Wie du deine Neujahrsvorsätze mit richtigem Affirmieren auch umsetzen kannst

Das neue Jahr rückt näher und damit auch die Zeit der guten Vorsätze. Ich finde es wichtig, sich Ziele zu setzen, um zu wissen, wohin man möchte. Damit deine guten Neujahrsvorsätze nicht wieder nur bis Februar bestehen bleiben, habe ich hier eine Anleitung für dich, wie du sie mithilfe von Affirmationen erreichen kannst. Doch bevor wir dazu kommen, brauchen wir etwas Hintergrundwissen…

Du hast sicher schon von Bewusstsein und Unterbewusstsein gehört. Das Bewusstsein ist unser rationaler Geist, der den Tag plant, Urlaube bucht, die Arbeit erledigt und Tagebuch schreibt. Das Unterbewusstsein steuert alle "automatischen" Abläufe, wie zum Beispiel eine bekannte Yoga-Sequenz, das automatische "ja gut" als Antwort auf die Frage, wie es dir geht, und die kleinen täglichen Gewohnheiten wie der Start in den Tag, die Arbeitswegwahl oder der Einkauf von Lebensmitteln. Das Bewusstsein ist wie die Spitze des Eisbergs und macht nur einen kleinen Teil aus. Das Unterbewusstsein ist der unter-Wasser-Teil des Eisbergs und wird oft als die "unbewussten" 95% bezeichnet. Unser Leben besteht aus der Summe all unserer kleinen und grossen Gewohnheiten, die im Unterbewusstsein liegen. Wenn wir also unser Leben ändern möchten, ist es wichtig, unser Unterbewusstsein dorthin zu lenken, wo wir hinmöchten.

Du kannst es dir vorstellen wie eine gute Zusammenarbeit: Das Bewusstsein gibt dem Unterbewusstsein Informationen darüber, wohin es gehen soll, und das Unterbewusstsein arbeitet daran, dieses Ziel zu erreichen, indem es Hinweise zur Zielerreichung gibt - man nennt dies auch Synchronizitäten. Intuition ist das Wahrnehmen dieser Signale. Sind wir offen genug dafür und bereit, diese wahrzunehmen und umzusetzen, fühlt sich das Leben im Fluss an.

Aber wie kommst du dorthin? Oder warum bist du noch nicht dort? Der Hauptfaktor dafür sind unsere Gedanken und die Gefühle, die sie in uns wecken. Wir haben täglich etwa 60'000 Gedanken. Vielleicht kennst du das Sprichwort "Energy flows where attention goes". Das bedeutet, dass wir manifestieren, was wir uns tagtäglich selbst sagen - das ist das, was das Unterbewusstsein aufnimmt. Bedenke: Das Unterbewusstsein ist neutral und verstärkt das, was es von uns erhält.

Wenn du dir also täglich sagst, dass du immer einen Schritt hinter allem herhinkst, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass du regelmässig zu spät bist und immer das Gefühl haben wirst, allem hinterherrennen zu müssen. Da du nun auch wirklich oft zu spät bist regst du dich vielleicht darüber auf - das Unterbewusstsein registriert "zu spät" und verstärkt dies.

Die Spirale funktioniert aber auch andersherum: Wenn wir uns täglich positive Affirmationen zukommen lassen, wird das Unterbewusstsein diese ebenfalls verstärken. Hier wird es schwierig: Wenn ich zum Beispiel gefühlt zu wenig Geld habe und mehr möchte, ist das Gefühl von Mangel stärker als das Gefühl von Fülle. Um mehr Wohlstand in mein Leben anzuziehen, hilft es daher dankbar für das zu sein, was ich habe - also nicht zu denken "Oh mein Gott! Nur so viel auf dem Konto - das müsste doch mehr sein!", sondern "Ich bin dankbar für das Geld auf meinem Konto. Damit kann ich mir dies und jenes leisten."

Dann kannst du diese Dankbarkeit in die Zukunft ausdehnen: Du bedankst dich im Hier und Jetzt für die Fülle, die du anziehen möchtest - so als ob sie schon da wäre. Wenn du dir bestimmte Ferien gönnen möchtest aber dein Kontostand dafür noch nicht ausreicht bedankst du dich dafür, dass dein Konto nun den gewünschten Betrag aufweist.

