam herausfinden, bei welchem Retreat du am glücklichsten sein wirst.

Posted on November 4, 2023 .

Welche Yogamatte passt zu mir?

Oft werde ich gefragt welche Yogamatte ich empfehlen kann. 

Da die Antwort etwas komplexer ausfällt, als wenn du mich fragst was 1 + 1 gibt, hier meine ausführliche Antwort.

Sie fängt - wie so vieles - mit „es kommt drauf an“ an.

Auf was kommt es drauf an?

  • Verwendungszweck: möchtest du die Matte zu Hause verwenden für deine Praxis und hat sie einen festen „Wohnort“? Oder brauchst du sie, weil dein Studio keine zur Verfügung stellt? Oder weil du sie für alles, also zu Hause und ab und zu mitnehmen möchtest?

  • wie fest schwitzt du? Es gibt Matten, die sind glitschig, wie Seifenrutschen wenn man nur etwas schwitzt und andere bekommen erst einen guten Grip wenn die Hände und Füsse etwas feucht sind…

  • was bist du bereit zu investieren?


Dicke, Länge und Breite 

Fangen wir mal vorne an. Wozu brauchst du die Matte? Hier geht es vor allem ums Gewicht. Es gibt Yogamatten, die bringen gut 2.5kg auf die Waage. Das möchtest du dir nicht täglich antun. Damit möchtest du auch nicht in die Ferien fliegen, denn das ist fast 1/7 von dem, was du in deinen Koffer packen darfst (wenn du fliegst). Der Vorteil von „schweren“ Matten ist aber, dass sie oft eine bessere Dämpfung haben. Wenn die Matte also immer zu Hause ist, würde ich dir eine 5-7mm Matte empfehlen. Diese puffert deine Knie und Handgelenke, und du legst dich auch gerne einmal für eine Meditation darauf. Was du bei einer 3mm Matte nicht freiwillig machst.

Dann gibt es die Matten auch in verschiedenen Längen und breiten. Bist du 1.52m, dann reicht dir eine reguläre Matte. Regulär ist heutzutage um die 1.7m. Als ich mein erstes Yogastudio aufgemacht habe, war noch normal, dass eine Yogamatte 2m war. Aber die werden immer kürzer, so kann man sparen. Kosten tun sie immer noch gleich viel, aber es ist weniger dran. Also schau dir gut die Länge an und lass dich noch von XL abschrecken, die sind nämlich oft „nur“ 1.9m lang. Auch bei der Breite solltest du auf die Beschreibung achten, dann auch da wird „gespart“.

Wenn du schnell Druckstellen hast, aber nicht eine 2.5kg Matte durch die Gegend tragen möchtest, gibt es noch die Option, dass du dir Yogakissen kaufst. Das sind Schaumstoffkissen die deine Handgelenke, Knie und anderes unterstützen. Sie sind klein und leicht und können eine dünnere und leichtere Yogamatte gut ergänzen. Bei meinen Retreats in der Schweiz habe ich immer solche dabei.

Hier gibt es natürlich noch allerlei Schnick Schnack wie Travel Mats (diese sind oft nur 2mm dick, dafür kann man sie falten und sie wiegen meistens weniger als 1kg). Ich hatte mal eine, hab sie dann aber weiter gegeben, weil sie mir zu dünn warum nur darauf zu praktizieren. Ich kenne Frauen, die sie auch aus Hygienegründen mitnehmen. Da würde ich dir aber eher ein Yogatowel empfehlen. Das sind Tücher, die man auf eine Yogamatte legen kann, und die einen gewissen Grip haben, so dass man nicht rutscht. Sie sind superleicht, so um die 300g. Mir ist das zu viel auf der Matte, dann rutsch wieder was, ich muss es zurecht zupfen etc. Aber wenn du an Orten unterwegs bist, wo die Matten nicht regelmässig gereinigt werden, dann das schon angenehmer sein mit einem Towel.

 

Material & Qualität

So, dann geht es weiter. Schwitzt du schnell? Hast du oft Mühe, deine Hände und Füsse an Ort und Stelle zu halten, weil alles anfängt zu rutschen? Dann brauchst du eine Matte, die dem entgegenwirkt. Es gibt spezielle Matten, die etwas pelzig sind, und richtig gut halten, wenn die Hände und Füsse feucht sind. Wenn du das nicht hast, dann rutscht du aber auf diesen Matten. Ist mir auch schon passiert, für mich ist das gar nichts, aber ich kenne Frauen, die schwören darauf. Solche Matten gibt es z.B. von LUVIYO. Ich persönlich mag die Yogamatten von Jade und Beyond. Die halten auch gut, wenn deine Hände etwas feucht werden.

Wenn du gar nicht schwitzt oder nur leichte Übungen auf deiner Matte ausübst dann reicht ganz ehrlich gesagt irgendeine Matte, die die anderen Punkte gut für dich abdeckt. Es gibt ja in der Zwischenzeit Yogamatten wie Sand am Meer, und ich habe ganz ehrlich etwas den Überblick verloren. Aber weisst du was? Auf die Yogamatte kommt es nicht drauf an ;) Klar, es nervt wenn sie zu kurz ist, du rutschts oder dein Knie immer weh tut weil sie zu dünn ist oder die Polsterung einfach schlecht. Und wenn man sich schon eine anschafft, dann doch auch eine, an der man Freude hat. Aber noch einmal: dein Glück und deine Praxis hängen NICHT von der Yogamatte ab. In Indien übte man, und an gewissen Stellen immer noch, auf Teppichen. Dort heissen sie yoga rugs. Mit etwas Sand und Staub drauf haben die auch einen recht guten Grip 😅

Noch abschliessend zum Thema Material & Qualität: abgesehen von den Eigenschaften, die eine Matte haben kann, gibt es sie auch in 1000 verschiedenen Materialien. Vom hoch nachhaltigen Biokautschuk-Matten (die am Anfang recht stinken) bis hin zu solchen aus recycelten Pet Flaschen über solche aus Material, wo du nicht wissen möchtest wie es verarbeitet, es gibt so ziemlich alles. Ich denke da ist es wichtig, dass du schaust, was zu dir passt.

 

Preis 

Was gleich auch zum dritten Punkt überführt. Der Preis. Von 2.98€ auf Amazon bis zu 470€ (hier muss man fairerweise sagen, dass die 1.5 x 2.1m gross und 6mm dick ist) gibt es so ziemlich alles. Für eine „gute“, heisst aus einigermassen nachhaltigem Material in einer normalen Grösse (180 x 60cm, 4mm dick) wirst du so um die 100CHF bezahlen.

Was mir wichtig ist

Für meine Yogamatten die ich zu Hause habe und bei meinen Retreats in der Schweiz nutze ist es mir wichtig, dass sie nicht schädlich sind für die Gesundheit, und man darauf angenehm praktizieren kann. D.h. dass sie eine anständige Länge und Dicke haben, gut Puffern und angenehm zum Anfassen sind.

Früher hatte ich immer Jade Matten, bin dann aber auf Beyond umgestiegen. Beyond Yoga ist eine Schweizer Marke, die Matten werden aus nachhaltig gewonnenem Naturkautschuk hergestellt (natürlich kein PVC, EVA, PU und frei von ungesunden Leim- und -Farbstoffen sowie Weichmachern). Sie haben einen guten Grip (das höre ich immer wieder bei meinen Retreats), halten sehr lange (ich bin ein Poweruser, bzw. bei meinen Retreats werden sie gefordert).

 

Ein Geschenk für dich

Da ich so Fan bin von den Matten habe ich dir auch ein kleines Geschenk. Mit dem folgenden Link und dem Gutschein-Code „Catherine Lippuner“ bekommst du 10% auf deinen Einkauf bei Beyond Yoga.

Posted on August 6, 2023 .

Mit diesen 3 Tipps bist du bestens gerüstet für Island

Island ist ein Traum für Viele. Für mich auch. Im Juni war ich das dritte Mal auf der Insel und hab dies als Anlass genommen, hier 3 Tipps mit dir zu teilen. Denn mit ein paar wenigen Infos im Voraus wird dein Tripp noch schöner!

1. Was in den Koffer gehört. Und was nicht.

In Island ist die Durchschnittstemperatur im Sommer 12°C. Das hört sich gar nicht so schlimm an, wenn der Wind aber hinzu kommt, fühlt es sich wie 2°C an. Man sagt auch, dass das Wetter 4x pro Stunde wechselt. Beides kann ich bestätigen. Und auch, dass es schwierig ist, bei 30°C zu Hause für Island zu packen. Daher pack einfach ein, was ich hier aufliste, ohne es zu hinterfragen und ohne „ich weiss nicht ob ich eine Mütze brauche“… brauchst du. Glaub mir! Ich habe mir schon 2x eine gekauft, weil ich sie nicht mitgenommen habe.

Packliste für den Sommer (Juni-August) in Island (vom Winter sprechen wir hier nicht, da war ich noch nie da), wenn du aufs Land fährst und reiten gehst:

  • Mütze & Stirnband für unter den Helm

  • Schal

  • zwei Paar Handschuhe (denn im Regen werden die nass)

  • mehrere warme Socken (falls ein Paar nass wird)

  • 2 paar wasserdichte Schuhe, am besten über-Köchel-hoch (es hat überall Wasser und es kann matschig sein, ich stand einmal bei den Pferden vorberieten knöcheltief im Schlamm und habe gebetet, dass meine Schuhe hoch genug sind und mir der Schlamm nicht oben rein läuft… Und nein, das ist nicht der Stall wo wir für den Reterat hin fahren.). Wieso 2? Weil nasse Schuhe anziehen, nicht schön ist, und nass werden sie. 2 Paar für den Fall, dass ein Paar nicht trocken ist bis am nächsten Tag.