Das braucht etwas Übung - wenn ich dich frage, ob du jetzt einen Klimmzug machen kannst, wirst du vielleicht mit nein antworten. Aber wenn du jeden Tag richtig trainierst, wird das irgendwann möglich sein - so ist es auch mit Affirmationen und Dankbarkeitsübungen: Sie wirken nicht von heute auf morgen aber wenn du dran bleibst werden sie wirken!

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kommunikation mit dem Unterbewusstsein sind unsere Gefühle. Eine emotionslos formulierte Affirmation wird nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Gefühle sind quasi die Boten der Nachrichten. Daher kommen negative Glaubenssätze auch so unglaublich schnell und gut an, denn negative Gefühle wie Angst und Stress sind - leider - sehr stark. Die Angst vor einer bestimmten Krankheit findet fruchtbaren Boden. Negative Schlagzeilen in den Nachrichten verursachen Gefühle von Angst in uns, welche direkten Zugang zum Unterbewusstsein finden. Daher ist es auch so wichtig, zu kontrollieren, welche Informationen unser System aufnimmt. Es ist unsere Aufgabe, unsere Sinneskanäle mit dem zu füttern, was uns guttut.

Wenn du also deine Botschaften an das Unterbewusstsein möglichst effektiv transportieren möchtest, wie zum Beispiel einen Neujahrsvorsatz, ist es wichtig, dass du sie mit einem positiven Gefühl verbindest. Hoffnung, Liebe und Dankbarkeit sind dafür sehr geeignet. Das bedeutet auch, dass dir die Botschaften, die du an dein Unterbewusstsein schickst, wirklich wichtig sein müssen. Es muss so wichtig sein, dass du auch die Motivation aufbringst, die Botschaft regelmässig zu übermitteln.

Überlege dir, was du wirklich in deinem Leben möchtest, warum und wie du dich dabei fühlen wirst. Wenn du für dich wichtige Botschaften oder Wünsche für die Zukunft mit viel Gefühl an dein Unterbewusstsein richtest, wird es dort ankommen. Das Unterbewusstsein wird nun alles in Bewegung setzen, um diesen Wunsch umzusetzen.

Daher ist es so wichtig, dass wir uns beim Affirmieren gut fühlen. Dass wir erst in einen Zustand von Entspannung kommen und dann unsere Affirmation sagen. Sonst kannst du es genauso gut lassen.

Bringe dich erst in ein gutes Gefühl und sage dann deine Affirmationen. Dein Unterbewusstsein wird diese aufnehmen und du kannst in diesem Zustand auch viel besser die kleinen Hinweise erkennen - zum Beispiel Ideen oder Begegnungen mit Menschen -, die dich näher an dein Ziel führen werden.

Wie kannst du deine Gefühle positiv beeinflussen? Hier findest du ein paar Methoden:

  • Musik, die dich in gute Laune versetzt

  • Zeit in der Natur

  • Zusammensein mit Tieren

  • Praktizieren von Yoga und Meditation

  • Fotos von glücklichen Momenten anschauen

Mit diesem Hintergrundwissen werden dir Affirmationen viel leichter fallen und sie können dir bei deinen Neujahrsvorsätzen helfen. Denn ein Neujahrsvorsatz ist ja quasi eine Verhaltensänderung, die du herbeirufen möchtest. Hoch im Kurs sind nach Weihnachten Sport- und Gesundheitsvorsätze wie "Ich gehe regelmässig ins Fitnessstudio" oder "Ich höre auf zu rauchen". Wie du sicher festgestellt hast, sind beide sehr unspezifisch und ziemlich sicher zum Scheitern verurteilt.

Besser ist es, wenn du sie spezifisch formulierst und mit einem Datum versiehst - zum Beispiel "Ab dem 1.1.24 bis zu den Sommerferien gehe ich jede Woche am Mittwoch zur Rückengymnastik ins Yogastudio um die Ecke." Oder "Ab dem 1. Januar 2024 höre ich ganz auf zu rauchen und spare das Geld für den Urlaub auf Sri Lanka im November."