  • warme Kleidung, und damit meine ich warm: die dicke Daunenjacke und nicht die dünne. Es ist kalt, glaubt mir ;)

  • Regensachen

  • Halterung für Handy im Auto (ich habe oft ein Mietauto und diesmal zum 1x meine Halterung mitgenommen, so muss ich nicht immer aufs Handy auf dem Beifahrersitz schielen, wenn das Mietauto kein Navi hat)

  • Bikini, überall hat es heisse Quellen, Bäder und sonstige Möglichkeiten zum baden

  • Was du nicht brauchst:

  • Flipflops, Sandalen und andere Sommerschuhe, ausser wenn du welche in den Hotels oder im Spa anziehen möchtest. Draussen wirst du die freiwillig nich anziehen.

  • deine reguläre Reitkleidung, ausser du kannst sie waschen und anschliessend desinfizieren. Weiter unten kannst du lesen wieso.

  • Sommerkleider, kurze Hosen, zu viele T-Shirts

2. Ein paar Worte zur Reitkleidung

Island ist sehr streng bei der Einfuhr von Reitkleidung, da sie ihre Pferde vor auf der Insel nicht vorkommenden Krankheiten schützen wollen. Wusstest du, dass es auf Island keine Tollwut, Influenza oder Maul und Klauenseuche gibt? Das ist auch der Grund, weshalb ein Pferd, was einmal die Insel verlassen hat, nie wieder einreisen darf. Daher sind die Isländer - meiner Meinung nach zurecht - sehr streng mit der Einfuhr von gebrauchten Reitkleidern. Reitmaterial wie Sättel, Trensen, etc. dürfen gar nicht eingeführt werden und es ist auch nicht erlaubt gebrauchte Reithandschuhe, Lederreitstiefel, Lederchaps, Wachsmäntel und Reithosen mit Echtlederbesatz mitzunehmen.

Möchtest du eigenen Reitkleider mitnehmen, musst du diese vorher mit mindestens 40°C waschen oder chemisch reinigen lassen. Alles, was nicht in die Waschmaschine darf (z.B. dein Helm, oder deine Schuhe) muss gründlich mit Seifenwasser gewaschen werden. Und wenn es trocken ist, besprühst du es noch mit 1% VirkonS® (10g pro 1 Liter Wasser). Dies solltest du mindestens fünf Tage vorher machen, bevor du mit den Pferden auf Island in Kontakt kommst.

Gute Reithöfe stellen dir einen Reithelm und Reitregenkleider zur Verfügung. Die Regensachen sind sowieso so viel besser als alles, was wir hier haben.


3. Hotels

Wie du sicher weisst, lege ich viel Wert auf schöne, stimmige Unterkünfte. Es müssen keine 5* Hotels sein, aber es soll eine liebevolle Atmosphäre herrschen, die Details stimmen und der Ort soll ein Gefühl vermitteln, dass den Gastgebern die Gäste wichtig sind. Das erste Mal bin ich mit meinem damaligen Freund mit dem Bus und dem Zelt um die Insel gereist. Ich war 21, habe studiert und das war alles, was wir uns leisten konnten. Es hat gefühlt 20 von 21 Tagen geregnet und ich habe mir geschworen: ich werde nie wieder zelten auf Island. Das 2. Mal war ich knapp eine Woche in Reykjavik in einem hübschen AirBnB. Wir haben von dort mit einem Mietauto die Insel erkundet. Das war mehr nach meinem Geschmack. Aber was mich damals schon irritiert hat: alle Gebäude haben einen anderen Stil und keins hat Stil… Irgendwie habe ich mir immer diesen skandinavischen Schick vorgestellt. Aber die Häuser sehen aus als wären sie aus dem Katalog, einem günstigen. Als ich dieses Mal auf Island war hat mir eine Deutsche, die schon lange auf Island lebt - und auf dem Hof arbeitet, wo wir nächstes Jahr hinfahren, ;) - erklärt wieso das in Island einfach immer so unschön ausschaut: die Dächer haben keinen Überhang. Stimmt. Ist mir nicht aufgefallen aber ja, ist so. Das ist so, da die Stürme auf der Insel so stark sein können, dass es die Dächer abreisst, wenn sie einen zu langen Überhang haben. Als ich das begriff, machte das Design mehr Sinn, schön finde ich es aber immer noch nicht.

Das ist jetzt eine etwas lange Einführung zum Thema „Hotels“, ich wollte dich aber von Anfang an schon etwas vorbereiten auf was kommt: schöne Hotels finden in Island ist kein leichtes Unterfangen. Teuer sind sie alle, ausgebucht im Sommer auch. Zück also schon mal dein Portemonnaie und mach dich im besten Fall vor deiner Reise schlau. Es gibt ein paar sehr schöne Hotels, wie z.B. das Aldan ganz im Osten das Búðir auf der Halbinsel Snæfellsjökull im Westen. Viele Hotels sind aber einfach quadratisch, praktisch und mehr oder weniger gut. Wem das nicht viel ausmacht: super. Wer gerne schön wohnt: plane genug Zeit ein, dir schöne Orte zu suchen.

Ein weiterer Tipp von mir ist: vergleiche die Preise auf Booking und auf der Hotel Page. Dies gilt nicht nur für Island, sondern generell. Hier zwei lustige Anekdoten von meinem letzten Island Aufenthalt. Beim 1. Hotel habe ich angerufen und gefragt, was sie noch für Zimmer haben. Die nette Damen nannte einen recht hohen Preis für ein Deluxe Zimmer. Auf der Booking.com Website war aber noch ein günstigeres Doppelzimmer verfügbar. Nach meinem Hinweis darauf hat sie es dann auch in ihrem System gefunden ;) Beim Hotel in Reykjavik war es genau umgekehrt: der Preis auf Booking.com war höher, der auf der Website vom Hotel um einiges günstiger. Das ist häufig der Fall, da das Hotel bei Booking um die 10% an Gebühren abgeben muss. Ich weiss das noch aus meiner Zeit als Direktorin in der Chesa Salis. Wir haben Booking Gästen, die gerne wiederkommen wollen, immer gesagt, sie sollen doch lieber über uns buchen. Generell empfehle ich dir aber immer auf beiden zu schauen, so zahlst du sicher nicht ein „Deluxe“ Zimmer, wenn du lieber ein „normales“ hättest.

So, dass waren meine 3 Tipps zu reisen nach Island. Wenn du schöne Hotels kennst, sonst noch Tipps und Ideen hast zu Island, freu mich, wenn du diese mit mir teilst. Am besten via catherine@reitenundyoga.ch.

Und: streich dir schon Mal die ersten zwei Juli Wochen im 2024 FETT an in deiner Agenda. Dann werden wir im grosser Wahrscheinlichkeit nach Island reisen für einen Retreat!! Ich bin dabei, mit dem Stall alles abzuklären. Da aktuell Hochsaison ist in Island brauchen wir noch etwas, die Daten und das Programm kommen aber. Wenn du dich noch nicht auf die Info-Liste eingetragen hast, los! Trag dich hier ein und sei die erste, die alle Infos bekommt, wenn der Retreat steht.

Posted on July 18, 2023 .

The Lightness of Being - oder was du 2024 auf Mallorca erwarten kannst

Kennst du das: du möchtest etwas machen, die Aufgabe wirkt aber so gross, dass du gar nicht erst damit beginnst?

Genau so ging es mir mit dem Projekt „Reiten & Yoga auf Mallorca“. Ich wusste, ich möchte dort etwa anbieten, aber in meiner Vorstellung bedeutete dies Ställe zu recherchieren, Zeit zu finden diese zu besuchen, etc. etc. So habe ich es immer aufgeschoben. Bis vor ein paar Tagen.

Bis ich im Flieger nach Ibiza sass. Ich schrieb Mary-Lynn ob sie wieder zu uns auf die Finca kommt um Tarot Karten zu legen während dem Reiten & Yoga Retreat. Doch sie war in der Zwischenzeit nach Mallorca ausgewandert. Das stimmte mich zwar traurig, bewirkte aber auch, dass ich meine Gedanken mehr nach Mallorca schickte. Und begann, Ställe zu suchen. Wenn der Zeitpunkt passt, dann fliesst alles. Ich fand einen Stall der mich sofort ansprach, Natura Cavall. Kurzerhand schickte ich eine E-Mail, erklärte was ich mache, und ob ich am Weekend auf Besuch kommen kann.

Aber klar, schrieb Lili postwendend zurück. So buchte ich einen Flug von Ibiza nach Mallorca und machte mich auf die Reise zwischen meinen zwei Retreats. Lili lud mich zu sich nach Hause ein. Es fühlte sich von Anfang an, wie Freunden besuchen. Zusammen mit ihrer Familie sass ich auf der Terrasse der schönen Finca, wir tranken Cava und überlegten, was wir gemeinsam anbieten könnten.

Am Sonntag gingen wir zusammen reiten, ich lernte die verschiedenen Menschen kennen, die Teil der Natura Cavall Familie sind. Ein fröhlicher Haufen, abenteuerlustig, professionell, pferdelieb. Praktisch alle Pferde haben eine schwierige Vergangenheit. Entweder halb verhungert auf dem Feld vorgefunden, vom Schlachter gerettet oder aus einer anderen unschönen Situation befreit. Die Tiere werden mit viel Liebe, Verständnis und Kenntnis aufgepäppelt und laufen oft auch bei den Trekks mit.

Ich durfte einen wunderschönen Ausritt machen mit Monsoon, einer kleinen 5-jährigen Spanier-Stute. Es war herrlich und wir hatten eine tolle Zeit. Lili und ich sind nun dabei, einen 4-Tagesritt zu planen: über die Berge zum Meer an den Strand. Die Ritte und das ganze Erlebnis von Natura Cavall fallen in die Kategorie Abenteuer erleben im Sattel. Die Ritte sind spritzig, der Vibe ist sehr naturverbunden und herzlich. Ich bin sehr gespannt, was wir dir in nächster Zukunft anbieten können. Wenn du Interesse hast 2024 mitzukommen trag dich in unsere Info-Liste ein, und sei die erste, die von den Daten und weiteren Infos erfährt.

Total beseelt von meinem kurzen Trip auf Mallorca bin ich gestern wieder auf Ibiza gelandet. Ich bin fasziniert, wie alles fliesst, wenn der Zeitpunkt passt. Und das möchte ich dir auch ans Herz legen. Wenn wir uns gut fühlen und wir das tun, was wir lieben, fliesst die Energie. Alles wird einfach, schön und erfüllend. Wenn etwas nicht fliesst, suche etwas, was dir Freude macht, und bring nachher den Fokus noch einmal auf das Projekt, was etwas stock. Manchmal sind wir so blockiert, dass wir uns selbst im Weg stehen.

Oftmals hilft es, einfach zu schlafen, sich auszuruhen, weniger zu machen, etwas zu tun, was Freude macht, Zeit mit etwas verbringen was nicht produktiv sein muss oder generell einfach sein und nicht immer etwas „müssen“.

Ich wünsch dir viel Leichtigkeit und Erfolg bei deinen Herzensprojekten.

Posted on June 13, 2023 .

Mit was ich mich in den letzten 1.5 Monaten beschäftigt habe

Bevor es noch mehr wird, fang ich dann lieber mal an: vorzustellen mit was ich mich seit dem 19. April beschäftigt habe. Alle ein bis zwei Monate verrate ich dir, welche Bücher, Hörbücher und Kurse ich gelesen, gehört und gemacht habe.

So here we go.

Hörbücher

Bücher

Kurse

 

Wie du siehst, ist da ziemlich viel von „Tapping“ und EFT dabei. Das hat angefangen mit dem Hörbuch von Gabrielle Bernstein „Judgment Detox“. Ich habe ein Video von Mustang Maddie geschaut, in dem sie dieses Buch empfohlen hat. Es geht darum, dass all unsere „negativen“ Kommentare über andere Menschen im Kern etwas mit einer eigenen alten Verletzung zu tun haben. Im ersten Moment denkt man sich oft „ne, das hat doch nichts mit mir zu tun! Die ist doch wirklich so doof / unfreundlich / inkompetent / etc.“ . Ist sie nicht. Und auch wenn sie’s ist, hat es trotzdem noch etwas mit dir und einer eigenen Verletzung zu tun.

Mir hat die Schritt für Schritt Anleitung auf alle Fälle geholfen, mir dessen bewusst zu werden, einige meiner Glaubenssätze aufzulösen UND gleich noch eine zweite Methode kennenzulernen, von der ich unglaublich Fan geworden bin: Tapping oder EFT (Emotional Freedom Technique).

Zum ersten Mal davon gehört habe ich, als ich vor ca. sieben Jahre ein Buch von Laura Malina Seiler gelesen habe. Sie hat darin beschrieben, wie sie einer Arbeitskollegin via EFT innert kürzester Zeit aus einer Krise geholfen hat. Gelesen. Vergessen.

Bis ich eben das Tapping wieder bei Gabrielle Bernstein gefunden habe. Diesmal hab ich mit-geklopft. Und ich war erstaunt, wie schnell sich bei verschiedensten Themen Besserung einstellt. Ich habe daher noch das Hörbuch von Nick Ortner gehört „Tapping - Leben ohne Stress“. Und anschliessend einen EFT-Kurs angefangen.

Beim EFT gefällt mir, dass es einfach wirkt. Da ich im Herzen doch immer noch etwas Naturwissenschafterin bin (wusstest du, dass ich Biologie studiert habe 😉 ?), interessiert mich natürlich auch der wissenschaftliche bzw. biologische Hintergrund. Auf diesen wird vor allem im Kurs eingegangen. Es ist eine spannende Mischung zwischen Neurobiologie, der Meridianlehre von der Traditionell Chinesischen Medizin und moderner Psychologie.

„Walking the Tiger“ von Peter Levin hab ich im Zug von meiner Ausbildung zum Trust Technique Practicioner gehört. Es geht darum, wie traumatische Ereignisse unser Verhalten beeinflussen und wie man diese oft unerwünschten Verhalten mittels spezifischer Techniken wieder neutralisieren kann. Wenn dich Trauma interessiert ein sehr spannendes Buch!

Und zum Schluss habe ich wieder einmal Abraham Hicks gehört. Ich mag die Hörbücher sehr gerne. Sie heben meine Stimmung immer an, vor allem wenn ich wieder sehr „verkopft“ bin und das Gefühl habe, die Zügel immer in der Hand haben zu müssen 😅✌🏼

Ich weiss nichtm wie es dir geht aber ich habe einen grossen Hunger auf Wissen. Dadurch, dass ich viel lese, höre und lerne gibt es auch immer wieder Inspiration für Neues. Damit ich nicht hinterherhinke und sich Bücher, Hörbücher und Kurse bei mir stapel habe ein paar Angewohnheiten entwickelt, die mir dabei helfen. Diese teile ich gerne mit dir:

  • ich kaufe mir Bücher vor allem über Kindle, so habe ich weniger physischen “Ballast” und alle wichtigen Bücher immer dabei.

  • Hörbücher höre ich zwischen 1.2- und 2-facher Geschwindigkeit. Auf Audible kannst du die Geschwindigkeit anpassen.

  • Ich kaufe mir keine Bücher, Hörbücher oder Kurse, solange ich die alten noch nicht fertig habe. Alles was mich interessiert kommt auf eine “Wish-list”.

Posted on June 1, 2023 .

Wie du als Pferdemensch von Yoga profitierst

Yoga ist ein Trend, den man heutzutage nicht mehr übersehen kann. Vor mehr als 20 Jahren als ich meine erste Yogastunde besuchte, war es noch etwas Exotisches. Studios gab es wenige und die Lehrer lehrten oft bei ihren Gurus in Indien. Heute ist Yoga ein Trend, jedes Fitness-Studio bietet eine Vinyasa Stunde an und es gibt mittlerweile gefühlt gleich viele Yogaleggings-Produzenten wie Yogalehrer und -lehrerinnen.

Was ist dran an dem Trend? Oder besser, wie können wir Pferdemenschen Yoga für uns nutzen?

Seit 10 Jahren führe ich nun Reiten & Yoga Retreats durch und habe über die Jahre die Yogastunden immer mehr auf Reiterinnen und Pferdemenschen zugeschnitten. In diesem Blogpost möchte ich dir die verschiedenen Vorteile erläutern, die Yoga für dich haben kann, wenn du mit Pferden arbeitest.

Aktuell bin ich in Palermo und vor ein paar Minuten auf den Hintern gefallen. Die Strassen sind mit grossen glatten Steinen ausgelegt, ich war am Handy, habe Schuhe ohne Profil an und bin auf einem dieser glatten Steine ausgerutscht. Und eben, auf den Hintern gefallen. Dabei habe ich meine Handtasche aufgefangen und bin sanft gelandet.

Wieso schreibe ich dies hier? Einer der vielen Vorteile von Yoga ist, dass wir sicherer fallen. Beim Reiten kann dies den Unterschied machen zwischen einem gebrochenen Handgelenk oder nur einem blauen Fleck. Die Yoga Asanas (Körperstellungen) halten unseren physischen Körper in Schwung und helfen unserem Körper Kraft aufzubauen und Muskeln und Faszien zu dehnen. Ein flexibler und starker Körper fällt anders als ein rigider.

Ich kenne das noch von meinen Reitstunden als Teenager. Wie oft bin ich da beim Springen vom Pferd gefallen oder in der Halle an die Bande geknallt. Hat mir das etwas gemacht? Nein. Ich bin immer nur mit blauen Flecken und einer guten Geschichte nach Hause gekommen. Vor ein paar Jahren (knapp 20 Jahre später) bin ich dann von Penny runtergeflogen. Auch da bin ich wieder sanft gelandet, hatte aber einen rechten Schock. Und war nachher lange unsicher und nicht mehr so unbeschwert.

Vielleicht kennst du das, je älter du wirst, umso mehr Angst hast du vor dem Fallen. Vielleicht merkst du sogar, dass du nicht mehr so beweglich bist oder du hast auch ohne Sturz schon Schmerzen. Hier hilft Bewegung! Ob das nun Yoga, Aikido, Gymnastik oder was auch immer ist: mach es! Unser Körper ist das Haus, in dem unsere Seele wohnt. Und wer möchte nicht ein schönes Zuhause haben? Durch eine besser Körperwahrnehmung wirst du deinem Körper mehr vertrauen, und wenn du dann einmal stürzen solltest, ist dein Körper viel besser darauf vorbereitet.