Wichtig ist auch einzubauen, warum du sie machst und was sich zum Positiven verändert: Denn erstmal wird es nicht einfach sein. Am liebsten würdest du die Rückengymnastik im Februar sein lassen, weil es anstrengend ist - aber dein Ziel von einem schmerzfreien Rücken ist in Sicht. Oder wenn deine Arbeitskollegen eine Raucherpause einlegen und du drinnen bleibst, kannst du dir ein Bild von Sri Lanka anschauen - das ist deine Motivation.

Wie kannst du nun deinen Neujahrsvorsatz mit Affirmationen unterstützen?

  1. Formuliere einen klaren und zeitlich definierten Vorsatz. Überlege dir, was du gerne ändern möchtest. Wo möchtest du hin? Zum Beispiel schmerzfreier Rücken, rauchfrei.

  2. Stelle dir den Endzustand vor: "Ich wache am Morgen auf und springe aus dem Bett", "Dank dem Geld, das ich nicht für Zigaretten ausgegeben habe, liege ich nun in der Hängematte am Strand".

  3. Schreibe auf, welche Eigenschaften oder Gewohnheiten du neu brauchst (zum Beispiel: Ich gehe einmal pro Woche in die Rückengymnastik, ich habe Durchhaltevermögen, ich feiere die kleinen Erfolge, ich sehe mich als einen gesunden Menschen usw.).

  4. Formuliere daraus eine Affirmation. Affirmationen sind positiv formuliert und im Präsens (du stellst dir quasi vor, dass du es schon erreicht hast und spürst dich in das hinein. Dadurch signalisierst du dem Unterbewusstsein, dass es schon da ist und dieses wird alles in die Wege leiten, dass du auf dieser Schiene bleibst oder eben dorthin kommst). Eine Affirmation könnte sein: "Ich bin glücklich und dankbar, dass ich ein sportlicher Mensch bin. Ich gehe einmal pro Woche mit Freude und Enthusiasmus in die Rückengymnastik und geniesse es. Am Morgen stehe ich frisch und gelenkig auf und starte meinen Tag mit viel Elan." Oder "Ich bin glücklich und dankbar, dass ich meine Pausen gesund gestalte. Ich geniesse meine Spaziergänge und sammle in jeder Pause 1 CHF für meine Ferien auf Sri Lanka." Oder "Ich bin glücklich und dankbar, dass ich in meiner Hängematte am Meer liege. Dies habe ich mir ermöglicht, indem ich meine Pausen gesund gestalte und damit Geld gesammelt habe." Du siehst, Schmerz, Rauchen usw. kommt darin nicht vor. Du möchtest dein Unterbewusstsein nur mit dem füttern, wo du hinmöchtest.

  5. Spüre wie es sich anfühlt, schon da zu sein. Spüre wie es ist, mit Leichtigkeit aus dem Bett zu springen. Fühle die Sonne auf deinem Körper, den Wind im Haar, schmecke das Salz in der Luft des Meers. Komme in dieses gute Gefühl und dann sage dir die Affirmation ein paar Mal.

  6. Kannst du dich nicht in die gute Energie hineinspüren? Versuche deine Laune mit den Methoden zu heben, die ich weiter oben erwähnt habe. Mache die Affirmationen erst dann, wenn du dich gut fühlst.

Vielleicht hörst du immer wieder eine Stimme dazwischenfunken: "Ja aber die Schmerzen werden NIE vorbei gehen; mein Arzt hat das gesagt." "Einmal Raucher immer Raucher" usw. Gewisse Glaubenssätze sitzen sehr tief. Das ist ein weiterer Grund, wieso Affirmationen nicht wirken. Dieses Thema hier zu erläutern, würde den Rahmen dieses Blogposts sprengen. Wenn du interessiert bist, mehr über Emotional Freedom Technik zu lernen und wie dies dir dabei helfen kann, dass deine Affirmationen wirklich wirken - trage dich hier ein. Denn ich bin dabei genau darüber einen Kurs zu erstellen.

Mit den sechs Punkten oben solltest du aber schon einmal sehr weit kommen. Ich wünsche dir viel Erfolg und würde mich freuen, wenn du mir schreibst ob du etwas von dem Geschriebenen anwenden konntest.

Posted on December 25, 2023 .