Yoga hilft dir aber nicht nur in solchen “Extremsituationen” sondern auch in der Kommunikation mit deinem Pferd. Pferde sind der Inbegriff von “embodyment”, von “Verkörperung”. Ihre Kommunikation, ihr Leben, ihr Wesen hängt so eng mit ihrem Körper zusammen. Im Gegensatz zu ihnen wohnen wir viel zu oft in unserem Kopf. Hier entstehen auch oft Konflikte und Probleme zwischen Mensch und Pferd. Ein Pferd denkt mehr mit dem “Körper”, wir mehr mit dem “Kopf”.

Mit Yoga kommen wir vom Kopf in den Körper und spüren besser. Wir nehmen die körperlichen Signale der Pferde besser wahr (Verbesserte Wahrnehmung durch Yoga) und können uns dementsprechend besser über unseren Körper ausdrücken. Z.B. können wir feinere Hilfen beim Reiten geben, spüren die Reaktion von unserem Pferd früher und werden so immer feiner in unserer Kommunikation.

Wollen wir nicht alle ein durchlässiges Pferd? Eines, was einen fliegenden Galoppwechsel beherrscht und immer für alles motiviert und lernbegierig ist? Hier ist wichtig zu fragen: und was kann ich bieten? Bin ich auch “durchlässig”? Habe ich eine gute Kondition? Bin auch ich bereit immer wieder etwas Neues zu lernen? Ich möchte eine gute Partnerin für mein Pferd Na’ima sein. Ich versuche, mich gut zu ernähren, mich regelmässig zu bewegen, mache Kraftübungen und versuche auch, mich geistig und emotional weiterzuentwickeln. Ich wertschätze ihre Bemühungen und habe auch kein Problem einmal etwas mehr von ihr zu fordern, denn ich bin bereit das auch zu tun.

Yoga besteht aus verschiedenen Elementen. Asanas sind nur ein kleiner Teil davon. Weiter gehört auch Pranayama (Atemübungen) und Meditation dazu. Es gibt noch mehr wie Kryas (Reinigungsübungen) und anderes, aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Pranayma und Meditation wirken mehr auf der feinstofflicheren Ebene. Pranayama hilft, die Energie im Körper zu lenken, dein Nervensystem zu regulieren und dein Bewusstsein zu erweitern. Mit der Atmung kannst du dich aktivieren (z.B. mit Kapalabhati) wenn du müde und träge bist; oder dich beruhigen, wenn du aufgeregt oder gestresst bist (Ujjayi oder Anuloma Viloma). Meditation hilft dir, deine Gedanken zu beobachten und dich vom alltäglichen Drama zu distanzieren. Du wirst gelassener, feiner in deiner Wahrnehmung und weniger impulsiv.

Ich könnte die Liste noch unendlich fortsetzten. Mir hilft meine Praxis täglich beim Umgang mit Pferden und das möchte ich mit Reiten & Yoga weitergeben.

Videos zu Asanas, Pranayama und Meditation findest du auf meinem YouTube Kanal.

Wo hilft dir Yoga? Ich würde mich freuen diesbezüglich von dir zu hören.

Posted on May 1, 2023 .

Mit was ich mich in den letzten zwei Monaten beschäftigt habe

Ich habe mir vorgenommen, hier jeden Monat die Dinge mit dir zu teilen, mit denen ich mich beschäftige habe: Bücher, Kurse, Ideen, etc. Vielleicht findest du etwas Inspirierendes darunter!

Der letzte Post war im Februar, das mit dem einmal pro Monat wird wohl nicht so hinhauen, zwei Monate sind wohl realistischer.

Also fangen wir mal mit den Hörbüchern an. Hörbücher höre ich im Auto und selten, wenn etwas sehr spannend ist, auch zu Hause. Da ich zwischen 21 und 22 Uhr in’s Bett möchte und es mit meiner Abendroutine bzw. meiner Abenddisziplin noch nicht so funktioniert (trödeln, Instagram, etc.) bin ich meistens eh etwas spät dran. Und habe dann keine Zeit mehr zum Lesen. Den Morgen habe ich mehr im Griff, was ich dann mache, findest du in diesem Blog Artikel.

  • “What My Bones Know” von Stephanie Foo

  • “Creative Visualization” von Shakti Gawain

  • “Finding My Virginity” von Richard Branson

  • „Nature in Horsemanship“ von Mark Rashid

Im Februar habe ich über das erste Hörbuch von Richard Branson geschrieben, «Loosing My Virginity». Den Blogartikel findest du hier. Das erste Hörbuch hat mich total fasziniert, ich habe es innerhalb von kürzester Zeit gehört. 20h und 21 Minuten ist es lang und jede Sekunde wert (Tipp: ich höre meine Hörbücher auf Audible, wo ich die Sprechgeschwindigkeit einstellen kann, und ich stell sie - je nach Sprecherin - jeweils zwischen 1.4 und 2 ein. Ich weiss, manchmal bin ich ein Binge-Listener aber es gibt so viele Bücher die ich noch hören und lesen möchte, da muss es bei mir einfach etwas schneller gehen ;)). Das zweite Hörbuch – «Finding My Virginity» - fand ich gut. Aber so gefesselt, wie das erste hat es mich nicht. Es liegt wohl daran, dass das erste Hörbuch die ersten 40 Jahre seines Lebens abdeckt und das zweite die Jahre von da bis ca. 2018.

Im zweiten Teil ging es mehr um die verschiedenen Expansionen, seine vielen Businesszweige und die Philosophie hinter seiner Businessführung. Viel auch über seine philanthropischen Ansichten. Ich finde das alles super, es war mir zum Teil aber etwas viel Info und alles etwas dicht. Wenn du keine Zeit hast ein 20h und ein 17h Hörbuch zu hören, dann nimm das erste, «Loosing My Virginity»! Und wenn du Zeit hast, zieh dir beide rein, vor allem wenn du dich für Unternehmertum und Werte in diesem interessierst. Was ich gelernt habe, ist, bzw. was mir wieder bewusst geworden ist: ein Business soll Spass machen. Allen. Mir, den Mitarbeitern und denen, die die Produkte konsumieren. Ich finde es traurig wie viele Brands es gibt deren einziges Ziel es ist Geld zu generieren. Ein Geschäft soll Spass machen, einen Sinn haben UND Geld generieren. Nicht falsch verstehen, wenn etwas keinen Profit abwirft und Spass macht, ist es ein Hobby, kein Business ;).

„Creative Visualization“ von Shakti Gwain war im Gegensatz zu Richard Bransons Bücher ein Infoblatt: 2h 24 Minuten. Ich habe es im Flieger von Windhoek nach Johannesburg gehört und dann nochmals von Joburg nach London. Ein sehr schönes, einfaches und klares Buch über Affirmationen und verschiedene Wege, sich das zu affirmieren, was man sich wünscht.

Stephanie Foo’s Buch „What My Bones Know“ war etwas schwer, auch lang, aber wenn man sich für Traum interessiert sehr spannend. Sie erzählt ihre Geschichte, von den Misshandlungen von ihren Eltern in der Kindheit, zu wie sie versucht hat, ein „normales“ Leben zu führen, immer wieder von ihrem Trauma eingeholt wurde und die verschiedenen Wege, wie sie am Schluss zu einem „sein mit dem Trauma“ gekommen ist, mit dem sie ein „normales“ Leben führen kann. Ich kann das Buch allen empfehlen die selbst unter einem Trauma leiden, oder ein Traum erfahren habe. Stephanie Foo erzählt unverblümt und verständlich, wie es ihr ging, verbindet dies aber auch mit wissenschaftlichen und psychologischen Theorien und Behandlungen. Sie selbst ist Journalistin und das Buch super geschrieben und recherchiert.

Und zum Schluss, wohl mein Liebling unter den vier: „Nature in Horsemanship“ von Mark Rashid. Ich bin noch nicht fertig aber mir gefällt das Buch sehr gut. Mark Rashid praktiziert seit Jahrzehnten Aikido und bringt dieses in seinen Horsemanship Kurse ein. Mir gefallen seine Gedankengänge und Beobachtungen, welche sehr fein und präzise sind. Z.B. hat er durch seine Aikido Praxis herausgefunden, wieso ein Pferd immer zum Stall zurückgelaufen ist. Nicht, weil es zum Stall wollte - wie er und andere anfangs immer dachten. Sondern weil das Pferd Entspannung verspürt, wenn es aus dem Stall herauskommt. Wenn immer es gestresst war, rannte es zum Stall und stelle sich vor diesen, wo es wieder entspannt war. Es gibt viele solcher schönen Beobachtungen von ihm in diesem Buch, was mir wieder einmal gezeigt hat, wie sehr unsere Denkweise sich von der von Pferden unterscheidet. Für alle, die mehr über Pferdepsychologie und -verhalten lernen möchten, aber auch, dass wir immer an uns arbeiten sollten. Das ist genau auch das, was ich mit Reiten & Yoga vermitteln möchte. Aber dazu mehr dann ein andermal.

Mit was habe ich mich sonst noch beschäftigt in den letzten 2 Monaten?

  • mit meinem «Trust Technique Practitioner» Training

  • dem Buch „Relax That Stomach“ von Anna Marciniak sowie ihrem Kurs „Body Marc - Expand Your Body Awareness“

  • Online Kurs „Mehr Harmonie mit deinem Pferd“ von Body, Mind, Horse

Beim «Trust Trechnique Practiconer» Training gibt es nicht viel zu erzählen. Da bin ich an einem Punkt wo ich anfangen werde mit Tieren von anderen Menschen zu üben. Wie ich das mache, bzw. wie ich das mit meinen Reiseplänen koordiniere, muss ich noch schauen. Das Schöne an dem Kurs ist, dass man ihn in seinem eigenen Tempo machen kann. Was mir sehr entgegen kommt. Früher war ich immer sehr schnell bei solchen Dingen und wollte einfach fertig werden. Heute ist es für mich auch OK wenn es mal kurz stagniert, solange ich den Zeitrahmen im Hinterkopf behalte.

Von Anna Marciniak wollte ich schon lange mehr wissen. Ilena Forster war vor ein paar Jahren bei ihr in Spanien an einem Seminar. Als sie von ihr erzählt hat wurde ich hellhörig. Mich interessiert immer, wenn jemand auch den Reiter oder den Pferdemenschen entwickelt, und nicht bloss das Pferd. Anna arbeitet viel mit Entspannung und energetischen Mustern im Körper. Beim Menschen, wie auch beim Pferd. Ihr Buch „Relax That Stomach“ ist sehr lang (541 Seiten), daher habe ich es nie angefangen. In Namibia aber hatte ich Zeit und da auch viele Testimonials und Bilder darin sind, liest es sich relativ schnell. Aktuell bin ich an dem Punkt, wo es an’s Üben geht. Ich beobachte und notiere 15 Minuten lang, welche Entspannungszeichen ich bei Na’ima sehe in verschiedenen Settings.

Ich bin noch nicht so weit, dass ich dir viel über das Buch sagen kann, auf alle Fälle finde ich schön, dass sie auch hier wieder viel Fokus auf Beobachtung legt, und die feinen Details. Ich denke wir Menschen sind für unsere Pferde oft sehr plump. Wir müssen auch nicht so aufmerksam sein da wir Raubtiere und an der Spitze der Nahrungspyramide sind. Ein Pferd ist viel aufmerksamer, auch weil es nicht die ganze Zeit sein Handy checkt. Es tut so gut einfach einmal eine Viertelstunde auf der Weide zu sein und sein Pferd zu beobachten. Und alles, was darum herum passiert. Nachher wirst du dich so viel entspannter fühlen, weil du 15 Minuten präsent warst, und nicht nachgedacht hast, ob du noch Mineralfutter kaufen sollst oder ob der Sattler wieder einmal kommen muss.

Der „Body Marc - Expand Your Body Awaress“ Kurs wird immer wieder in ihrem Buch „Relax That Stomach“ erwähnt. Kluge Marketingtaktik und funktioniert sehr gut bei mir. Anfangs war ich etwas erstaunt 330 Euro für ein PDF bezahlt zu haben. Aber der Inhalt ist gut. Wenn man ihn macht. Sie beschreibt am Anfang eine Körperübung, die man zwei Mal am Tag machen sollen. Jede Woche kommt etwas dazu. Die Idee ist, dass man sich mit der eigenen Körperintelligenz verbindet um so seinen Körper bewegen und entspannen zu können.

Wie oben schon geschrieben ist Entspannung ihr A und O. Ist etwas im Körper verspannt, fliesst die Information nicht richtig, die Bewegungen sind nicht fliessend und es kommt zu Kompensationsbewegungen. Beim Menschen, wie auch beim Pferd. Beim Pferd legen wir immer so viel Fokus darauf, wie wir zu einem versammelten Galopp kommen. Aber bei uns sind wir nachlässig: schmerzende Schulter? Kein Problem, ist nicht so schlimm. Rückenschmerzen? Dagegen helfen Schmerzmittel oder einfach nicht zu viel bewegen… Wie wollen wir ein durchlässiges Pferd haben, erhalten und reiten, wenn wir selbst nicht durchlässig sind?

Hier setzt der Body Marc Kurs an. Und ich muss sagen, ich mache die Übungen nun praktisch zweimal jeden Tag und merke, wie ich oft nicht tief atme, und wenn ich das tue, ich Muskelgruppen auf einer Seite des Körpers aktivieren und wieder entspannen kann, während die andere Seite entspannt bleibt. Es sind sehr feine Bewegungen und ich denke, diese machen nur Sinn, wenn man schon eine gute Körperwahrnehmung hat. Sonst wird man sich denken: was soll denn das? Auch Körperübungen können immer feiner werden. In der ersten Klasse lernen wir, dass 1 + 5 = 6 ist. Und im Gymnasium wie man Sinuskurven berechnet. An der Uni dann Stochastik und die Anwendung davon in den Naturwissenschaften. Aber wir können keine Sinuskurve berechnen, wenn wir das Einmaleins nicht beherrschen. Das gleiche gilt für Körperübungen. Und so einfach die von Anna Marciniak sind, so komplex und meiner Meinung nach fortgeschritten sind sie auch.

Wer gerne etwas „einfacheres“ (dies ist nicht wertend, wichtig ist, dass wir ehrlich sind zu uns, was wir können und was wir auch machen) möchte ist beim Body, Mind, Horse Kurs „Mehr Harmonie mit deinem Pferd“ gut aufgehoben. Daniela Kämmerer erklärt verständlich wie wir als Reiterinnen unseren Körper und Geist in Schwung halten können. Der online Kurs ist in vier Module aufgebaut, mit Videos zu Atemtechniken, Yogasequenzen, Meditationen und immer dem Link zum Pferd und zum Reiten. Ich finde es einen schön gemachten Kurs und kann ihn auch z.B. Yoga-Anfängerinnen empfehlen.

So, das war einiges! Puh! Konntest du etwas mitnehmen? Oder kennst du einen der Kurse oder Bücher? Hast du selbst Tipps, die du gerne teilen möchtest? Ich freu mich auf dein Feedback!

Posted on April 19, 2023 .

Wieso ich meine Tätigkeit als Shiatsu Therapeutin und Coach aufgebe

Nothing gold can stay. Das habe ich in den letzten zwei Jahren schon drei Mal geschrieben: als Penny gestorben ist, als ich meine zwei Yoga Tribe Studios geschlossen bzw. übergeben habe und nach drei Jahren Hotel Chesa Salis. Nun ist es wieder Zeit goodbye zu sagen.

 

Im März war ich drei Wochen in Namibia für die ersten Reitsafari & Yoga Retreats auf Kambaku. Wir hatten zwei wunderschöne Retreats und ich vorher noch den besten Roadtrip den es gibt mit Jeanine. Am zweitletzten Tag in Namibia sass ich auf einem Liegestuhl am Rande von der Lodge und schaute auf die Savanne. In diesem Moment wusste ich instinktiv, dass ich aufhören werde mit Shiatsu und Coaching.

 

Seit 2012 bin ich Shiatsu Therapeutin und seit 2016 arbeite – oder neu arbeitetet – ich als Coach. Mich fasziniert das Zusammenspiel zwischen Körper und Geist, wie das einte das andere beeinflusst und umgekehrt. Ich habe immer gerne Menschen in ihren Prozessen begleitet, sei dies in meinen Retreats, in Einzelsessions oder in der Zeit als ich als Körpertherapeutin in der Privatklinik in Meiringen gearbeitet habe.

 

Und doch war mir in dem Moment in Namibia klar: es ist gut. Es darf so sein.

 

Ich spielte schon öfters mit dem Gedanken wie es wäre, wenn ich nur noch meine Reiten & Yoga Retreats hätte. Den Gedanken wischte ich aber jedes Mal mit einer Begründung weg: es macht dir doch Spass, du hast doch Zeit, die Leute kommen gerne, du hast so viele Ausbildungen gemacht etc. etc. Es ist wie ein Schuh, der drückt. Erst merkt man es nicht, weil er hat ja immer gepasst. Dann hat man plötzliche eine Blase und irgendwann tut es weh und man merkt: der Schuh passt nicht mehr.

 

So geht es mir mit meiner Arbeit als Shiatsu Therapeutin und Coach. Ich habe mich verändert, meine anderen Tätigkeiten haben sich verändert und der Schuh drück. Ich merke, dass ich zwischen meinen Reiten & Yoga Retreats gerne Zeit für mich habe um mein Büro nachzuführen, um zu sein, Zeit mit Na’ima zu verbringen, mit weiterzubilden, zu schlafen, und auch einfach mal zu schauen auf was ich Lust habe.

 

Die letzten Jahre waren sehr getaktet bei mir. In der Zeit an der ETH Zürich war ich viel unterwegs für die Summer Schools, die wir organisiert haben. Nebenbei habe ich die Yoga Tribe Studios aufgebaut wie auch meine Shiatsu Praxis. Irgendwann kamen die Reiten & Yoga Retreats dazu, ich habe das akademische Umfeld hinter mir gelassen und etwas Neues begonnen. Ich bin nach Meiringen gezogen, wurde Körpertherapeutin, hab eine dreijährige Ausbildung zum Körpertherapie-Coach gemacht und bin zwischen Engadin, Zürich und dem Berner Oberland gependelt. Bis ich vor knapp sieben Jahren ganz in’s Engadin gezogen bin. Ruhiger wurde es nicht unbedingt, die Retreats liefen super und Helena und ich hatten die Schnapsidee und die Möglichkeit, die Chesa Salis zu übernehmen. Die Yoga Studios habe ich abgegeben, bin aber immer noch zwischen Zürich und dem Engadin gependelt und hab versucht, Termine für alle Shiatsu und Coaching Klientinnen zu finden. Ich habe es einmal ausgerechnet, ich hätte auch zwei reguläre Jobs nebeneinander machen können so hoch war das Pensum.

 

Wenn man immer viel los hat, gewöhnt man sich daran. Gut war bei mir - es machte mir im Grossen und Ganzen Spass, und es entsprach meinem Naturell immer etwas loszuhaben.

 

Namibia war anders. Ich habe seit 2015 wieder einmal zwei Wochen lang im gleichen Bett geschlafen. Ich hatte einen geregelten Tagesablauf. Und ich hatte Zeit. Hand auf’s Herz: einfach war es nicht immer und ich hatte Momente wo ich mich gefragt habe was nicht stimmt mit mir. Ich musste mir eingestehen, dass ich manchmal Mühe damit hatte, so wenig loszuhaben. Meine Morgen-Schreib-Routine hilft mir da immer, den Grund zu finden und die Lösung, wie ich mich wieder besser fühle. Das war wohl die Vorbereitung auf den zweitletzten Tag als ich Liegestuhl sass und wusste: Shiatsu & Coaching darf ich abschliessen.

 

Es war ein spezieller Moment, ohne hadern, ohne innere Bilder, ohne Folgegedanken was ist, wenn, einfach nur das Wissen: es ist gut so.

 

Am liebsten hätte ich dann und dort alles abgeschlossen. Aber ich wusste auch, das ist ein Prozess und das wird jetzt noch etwas gehen, bis es so weit ist. Ich habe mir später Gedanken gemacht, ob ich das wirklich will und was für Implikationen es für mich sowie meine Kundinnen hat.

 

Ich wollte mir auch etwas Zeit gehen, um zu sehen, ob sich mein Gefühl ändert, ob ich Wehmut empfinde. Was ich gespürt habe, ist Freude. Freude über meine Arbeit, und Freude, dass ich in Zukunft mehr Zeit habe. Zeit, in der wieder etwas entstehen kann.

 

Wenn ich etwas gelernt hab in den letzten Jahren ist es, dass wir lernen müssen loszulassen. Es ist sehr angesehen etwas zu starten. Ein neuer Job, ein neues Projekt, eine Selbstständigkeit, etc. Die Freude bei Mitmenschen über ein Ende hält sich aber oft in Grenzen. Mitleid wenn eine Beziehung zu Ende geht, gute Ratschläge wie ein Projekt noch zu retten wäre, oder einfach Ratlosigkeit, wenn man einen Job kündigt, den man nicht mehr machen möchte.

 

Ich möchte mit diesem Post auch Mut machen etwas zu beenden was nicht mehr passt. Ich bin kein Verfechter von alles beginnen und nichts beenden. Ich finde es gut, wenn man sich zwei, oder auch dreimal überlegt, ob man etwas beendet oder nicht. Aber ich finde, wir dürfen ruhig etwas mutig sein und auch einmal sagen, dass etwas schön war und nun zu Ende ist. Denn nur so können neue Dinge entstehen. Wie in der Natur. Im Frühling können auch nur neue Blätter spriessen, weil der Baum im Herbst die Energie zurückzieht und im Winter die Blätter abwirft.

 

Für die elf Jahre als Shiatsu Therapeutin und sechs Jahre als Coach bin ich sehr dankbar. Ich habe viel gelernt, hatte viele schöne Begegnungen und habe ein grosses Verständnis entwickelt für die verschiedenen Wege, die ein Leben gehen kann und möchte. Es hat mich mitfühlender gemacht, anderen und mir gegenüber. Ich nehme diese Lektionen mit, und teile sie fortan in meinen Reiten & Yoga Retreats. Und wer weiss was für Ideen ich noch habe!

Posted on April 13, 2023 .

Entspannte Ferien oder wieso ich wieder im Reisebüro buche

Kann man heutzutage wirklich jede Reise über’s Internet buchen oder lohnt es sich, mit einem Reisebüro zusammen zu arbeiten?

In diesem Post möchte ich dir anhand von meiner Namibia Reise zeigen, wieso ich SO froh bin über ein Reisebüro gebucht zu haben, bei welchen Reisen ich das wieder machen werde und wo eher nicht. Und natürlich verrate ich dir auch, wie mein Lieblingsreisebüro heisst und wie auch du mit ihnen zusammenarbeiten kannst.

Ich biete Reiten & Yoga Retreats nicht nur in der Schweiz an, sondern auch auf Ibiza, Sizilien, in Marokko und in Namibia.

Immer wieder werde ich nach den besten Verbindungen gefragt, wo Mietautos buchen etc. Gerne helfe ich da jeweils weiter, merke aber, dass ich nicht immer so antworten kann wie ich möchte. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen und die passt manchmal nicht für alle.

Daher habe ich vor ein paar Monaten in einem Social Media Post gefragt, ob jemand ein gutes Reisebüro kennt.

Ich weiss noch, dass meine Mam unsere Ferien immer im Reisebüro gebucht hat. Ich selbst war bis vor kurzem stolz, das alles alleine buchen zu können.

Es kamen ein paar gute Adressen zusammen. Und ich habe mir gedacht, dann teste ich doch gleich mal und buch alles rund um meine Namibia Reise bei Nova Reisen.

Nova Reisen hat mir besonders gefallen, weil es ein individuelles Reisebüro ist, gegründet und geführt von zwei Frauen. Ich unterstütze immer gerne Herzensprojekte von Frauen da ich aus eigener Hand weiss, was das heisst, aber auch wie viel Liebe und Enthusiasmus dahintersteckt.

Also haben Jeanine und ich Marlen von Nova Reisen kontaktiert und zusammen mit ihr unseren Roadtrip in Namibia geplant. Wir wollten Wüste, Roadtrip und schöne Unterkünfte. Zusammen mit Marlen, Freunden und eigener Recherche kam dann Folgendes heraus: Windhoek - Sossusvlei - Swakopmund - Windhoek.

Marlene hat uns grossartige Lodges vorgeschlagen, uns über die Distanzen informiert und uns alles gebucht.

Unser Roadtrip war etwas vom schönsten, lustigsten und abenteuerlichsten, was ich in letzter Zeit gemacht habe. Jeanine und ich sind hart im Nehmen. So sind wir nach einem Flug von Zürich nach Frankfurt und von dort einem Nachtflug nach Windhoek direkt zur Autovermietung, haben uns unsere Riesenkarre abgeholt und sind in 6h über Schotterpisten, Pässe und mit Stopp bei der einzigen Tankstelle nach Sossusvlei gefahren.

Wir haben langsam verstanden, wieso wir von verschiedensten Seiten über die Distanzen informiert wurden. Aber eben, uns kriegt man so schnell nicht unter und das Ganze hat unserer Reise noch den nötigen Kick verliehen.

Aber zurück zum Reisebüro. Im Hotel in Swakopmund wurden wir herzlich empfangen, man fand aber unsere Reservierung nicht. Ex-Hotelier wie ich bin hätte ich mich am liebsten an den Computer gesetzt, hab dann aber Marlen angerufen. Das Problem war schnell gelöst und wir hatten unser Sea View Zimmer.

Das nächste Mal als ich unglaublich froh war über’s Reisebüro gebucht zu haben war zwei Tage vor meinem Rückflug nach Zürich. Lufthansa schickt mir eine Mail, dass mein Flug von Frankfurt nach Zürich gestrichen wurde. Ich dachte mir nichts dabei und hab die Mail an Marlen weitergeleitet. Damals dachte ich noch sie kann mich einfach auf einen anderen Flug umbuchen.

Ich lese seit mehreren Jahren keine Zeitung mehr und auch keine online News. Ich persönlich habe so mehr inneren Frieden und die wichtigsten Dinge bekommt man auch so mit. Wie die, dass an meinem Ankunftstag in Frankfurt ein Generalstreik durchgeführt wird.

Kurz darauf hat mich Marlen angerufen und wir haben die verschiedenen Szenarien durchgespielt. Sie hat mich dann kurzerhand auf einen Flug via Johannesburg, London, Zürich umgebucht. Im Gegensatz dazu wurde eine Teilnehmerin von einem anderen Reisebüro auf einen Flug einen Tag früher umgebucht, was ich nicht ideal finde, da der Urlaub dann verkürzt wir. Zwei Teilnehmerinnen konnten selbst einen Tag früher einchecken und fliegen und vier sind noch in Windhoek da bei Eurowings natürlich die Hotline heissläuft und niemanden zu erreichen ist. Die anderen drei reisen noch wie geplant durch Namibia.

In Johannesburg bekam ich eine WhatsApp von Marlen die mir noch eine gute Reise wünschte. Ich hab mich so gefreut und war unendlich dankbar, dass sie mir ermöglicht hat trotz Streik einen Flug zu buchen bei dem ich nur 3h später in Zürich ankam als geplant.

Fazit: ich finde es lohnt sich extrem, bei längeren und komplexeren Reisen mit einem Reisebüro zusammen zu arbeiten. Mit ihrem Fachwissen können sie dich bestens beraten, du bekommst oft bessere Konditionen (z.B. hab ich oft Stunden damit verbracht mir ein Mietauto in Ibiza zu buchen und hab am Schluss doch noch mehr bezahlt als jetzt mit dem Reisebüro 😆) und unterstützt jemanden, der gerne macht was er oder sie macht. Und dir in Situation beisteht, wo du als Online-Bucherin einfach auf die Airline etc. angewiesen bist. Die dann die Hotline aufschaltet…

Ich selber werde nun den Grossteil von meinen Reisen bei Nova Reisen buchen. Es spart mir Zeit und Nerven. Gewisse Flüge buche ich sicher noch selbst, wobei, ich bin grad sehr auf den Geschmack gekommen vom Outsourcen!

Falls auch du gerne mit Nova Reisen zusammenarbeiten möchtest, findest du hier ihre Website: www.novareisen.ch.

Dies ist keine bezahlte Werbung und ich habe auch nichts davon dass ich genau dieses Reisebüro hier vorstelle. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht und möchte diese teilen.

Da Nova Reisen nicht nur mich begeistert haben die zwei Ladies einiges zu tun. Und es kann daher sein, dass deine Anfrage nicht am gleichen Tag bearbeitet werden kann. Daher suchen die zwei auch Verstärkung. Wer jemanden kennt oder selber Interesse hat (es gibt sogar ein Angebot für QueereinsteigerInnen) findet hier mehr Infos:

Posted on March 30, 2023 .

Meine Morgen- und Abendroutinen

 

Ich bin ein grosser Fan von Routinen und möchte hier mit dir teilen, welche ich morgens und abends anwende und wie sie mir im Alltag helfen.

 

Routinen sind Handlungsabfolgen, welche wir regelmässig zu einem bestimmten Zeitpunkt ausführen. Gut bekannt ist z.B. “die Morgenroutine” oder weniger spektakuläre das Zähneputzen. Beides sind Aktivitäten, die wir uns antrainiert haben und so wenig kognitive Kapazität benötigen. Denn wer möchte schon viel Zeit damit verschwenden sich jedesmal zu überlegen wie man jetzt die Zähne putzt…

 

Unser Leben ist die Summe von unseren Handlungen. Putzen wir regelmässig die Zähne, sind diese weiss und gesund. Machen wir es nicht, müssen wir mit Löchern und Karies rechnen. Das gleiche gilt für andere Lebensbereiche. Daher lohnt es sich, Routinen in’s Leben einzubauen, die einem da hin bringen, wo man hin möchte.

 

Wenn du also beweglicher in deinen Hüften werden möchtest um einen unabhängigeren Sitz beim Reiten zu haben, kannst du nicht einfach hoffe, dass sich magischerweise deine Hüftmuskulatur dehnt. When nothing changes, nothing changes. Du wirst also regelässig die verschiedenen Muskeln in und um dein Becken und deine Hüfte dehnen. Nach der ersten Session wirst du etwas spüren, vielleicht füht es sich leichter an, vielleicht hast du weniger Schmerzen. Aber du wirst noch nicht die Flexibilität erreicht haben, die du dir wünschst. Diese wird sich nach ein paar Wochen regelmässigem Training einstellen. Aber eben, nur nach regelmässigem Training über einen bestimmten Zeitraum.

 

Damit dies besser geht hilft es, die Dehnübungen - oder das, was du machst um dein Ziel zu erreichen - immer zur gleichen Zeit oder an etwas gebunden machst. Z.B. in dem du die Dehnungen machst während der Kaffe kocht, oder du immer nach dem Zähneputzen noch eine Vorwätsbeuge einbaust. Dies nennt man auch “habit stacking”. Du nimmst eine Routinge, wie eben Kaffe machen am Morgen oder Zähneputzen, und hängst etwas an. Das “Zähneputzen” triggert dann sozusagen die Vorwärtsbeuge. Irgendwann ist auch die Vorwärtsbeuge so automatisiert, dass du gar nicht mehr darüber nachdenken musst.

 

Ich habe mehrere Routinen über meinen Tag verstreut, die meisten am Morgen und etwas weniger am Abend.

 

Meinen Morgen beginne ich am liebsten um 5:45 Uhr. Dann gehört die Welt noch mir, es ist ruhig, sonst ist fast niemand wach. Ich mache mir dann immer einen Kaffe und planen meinen Tag. Ich liebe planen und ich liebe Kaffe. Jeden Tag kann ich also meinen Tag mit etwas beginnen, was mir Freude bereitet. Anschliessend lese ich meine Affirmationen und meine Ziele – und trinke warmes Wasser und später meinen TCM Tee. Wenn ich genügend Zeit habe schreibe ich auch. Ich bin ein grosser Fan von von den Morgenseiten von Julia Cameron. Dazu mehr dann ein andermal.

 

Da mein Kopf am Morgen am aufnahmefähigsten ist, nehme ich mir eine halbe Stunde Zeit um etwas zu lernen. Das ist meistens ein online Programm, oder ich lese etwas. Aktuell mache ich die Ausbildung zum Trust Technique Practitioner und lerne und lese da täglich meine 30 Minuten.

 

Und dann kommt Sport. Das mache ich am wenigsten gerne, aber nachher fühle ich mich immer ready für den Tag. Nun ist es meisten 7.30 Uhr, ich habe meinen Tag geplanen, affirmiert, etwas gelernt und Sport gemacht. Ich habe in dieser Zeit weder meine WhatsApp gelesen noch war ich auf Instagram, Fracebook oder in meinem Mailaccount. Mir ist es wichtig erst die Verbindung nach “innen” herzustellen bevor ich in’s Aussen gehe.

 

Meine Abendroutine ist aktuell im Umbruch. Früher hab ich immer meine privaten Ausgaben eingetragen, aufgeschrieben wie viel ich für welches Projekt gearbeitet habe, notiert für was ich heute dankbar war und etwas auf Social Media rumgesurft. Manchmal hab ich gelesen oder noch ein Hörbuch gehört.

 

Meine Morgenroutine ist mir schon lange heilig. Der Abend war mir bis vor kurzem eher egal. Am Abend bin ich meistens müde und freue mich aufs Bett.

 

Hier in Namibia habe ich aber über BodyMarc von Anna Marciniak gelesen und geübt. Es sind simple Übungen für Körperwahrnehmung. So einfach, dass ich sie erst nicht machen wollte weil ich gedacht hab: “was soll denn das bringen?”. Da ich aber gelernt habe, dass diese abwertende Haltung von meinen rationalen Geist kommt, und ich sie einfach auch ignorieren kann, hab ich die Übungen gemacht. Und sie sind wirklich sehr kraftvoll! Ich mach sie nun täglich am Morgen und am Abend.

 

Und ich habe gemerkt, dass mir meine bisherige Abendroutinge nicht gut tat. Ich habe keine Lust vor dem Schlafengehen noch xls Listen auszufüllen und am Computer zu sitzen. Ich habe mehr Lust Musik zu hören oder Yoga zu praktizieren. Daher hab ich nun das, was ich vorher immer vor dem Schlafen gehen gemacht habe auf früher verschoben, bzw. mache die Listen manchmal auch am Morgen. Am Abend ist irgendwann Schluss mit Technik, dafür mache ich noch etwas für meinen Körper und meine Seele.

 

Routinen drüfen sich ändern. Meine Morgenroutine passe ich regelmässig an und ich denke auch, dass sich meine Abendroutine noch ändern wird, bis ich etwas für mich Passendes gefunden habe.

Wichtig finde ich, dass wir etwas finden, was zu uns und unserem Lebensstil passt. Etwas, was nicht noch mehr Stress kreiert im Sinne von “jetzt muss ich auch noch meditieren”. Oft sind unsere Tage so voll, dass “meditieren” zu noch mehr Stress führt, da man ja eh schon keine Zeit hat. Hier ist wichtig auch einmal etwas zu streichen. Man kann nicht immer nur hinzufügen. Manchmal muss auch etwas weg. Manchmal hat man die Morgenseiten satt oder macht Sport am Abend anstatt morgens.

 

Wichtig ist, dass wir uns nicht überfordern und offen bleiben, etwas anders, zu einem anderen Zeitpunkt zu machen oder ganz weglassen.

Posted on March 19, 2023 .

Gedanken zu unseren Ferien auf dem Planeten Erde

“Only those who will risk going too far can possibly find out how far one can go.”

― T.S. Eliot

In meinem Leben bin ich schon oft zu weit gegangen. Heute morgen beim Spühlen von meiner Kaffetasse kam mir der Spruch „ask for forgivness, not permission“ in den Sinn. Und ich dachte mir, dass ich schon sehr oft danach gelebt habe.

Aktuell höre ich „Losing my virginity“ von Richard Branson. Angefangen hab ich das Hörbuch auf dem Flug nach Marrakech vor knapp drei Wochen. Er begann mit „Augen zu und durch. Dienstag, 7. Januar 1997, Marokko.“ als er von einer von seinen Heissluftbaloonfahrten zu erzählen begann. Es frohr mich am ganzen Körper. Irgendwie wusste ich, das wird ein gutes Hörbuch und ich werde eine wunderbare Zeit haben in Marokko.

Diese hatte ich und noch immer höre ich in jeder freien Minute die Biografie von Branson. Ich bin fasziniert von der Hartnäckigkeit und wie er immer wieder aufstand, egal mit was für Problemen er kontrontiert war.

Es regt mich auch sehr an nachzudenken darüber, wie ich mein Leben leben, mein Geschäft führe. Branson sagt immer, dass er Spass haben möchte an dem, was er macht. Und da hab ich gemerkt: manchmal bin ich zu pflichtbewusst oder so gefangen in „man macht das eben so“, dass ich „Spass“ als nicht essentiell sehe.

Es ist ja nicht, dass ich keinen Spass habe im Leben, aber ich habe auch gemerkt, wie mich gewisse Aspekte in meinem Geschäft belasten. Ich hab mich dabei ertappt, wie ich überlegt habe, was denn noch „sinnvoll“ sein könnte.

Irgenwo anders habe ich etwas gelesen über „our holidays on planet earth“. Das hat mich auch sehr berührt. Denn ja, was ist es anderes als eine unbekannt begrenzte Zeit auf einem Planeten, die wir uns selber gestalten können. Wieso um himmelswillen sollten wir uns dann diesen Aufenthalt versauen mit Dingen, auf die wir keine Lust haben?

Diese zwei Tatsachen haben mir wieder einmal so sehr die Augen geöffnet wie wichtig es ist, das zu tun was man gerne macht. „Ja aber ich muss doch mit ewas Geld verdienen“ und all das sind doch faule Ausreden damit wir uns nicht uns selber stellen müssen. Denn seinen eigenen Weg gehen ist nicht einfach. Mal rast der Heissluftballon fast in den Atlas, mal sind die Verkaufszahlen schlecht, und dann hat auch das Auto noch eine Reparatur mit horrenden Kosten.

Das Leben serviert uns nicht alles auf dem Silbertablett. Das Leben ist zum Leben da. Jede Erfahrung - egal ob „gut“ oder „schlecht“ - trägt etwas zu unserem Wachstum bei. Wenn wir es dann als solches sehen können. So viel hängt von unserer Sicht ab. Sehe ich das Leben als etwas, wo man hineingeboren wird, um dann bis zur Pensionierung in einem „soliden“ Job zu arbeiten oder sehe ich es als Spielwiese auf der wir uns austoben dürfen?

Ich bin definitiv für Spielwiese. Auch wenn ich jetzt schon weiss, dass ich mir da öfters das Knie aufschlage. Das nehme ich ihn Kauf!

Posted on March 2, 2023 .

5 Möglichkeiten um deine Füsse auch bei Minustemperaturen wohlig warm zu halten

Als Reiterin kennst du das: am Abend nach der Arbeit fährst du in den Stall, es ist schon dunkel und kalt. Während der Stallarbeit ist dir warm, kaum sitzt du aber ein paar Minuten im Sattel macht sich die Kälte in deinen Schuhen breit. Irgendwann sind die Zehen so kalt dass du sie kaum noch spürst. Erst wieder wenn deine Füsse den Boden berühren spürst du den stechenden Schmerz…

Das alles muss nicht sein. Mit diesen einfachen Tipps bleiben auch deine Füsse warm, und du kannst dich auf deine Ausritte im Winter freuen.

1. Schuhe eine Nummer grösser kaufen

Luft zwischen zwei Schichten wirkt isolierend. Du kennst das vielleicht von doppelt-verglasten Fenster oder dem Zwiebelschichten-Look Prinzip beim Anziehen. Je mehr Luft zwischen zwei oder mehreren Schichten ist, umso wärmer ist es. Das gilt auch bei den Schuhen. Ausserdem haben etwas zu grossen Schuhe den Vorteil, dass sie deine Füsse nicht quetschen und so das Blut frei zirkulieren kann. Das Blut fungiert auch als Wärmeträger und bringt warmes Blut vom Körper in die Peripherie, also auch in die Zehen. Je besser es fliesst umso mehr Wärme kann es in deine Zehenspitzen transportieren.

2. gefütterte Schuhe wählen

Ich sehe nicht selten Frauen mit Gummistiefeln im Winter im Engadin, oder mit den schönen - aber im Winter leider sehr nutzlosen Dressurstiefeln. Diese bestehen aus Gummi oder Leder und leiten die Kälte fast 1:1 zu deinem Fuss. Ist dein Schuh aber gefüttert hat es auch da Platz für “Luft”. Und wie du von oben weisst, isoliert diese. Such dir daher immer einen Winterschuh aus, der mit Kunstfaser oder mit Wolle/Fell gefüttert ist.

3. Socken vor dem Reiten wechseln

Diesen Tipp hab ich von Katja von San Jon. Bei einem Ausritt - ich mit kalten Zehen - hat sie mir erklärt, dass man beim Satteln und vorbereiten warm bekommt. Auch an den Füssen. Die Wärme kann dazu führen, dass man leicht schwitz an den Füssen oder es zu leichten Kondensation im Schuh kommt. Dieses bisschen Feuchtigkeit reicht, dir sehr kalte Füsse zu bescheren wenn du ohne grosse Bewegung der Füsse im Sattel sitzt. Von daher: nimm ein zweites Paar Socken mit und wechsle diese kurz bevor du in den Sattel steigst.

4. Wolle statt Baumwolle

Wolle hat einen wärmenden Effekt, Baumwolle einen kühlenden. Von daher greiff lieber zu Wolle (oder Kaschmir) als zu Baumwolle.

5. Wärmebeutel, Heizsohlen & -socken

Im Engadin kann es gut und gerne an normalen Tagen -10°C haben. Wenn’s kalt ist auch mal -15°C und ich war auch schon bei -20°C ausreiten. Das Problem ist nicht das Wetter, sondern die Bekleidung. Da ich trotz der ersten vier Tipps doch noch oft kalte Füsse hatte, hab ich mir vor drei Jahren Heizsocken gekauft. Die Socken selber waren OK, ich hab mich aber dagegen entschieden, da mich das Batteriekästchen am Waden gestört hat. Mit meinen aufladbaren Heizsolen bin ich zufrieden. Sie halten auf der höchsten Wärmestufe knapp drei Stunden. Das ist für einen Tagesritt zu wenig, aber meistens reicht es da sie nicht die ganze Zeit auf Hochtouren laufen müssen. Zur Not hab ich immer noch ein paar Wärmesäckchen dabei. Diese eignen sich auch gut, wenn du nicht regelmässig bei tiefen Temperaturen draussen bist. Sonder zum Beispiel nur einmal für einen Reiten & Yoga Retreat oder für Reitferien an einem kälteren Ort.

Ich hoffe, diese Tipps könne auch dir helfen, Frieden zu schliessen mit dem Winter. Und dass deine Füsse von nun an schön warm bleiben.

Da ich gerne Neues lerne würde ich mich freuen, wenn auch du deine Tipps mit mir teilst.

Posted on February 23, 2023 .

Mit was ich mich im letzten Monat beschäftigt habe

Heute möchte ich dir erzählen, mit was ich mich im letzten Monat beschäftigt habe. Ich versuche jeden Tag etwas zu lernen und mich weiter zu bilden. Das macht mir Freude und hilft mir im Leben und in meine Projekten. Gerne möchte ich dies mit dir teilen. Vielleicht hilft es dir oder inspiriert dich.

In diesem Jahr hab ich folgende Hörbücher gehört:

  • The courage to be disliked von Ichiro Kishimi

  • LSD my problem child von Albert Hofmann

  • Lead the Field von Earl Nightingale

  • Erinnerungen eines Psychonauten von Albert Hofmann

  • Mental Models: 30 Thinking Tools that Separate the Average from the Exceptional von Peter Hollins

  • Der Selbstheilungsverv von Stanley Rosenberg

Es reicht hier nicht aus, um auf alles einzugehen, was ich dir aber empfehlen kann ist “der Selbstheilungsnerv”. Ein sehr informatives Buch für (Körper)Therapeuten. Es hat mich inspiriert, noch einen Kurs zu machen um mehr zu diesem Thema zu lernen. Ich habe dabei noch einmal viel gelernt für meine Arbeit als Coach und Körpertherapeutin.

“Erinnerungen eines Psychonauten” ist ein wunderbares Hörbuch, von Albert Hofmann selber gelesen. Sehr berührend so einen weisen Menschen zuzuhören. Ein Hörbuch für die Seele und verbunden mit etwas Höherem.

“Lead the field” fand ich auch super. Es hat mir (wieder) geholfen, mich meinen Visionen zu verbinden und die Kraft der Gedanken anzuerkennen.

In diesem Jahr hab ich noch zwei Bücher (fertig) gelesen:

  • The artists way von Julia Cameron

  • Selbstbild von Carol Dweck

“The artists way” hab ich zum zweiten Mal gelesen, ein wunderbares Buch mit vielen Übungen, um mehr Verspieltheit in sein Leben zu ziehen. Die Morgenseiten welche Julia propagiert schreibe ich schon seit mehreren Jahren und es ist sozusagen meine eigenen Therapie, Innenschau und mein Ventil.

Und zu guter letzt noch ein Tipp für einen Kurs: “Copywriting Academy” von Tim Gelhausen. Dort lernst du, gute Copy Texte zu schreiben, sehr professionell gemacht und absolut empfehlenswert.

Was hörst, liest oder machst du im Moment? Und kennst du eines der Bücher oben?

Posted on February 12, 2023 .